Universität Wien

210060 SE BAK8: Demokratisches Theater und theatrale Demokratie (2025S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Mi 04.06. 13:15-14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 19.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 26.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 02.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 09.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 30.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 07.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 14.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 21.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 28.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 11.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 18.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 25.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wer immer Abfälliges über die politischen Verhältnisse zu sagen hat, greift auf Metaphern aus dem Bereich des Theaters zurück: Die Rede ist dann von „Polittheater“, „bloßem Spektakel“, „Schmierenkomödien“, einer „Farce“ oder einem „Trauerspiel“. Das Ressentiment gegenüber dem politischen Betrieb verschafft sich regelmäßig im Vokabular der Bühne, des Theaters und der Performance Ausdruck. Zu bestätigen scheint dies der große Erfolg von Politikerdarsteller:innen und Schauspieler:innen von Ronald Reagan über Beppe Grillo bis hin zum ehemaligen Reality-Darsteller Donald Trump, deren Inszenierungsgeschick ihnen vermeintlich einen Startvorteil verschafft, wenn es darum geht, die öffentliche Meinung zu manipulieren und das Volk für sich zu begeistern. Dabei ist das Verdikt über das demokratische Theater so alt wie die Demokratie selbst. Bereits Solon sieht in der im Theater performierten pseudologia, d.h. der ‚falschen Rede‘, eine Gefahr für die Wahrheit und Aufrichtigkeit im Politischen. Für Platon gleicht die Demokratie einer „Theatrokratie“, einer Herrschaft des Publikums.
Das Seminar nimmt das Motiv der theatralen Verurteilung der Demokratie zum Einsatzpunkt, um das Verhältnis von demokratischer und theatraler Praxis auszuleuchten. Im Fokus stehen dabei Fragen der Repräsentation, wer sprechen und auf der politischen Bühne auftreten kann, welche Rollen und Figuren dort imaginiert werden und welche politischen Identifikationsprozesse sie anleiten; Fragen der politischen Öffentlichkeit, ihrer (Versammlungs)Orte und Architekturen, ihrer Materialität und Körperlichkeit sowie der Bühnen (und Gegenbühnen), auf denen sie statthat; Fragen danach, wie demokratische Werte und Prozesse dargestellt, performt und in Szene gesetzt werden; und schließlich, wie politische Bewegungen in ihren Protestpraktiken auf theatrale Gesten der Inszenierung und Imagination zurückgreifen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) Regelmäßige und aktive Mitarbeit (max. drei Fehleinheiten) (10%)
b) Schriftliche Vorbereitung der Texte (Onlinekommentare) (25%)
c) Gruppenreferat inkl. ausführlichem Handout (25%)
d) Seminararbeit (40%)

Mit der Anmeldung zu dieser Lehrveranstaltung stimmen Sie zu, dass die automatisierte Plagiatsprüfungs-Software Turnitin alle von Ihnen im Moodle eingereichten schriftlichen Teilleistungen prüft.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Onlinekommentaren zu den Seminartexten. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein dreimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den behandelten Texten vorausgesetzt.

Beurteilungsmaßstab:
1 = „sehr gut“ (mind. 90%)
2 = „gut“ (mind. 80 %)
3 = „befriedigend“ (mind. 65%)
4 = „genügend“ (mind. 50%).
Alle unterhalb von 50% liegenden Werte gelten als „nicht genügend“.

Prüfungsstoff

Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent und als lektüreorientiertes Theorieseminar konzipiert. Insofern liegt der didaktische Fokus auf der intensiven Lektüre der Texte, ihrer schriftlichen Auf- und Vorbereitung anhand von Lektürereflexionen, Referaten und der gemeinsamen Diskussion.

Literatur

Die Seminarliteratur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 19.03.2025 16:26