Universität Wien

210069 SE BAK10: Internationale Politik und Entwicklung (2022S)

Postkolonialismus: China und der Westen

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 09.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 16.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 23.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 30.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 06.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 27.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 04.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 11.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 18.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 25.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 01.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 08.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 15.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 22.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00
  • Mittwoch 29.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 5, Kolingasse 14-16, EG00

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele
Die Studierenden sollen einerseits Grundkenntnisse postkolonialer Theorien, andererseits der chinesischen (Kolonial-)Geschichte und damit des chinesischen wie westlichen Selbstverständnisses sowie westlich-chinesischer Beziehungen erwerben. Die Studierenden sollen insbesondere ihr Verständnis von aktuellen Veränderungen der Weltordnung und des Ringens um globale Hegemonie vertiefen und einen selbstkritischen Blick auf Prozesse des Otherings und der Konstruktion von Feindbildern entwickeln.

Inhalte
Mit dem ökonomischen Aufstieg Chinas schwindet die globale Vormachtstellung „des Westens“, die von US-Hegemonie geprägte Weltordnung steht zunehmend in Frage. In US-amerikanischen Medien wird dabei offen über Krieg mit China diskutiert (zB Foreign Affairs, Dez. 2021, The Hill), während „der Westen“ gegen China gerichtete Militärbündnisse (etwa Aukus) schließt. Nach dem Handelskrieg unter Präsident Trump, dessen Berater bereits für eine militärische Konfrontation mit China plädiert hatten, scheint der bewaffnete Konflikt zwischen den USA und China gegenwärtig immer wahrscheinlicher. Im Gefolge der USA revidiert dabei auch die Europäische Union zunehmend ihre bis dato von ökonomischer Kooperation bestimmte Haltung zu China.
Gleichzeitig rüstet „der Westen“ diskursiv gegen China, das medial vielfach als Bedrohung „des Westens“ dargestellt wird. Die seit der Kolonialzeit und vor allem nach dem „loss of China“ (1949) etablierte westliche Rhetorik von der – je nach Bedarf – „roten“ oder „gelben Gefahr“ wird wiederbelebt. In ihr artikulieren sich koloniale Vorstellungen westlicher Überlegenheit, die das Verhältnis zwischen „dem Westen“ und China seit den Opiumkriegen der 1840er Jahre wesentlich bestimmen.

Im Zentrum des Seminars steht die kritische Analyse westlicher Darstellungen Chinas und der mit diesen einhergehenden westlich-chinesischen Beziehungen. Den theoretischen Ausgangspunkt des Seminars bilden postkoloniale Ansätze, die die Konstruktion Chinas als „das Andere“ und damit zugleich Prozesse westlicher Identitätsstiftung der Reflexion eröffnen. Die Auseinandersetzung mit Chinas Kolonialgeschichte, aktueller westlicher Politik gegenüber China und westlichen politisch-medialen Diskursen über China bilden dabei wesentliche Schwerpunkte des Seminars.

Methoden
Mündlich: Textdiskussion, Arbeitsgruppen, (Kurz-)Präsentationen.
Schriftlich: Fragen zur Basisliteratur, Entwicklung der Fragestellung der Seminararbeit, Seminararbeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungsbeurteilung
10 % mündliche Diskussionsbeiträge,
5 % schriftliche Fragen zur Basisliteratur (2 Fragen zu jedem Text),
10 % schriftliche Formulierung der Fragestellung der SE-Arbeit (350 Zeichen plus 3 Literaturangaben),
10 % schriftliches Seminarkonzept (2000 Zeichen) ODER Präsentation der Seminararbeit (10 Minuten) und Handout,
5 % Gegenlektüre einer Seminararbeit,
60 % schriftliche Seminararbeit (20.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Max. zweimalige Abwesenheit sowie die fristgerechte Erbringung sämtlicher genannter Leistungen stellen Voraussetzungen eines positiven SE-Abschlusses dar.

Prüfungsstoff

Literatur

Said, Edward (2003/1978): Orientalism, London/New/York.
Said, Edward (1993): Culture and Imperialism, New York.
Hall, Stuart (1992): The West and the Rest: Discourse and Power, in: Hall, Stuart/Gieben, Bram (Hg.): Formations of Modernity, Cambridge.
Klein, Thoralf (2017): Die "gelbe Gefahr", eg-ego.eu/de/threads/europaeische-medien/europaeische-medienereignisse/thoralf-klein-die-gelbe-gefahr
Vogelsang, Kai (2014): Geschichte Chinas, Stuttgart.
Noesselt, Nele (2016): Chinesische Politik, Baden-Baden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 08.03.2022 15:08