Universität Wien

210061 SE BAK10: Internationale Politik und Entwicklung (2020W)

Transnationale feministische Netzwerke und internationale Gleichstellungspolitik revisited: 25 Jahre Beijing Declaration and Platform for Action und 20 Jahre Women, Peace and Security Agenda

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrformate für das WS (digital, hybrid, vor Ort) befinden sich in Entwicklung. Die Lehrenden werden die geplante Organisationsform und Lehrmethodik auf ufind und Moodle bekannt geben. Aufgrund von Covid19 muss mit kurzfristigen Änderungen in Richtung digitaler Lehre gerechnet werden.

Nicht-prüfungsimmanente (n-pi) Lehrveranstaltung. Eine Anmeldung über u:space ist erforderlich. Mit der Anmeldung werden Sie automatisch für die entsprechende Moodle-Plattform freigeschaltet. Vorlesungen unterliegen keinen Zugangsbeschränkungen.

VO-Prüfungstermine erfordern eine gesonderte Anmeldung.
Mit der Teilnahme an der Lehrveranstaltung verpflichten Sie sich zur Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Schummelversuche und erschlichene Prüfungsleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 08.10. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 15.10. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 22.10. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 29.10. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 05.11. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 12.11. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 19.11. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 26.11. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 03.12. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 10.12. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 17.12. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 07.01. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 14.01. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 21.01. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 28.01. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vereinten Nationen feiern dieses Jahr gleich zwei Jubiläen zu Frauenrechten: 25 Jahre Beijing Declaration and Platform for Action und 20 Jahre Security Council Resolution 1325 on Women, Peace and Security

Dies bietet Gelegenheit, die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte im Bereich der internationalen Gleichstellungspolitik sowie Herausforderungen und Rückschläge zu untersuchen.

Wir beginnen mit der Lektüre zentraler Texte Feministischer Theorien, um ein wissenschaftliches Verständnis für Geschlechtergerechtigkeit und grundlegende Fragestellungen im Bereich der Gleichstellung zu erarbeiten. Welche verschiedenen theoretischen Zugänge können identifiziert werden? Welche Erklärungsansätze für soziale Ungleichheit und Benachteiligung von Frauen werden angeboten? Wie wird Geschlecht definiert? Welche Rolle spielt der Staat für die Aufrechterhaltung von sozialen Ungleichheitsverhältnissen?

Danach wenden wir uns der Analyse der Dokumente zu.

Die vierte Weltfrauenkonferenz in Peking hatte ebenso wie die vorangegangenen Konferenzen in Mexiko (1975), Kopenhagen (1980) und Nairobi (1985) zum Ziel, grundlegende Rechte und Gleichstellungsziele zu definieren und die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen auf deren Umsetzung zu verpflichten. Die Beijing Declaration and Platform for Action vom September 1995 gilt neben der CEDAW (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women), der Frauenrechtskonvention aus dem Jahre 1979, als eines der wichtigsten und fortschrittlichsten internationalen Dokumente in diesem Bereich. Hier wurden erstmals Themen wie Frauen und bewaffnete Konflikte oder Gender Mainstreaming und die dazugehörigen Forderungen ausgeführt. Wir wenden uns der Frage zu, wie die verschiedenen Gleichstellungsziele definiert sind und was bisher erreicht werden konnte.

Basierend auf dem Kapitel zu „Frauen und bewaffneten Konflikten“ in der Platform for Action engagierten sich internationale Frauenorganisationen für die Umsetzung einer Resolution im UN Sicherheitsrat, die die Beteiligung und Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Frauen in bewaffneten Konflikten thematisieren sollte. UN SC Resolution 1325, die im Oktober 2000 im UN Sicherheitsrat angenommen wurde und somit völkerrechtliche Verbindlichkeit besitzt, fordert neben Prävention, Schutz und Partizipation von Frauen auch die durchgehende Berücksichtigung einer Genderperspektive in Friedensprozessen, Peace Keeping sowie der Post-conflict Phase. Somit wurde hier das Prinzip des Gender Mainstreaming erstmals für diesen Bereich eingeführt. In den letzten Jahren gab es 9 Folgeresolutionen, die alle gemeinsam unter der Bezeichnung Women, Peace and Security Agenda bekannt sind. Diese wiederholen und präzisieren die Umsetzung und Ziele der Resolution 1325 und fordern ein Ende der Straflosigkeit für sexualisierte Formen der Gewalt in bewaffneten Konflikten. Neben dem Versuch der Stärkung des Völkerrechts werden auch konkrete Maßnahmen gesetzt und neue Einrichtungen geschaffen, wie 2010 das Office of the Special Representative of the Secretary-General on Sexual Violence in Conflict. Hier werden wir die Resolutionen und deren Umsetzung untersuchen.

Das Lehrformat hängt mit den Entwicklungen und Möglichkeiten im Rahmen von Covid-19 zusammen. Ich plane, die Studierenden in zwei Gruppen zu teilen. Während die erste Gruppe vor Ort Referate halten und Artikel diskutieren wird, befindet sich die zweite Gruppe im Home-Learning und beschäftigt sich mit auf Moodle zur Verfügung gestellten Aufgaben. Die darauffolgende Woche wird getauscht. Sie kommen also alternierend jede zweite Woche ans Institut für Politikwissenschaft und bearbeiten dazwischen Fragestellungen selbständig oder in Kleingruppen.

Sollten wieder strengere Auflagen kommen, werden wir alle in den Modus des Home-Learning wechseln und via Moodle und Videoconference die Themen bearbeiten.

Sie erhalten in der ersten Oktoberwoche ein Mail, mit Informationen zur ersten Einheit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsanforderungen hängen natürlich mit dem Lehrformat zusammen. Sofern wir alternierend im Hörsaal arbeiten können, sind folgende Leistungen zu erbringen: Lektüre der Grundlagentexte und Beteiligung an Diskussionen, Referat, Bearbeitung von 5 Aufgabenstellungen und Seminararbeit;

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:19