Universität Wien

210053 SE BAK10/G3/G2: SE Spezialisierungsseminar: Umfassende Sicherheit/Umfassende Sicherheitspolitik (2011W)

Sicherheit wovor, womit und wodurch?

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 10.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 17.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 24.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 31.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 07.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 14.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 21.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 28.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 05.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 12.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 09.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 16.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 23.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 30.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Sicherheit" und "Sicherheitspolitik" sind jene Begriffe, auf die im sowohl wissenschaftlichen, politischen als auch gesellschaftlichen Alltag am häufigsten zugegriffen wird. Man verwendet sie jedoch meistens undefiniert bzw., ohne ihre Sinne zu "begreifen". Einerseits, in politikwissenschaftlicher Hinsicht, geht man somit die sicherheitspolitischen Fragen an, ohne von den eindeutigen Definition derb Begriffe auszugehen. Andererseits ist es eine große Herausforderung für die Politikwissenschaft, den sicherheitspolitischen Diskurs, wobei die politischen Akteure von "Sicherheit" und "Sicherheitspolitik" mehrdeutug bzw. ohne Definition sprechen, sinnerfassend nachzuvollziehen.
Der sinnerfassende Umgang mit den Begriffen "Sicherheit" und "Sicherheitspolitik" ist vor allem wegen i) deren qualitativen Bereicherung und ii) der Diversität des Sicherheits- und sicherheitspolitischen Konzepts gefordert: Zum einen werden "Sicherheit" und "Sicherheitspolitik" seit dem Ende des Kalten Kriegs häufiger "umfassend" verstanden. Was die Sicherheit - ein Zustand oder Prozess - angeht, ist die äußere Sicherheit - besonders vor massiven militärischen Angriffen - kein Schwerpunkt sicherheitspolitischer Überlegungen mehr. Sie verliert in Europa sogar immer an Bedeutung. Zur Sicherheitspolitik - einer staatlichen Handlung - werden zunehmend über die klassischen Maßnahmen wie Militär und Diplomatie hinausgehende Mittel eingesetzt. Dabei ist eine Frage nach dem abgestimmten Einsatz verschiedener Maßnahmen (zur Friedenserhaltung usw.) und Instrumente (Streitkräfte, Polizei, JustizbeamtInnen usw.) aufzuwerfen. Zum anderen gibt es - meistens im Bereich der internationalen Sicherheitspolitik - verschiedene theoretische Sicherheits- und sicherheitspolitische Konzepte. Bei den ersteren handelt es sich um unterschiedliche Aspekte des Sicherheitsbegriffs (menschliche Sicherheit, societal security usw.). Die letzteren bezeichnen einen bestimmten Ansatz zur Sicherheit (kollektive Sicherheit, kollektive Verteidigung, kooperative Sicherheit usw.).
Das Seminar besteht aus drei Teilen: Im 1. Teil werden wir uns mit den ausgewählten wichtigen politikwissenschaftlichen Vorarbeiten zum Thema Sicherheit und Sicherheitspolitik im umfassenden Sinn auseinandersetzen. Im 2. Teil beschäftigen wir uns mit den verschiedenen Sicherheits- und sicherheitspolitischen Konzepten in Politik und Wissenschaft. Schließlich wird auf sicherheitspolitische Konzepte und Praxen von einzelnen internationalen Organisationen bzw. Institutionen und Staaten eingegangen.
Die Diskussionen in den 2. und 3. Teilen soll prinzipiell von folgenden Fragen ausgegangen werden: i) Sicherheit wovor? (Bedrohungen/Gefahren/Risiken); ii) Sicherheit wofür? (Territorium, staatliche Institution, Werte wie Grund- und Bürgerrechte usw.); iii) Sicherheit wodurch? (Maßnahmen)?; und iv) Sicherheitspolitik womit? (Instrumente)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliches Referat (max. 20 Minuten, auf Englisch ist möglich)
Diskussion
Schriftliche Arbeit (12 bis 15 Seiten, auf Englisch ist möglich)
(Beim Referat und Seminararbeit ist eine Gruppenarbeit möglich. Sie wird einheitlich benotet, falls sie individuell nicht zugeordnet werden kann)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der sinnerfassende Umgang mit den Begriffen "Sicherheit" und "Sicherheitspolitik" bei der politikwissenschaftlichen Arbeit

Prüfungsstoff

Mündliches Referat
Diskussion
Schriftliche Arbeit

Literatur

Buzan, Barry/Ole Wæver/Jaap de Wilde (1998) Security: A New Framework for Analysis, Lynne Rienner Publishers-Boulder/London.
Gärtner, Heinz (2005). Internationale Sicherheitspolitik: Definition von A-Z, Nomos-Baden Baden.
Höll, Otmar/Heinz Gärtner (2000a). Umfassende Sicherheit-Comprehensive Security, Bericht für Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Teil 1. Wien.
Schneider, Heinrich (1982). Sicherheitsdenken im Wandel, in: Heinrich Neisser/Fritz Windhager (Hg.): Wie sicher ist Österreichs?: Beiträge zu einer konzeptiven Sicherheitspolitik, Österreichische Verlagsanstalt-Wien, 13-49.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38