Universität Wien

210069 SE BAK10: Internationale Politik und Entwicklung (2019S)

Neue globale (Un)ordnung? Nationalismus und internationale Beziehungen

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 04.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 11.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 18.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 25.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 01.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 08.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 29.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 06.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 13.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 20.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 27.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 03.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 17.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Montag 24.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Hauptgebäude Tiefparterre Stiege 1 Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die These vom rezenten Aufstieg des Nationalismus und des Populismus ist sicherlich seit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA oder dem Anstieg der rechtspopulistischen Bewegungen und politischen Parteien im Westen stärker in den Medien und der akademischen Debatte vertreten. Die letzte Ausgabe eines der einflussreichsten internationalen Journals, Foreign Affairs, widmet dem „The New Nationalismus“ die Titelseite und einen Großteil des Heftes. In bestimmten Regionen der Welt, wie z.B. im europäischen Osten und Südosten erleben wir jedenfalls eine Renaissance des Nationalismus erleben. Die nationalistisch-populistischen Bewegungen von heute teilen viele strukturelle Merkmale wie die angebliche Sorge um die eigene Nation und Kultur, eine aggressive Rhetorik gegen „die Anderen“ oder die Ablehnung der liberalen und kosmopolitischen Weltordnung. Viele positionieren sich mehr oder weniger offen gegen die liberale und demokratische Weltordnung, so wie sie seit 1989 in weiten Teilen der Welt etabliert wurde. Gegenkonzepte wie „illiberale Demokratien“ oder diverse Schattierung des neuen kompetitiven Autoritarismus stellen die Stärkung des eigenen Nationalstaates und der Nation in den Mittelpunkt und setzen an zur Verteidigung der beiden vor imaginierten oder als real konstruierten Bedrohungen von Außen.

Das Seminar geht in erster Linie der Frage nach, ob wie tatsächlich eine nationalistische Renaissance erleben und wenn ja, wie sie beschrieben und verstanden werden kann bzw. welche Folgen dies für die globale Weltordnung und die internationalen Beziehungen hat und haben kann. Wir werden uns diesen Fragen systematisch annähern, durch Inputs des Vortragenden, Diskussion von Texten, gemeinsame Diskussionen im Plenum sowie durch individuelle Auseinandersetzung mit gewählten Seminarthemen.

Am Beginn des Seminars werden wir allgemein über das Phänomen des Nationalismus nachdenken. Wir werden klassische Texte lesen und diese mit aktuellen Erscheinungen und Analysen des Phänomens vergleichen. Wir werden uns unterschiedliche Konzeptualisierungen des Nationalismus ansehen und werden uns die Fragen nach den Voraussetzungen für seine Entfaltung und Gründen für seine Wirksamkeit als politisches Konzept stellen.

Im weiteren Verlauf des Seminars werden wir uns spezifischen Ausprägungen des Nationalismus auf der globalen Ebene und in ausgewählten Regionen widmen. Wir werden dabei stets die Frage stellen, welche Folgen dies auf die internationalen Beziehungen hat und in welcher Form es die derzeitige globale Ordnung prägt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

LV-immanent

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

/ regelmäßige Teilnahme – maximal zweimaliges entschuldigtes Fehlen
/ Aktive Teilnahme am Seminar, Beteiligung an Diskussionen, Lesen von Texten
/ Verfassen der kurzen Reflexionsarbeiten während des Semesters (erste Aufgabe bis zur Einheit am 25.3., zweite Aufgabe bis zur Einheite am 1.4.– siehe oben)
/ Vorbereitung eines kurzen Input-Papers (zum selbstgewählten Thema der Seminararbeit) für die inhaltlichen Debatten und Präsentation desselben
/ Verfassen einer Seminararbeit im Umfang von etwa 12-15 Seiten.
/ Beteiligung an der Gruppenarbeit zur Konzeption und Erstellung eines journalistischen Papers am Ende des Seminars

Vorbereitung für die Einheit am 25.3.2019

Alle TeilnehmerInnen sollen bis Freitag, 22.3.2019 (Mitternacht) per mail an vedran.dzihic@univie.ac.at eine in etwa 2-seitige Reflexion und Gegenüberstellung von folgenden zwei Texten verfassen. Die Aufgabe ist dabei nicht die inhaltliche Wiedergabe der beiden Artikel sondern ein Gegenüberstellen von Argumenten und der Versuch der Ausarbeitung von Übereinstimmungen und Gegensätzen in der Argumentation.

Andreas Wimmer: Why Nationalism Works. And why it isn’t going away., in Foreign Affairs, March/April 2019, p. 29-34
Jan-Werner Müller: False Flags. The Myth of the Nationalist Resurgence, March/April 2019, p. 35-41

Vorbereitung für die Einheit am 1.4.2019
Alle TeilnehmerInnen sollen bis Freitag, 22.3.2019 (Mitternacht) per mail an vedran.dzihic@univie.ac.at eine in etwa 2-seitige Reflexion des klassischen Textes von Benedict Anderson zum Nationalismus verfassen und übermitteln. Die Aufgabe ist dabei vor allem, nach jenen Elementen in der Argumentation von Anderson zu suchen, die man für die heutige Debatte über den Nationalismus fruchtbar machen könnte.

Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines erfolgreichen Konzepts, Campus Verlag. Frankfrut/New York 1998 (oder eine der neueren Auflagen). Zu lesen sind aus diesem Buch die Einleitung und das Kapitel 1: Kulturelle Wurzeln

Prüfungsstoff

prüfungsimmanent

Literatur

Einstiegsliteratur für die ersten beiden Einheiten:
Andreas Wimmer: Why Nationalism Works. And why it isn’t going away., in Foreign Affairs, March/April 2019, p. 29-34
Jan-Werner Müller: False Flags. The Myth of the Nationalist Resurgence, March/April 2019, p. 35-41

Vorbereitung für die Einheit am 1.4.2019
Alle TeilnehmerInnen sollen bis Freitag, 22.3.2019 (Mitternacht) per mail an vedran.dzihic@univie.ac.at eine in etwa 2-seitige Reflexion des klassischen Textes von Benedict Anderson zum Nationalismus verfassen und übermitteln. Die Aufgabe ist dabei vor allem, nach jenen Elementen in der Argumentation von Anderson zu suchen, die man für die heutige Debatte über den Nationalismus fruchtbar machen könnte.

Benedict Anderson: Die Erfindung der Nation. Zur Karriere eines erfolgreichen Konzepts, Campus Verlag. Frankfrut/New York 1998 (oder eine der neueren Auflagen). Zu lesen sind aus diesem Buch die Einleitung und das Kapitel 1: Kulturelle Wurzeln

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 15.12.2021 00:22