Universität Wien

210069 SE BAK10: Internationale Politik und Entwicklung (2024S)

Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Mo 06.05. 13:15-14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 11.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 15.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 22.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 10.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
Montag 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Verschiedene Begriffe, Theorien, Ansätze und Kontroversen der Friedens- und Konfliktforschung bilden eine Säule des Seminars. Genauso wie die in Teilen schwierige Verständigung bezüglich der Zugänge zu Gewalt, Konflikt, Frieden, Sicherheit oder Krieg wird die Friedens- und Konfliktforschung von Debatten über ihr Selbstverständnis geprägt.

Weitere Schwerpunkte sind ausgewählte internationale Konfliktanalysen (beispielsweise Ressourcenkonflikte, Konflikte um Klimaerhitzung), Aspekte und Instrumente der Konfliktbearbeitung (beispielsweise zivile Krisenprävention, zivile Konfliktbearbeitung, Abrüstung und Rüstungskontrolle), friedenspolitische Praxis, Friedensstrategien oder die institutionelle Basis (Nichtregierungsorganisationen, Staaten oder internationale Organisationen). Die „Lehre vom gerechten Krieg“ oder Arten und Möglichkeiten der Kriegsbeendigungen werden anhand von Literatur vorgestellt und debattiert.

Gängige Theorien Internationaler Beziehungen werden auf ihre Wirkung bezüglich Frieden, Konflikt, Sicherheit und Krieg genau befragt. Ein zentraler Gegenstand der Analyse wird die Europäische Union sein. Mit diesem theoretischen und methodischen Fundament arbeiten die Studierenden gegen Ende des Seminars an einer Friedensstrategie für die EU.

Die Aneignung der Inhalte erfolgt durch die Arbeit mit ausgewählten Texten, Präsentationen von Studierenden, Impulse durch die LV-Leitung, einen Gastvortrag, Gruppenarbeiten, die Ausarbeitung von Papers und Präsentationsunterlagen sowie einer seminarinternen Podiumsdiskussion. Die studentische Mitarbeit ist ein zentraler und notenrelevanter Seminarbestandteil. Der Seminarleiter behält sich Änderungen bei der Präsentation, Diskussion und Modalität der Seminarinhalte vor.

Das Seminar soll
• ausgewählte Begriffe, Fragestellungen, Methoden, Akteure, Instrumente, Theorien und Praxis der Friedens- und Konfliktforschung verdeutlichen,
• das Verständnis für die Inter- und Transdisziplinarität der Friedens- und Konfliktforschung fördern,
• Instrumente und Ansätze aus der Friedens- und Konfliktforschung in Bezug auf aktuelle Kriege und gewaltsam ausgetragene Konflikte diskutieren und
• zu einer erweiterten Sicht auf die gegenwärtige Außen-, Sicherheits-, Verteidigungs- und Militärpolitik anregen.

Weitere Details zum Ablauf und Pflichtlektüre im Syllabus unter
http://www.thomasroithner.at/cms/images/lehre/roithner_friedensforschung_konfliktforschung_powi_sose2024.pdf

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Seminararbeit (35 % der Beurteilung)
Mündliche Präsentation (30 % der Beurteilung)
Anwesenheit (max. 2 Abwesenheiten)
Mitarbeit (15 % der Beurteilung)
2 schriftliche Hausübungen (2 x 10 % der Beurteilung)
allfällige mündliche Nachbesprechung schriftlicher Arbeiten

Details besonders zu den für eine positive Beurteilung unerlässlichen Teilen unter
http://www.thomasroithner.at/cms/images/lehre/roithner_friedensforschung_konfliktforschung_powi_sose2024.pdf

Prüfungsstoff

Literatur

Bonacker Thorsten, Imbusch Peter: Begriffe der Friedens- und Konfliktforschung: Konflikt, Gewalt, Krieg, Frieden, in: Imbusch Peter, Zoll Ralf (Hrsg.): Friedens- und Konfliktforschung. Eine Einführung, Leske + Budrich, Opladen 1999, S. 73-116.

Kant Immanuel: Zum ewigen Frieden, Originalausgabe: Königsberg 1795, Reclam, Stuttgart 1984.

Machiavelli Niccolò: Il Principe. Der Fürst, Originalausgabe: 1532, Reclam, Stuttgart 2003.

Kahl Martin, Rinke Bernhard: Frieden in den Theorien der Internationalen Beziehungen, in: Gießmann Hans J., Rinke Bernhard (Hrsg.): Handbuch Frieden, 2. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2019, S. 65-82.

Heidelberg Institute for international Conflict Research: Conflict Barometer 2022, Heidelberg 2023.

Mokrosch Reinhold: ‚Gerechter Krieg‘? Welche historischen Begründungen für Bellizismus oder Pazifismus werden heute noch verwendet?, in: Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück (Hrsg.): Recht, Gerechtigkeit und Frieden, Osnabrück 2002, S. 207-217.

Schreiber Wolfgang: „Die Ukraine wird gewinnen“. Einschätzungen aus der Forschung zu Kriegsbeendigungen, in: Wissenschaft und Frieden, 40. Jg., W&F 3/2022, Marburg 2022, S. 12-14.

Goetschel Laurent: Frieden und Krisenprävention, in: Gießmann Hans J., Rinke Bernhard (Hrsg.): Handbuch Frieden, 2. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2019, S. 471-482.

Debiel Tobias, Niemann Holger, Schrader Lutz: Zivile Konfliktbearbeitung, in: Schlotter Peter, Wisotzki Simone (Hrsg.): Friedens- und Konfliktforschung, Nomos Verlag, Baden-Baden 2011, S. 312-342.

Chenoweth Erica: The Future of Nonviolent Resistance, in: Journal of Democracy, Vol. 31, No 3, S. 69-84, Baltimore 2020.

Ebert Theodor: Lexikalisches Stichwort „Gewaltfreie Aktion“, in: Steinweg Reiner, Laubenthal Ulrike (Hrsg.): Gewaltfreie Aktion. Erfahrungen und Analysen, Brandes & Apsel, Frankfurt/Main 2011, S. 159-168.

Schröder Ursula, Benner Ann-Kathrin, Brzoska Michael, Kohler Christina, Kroll Stefan, Rothe Delf, Scheffran Jürgen, Schetter Conrad, Wirkus Lars: Friedenspolitik in Zeiten des Klimawandels, in: Friedensgutachten 2020. Im Schatten der Pandemie: letzte Chance für Europa, BICC, HSFK, IFSH, INEF, transcript, Bielefeld 2020, S. 25-43.

Jakobeit Cord, Meißner Hannes: Frieden und Ressourcen, in: Gießmann Hans J., Rinke Bernhard (Hrsg.): Handbuch Frieden, Springer VS, Wiesbaden 2019, S. 609-621.

Wunderlich Carmen, Kütt Moritz, Baldus Jana, Brzoska Michael, Fehl Caroline, Hach Sacha, Thies Tim, Vieluf Maren: Rüstungsdynamiken. Abrüsten statt Wettrüsten, in: Friedensgutachten 2022. Friedensfähig in Kriegszeiten, BICC, HSFK, IFSH, INEF, transcript, Bielefeld 2022, S. 91-109.

Gärtner Heinz: Der Vertrag über das Verbot von Nuklearwaffen und negative Sicherheitsgarantien, in: Werkner Ines-Jacqueline, Hoppe Thomas (Hrsg.): Nukleare Abschreckung in friedensethischer Perspektive, Fragen zur Gewalt – Band 7, Wiesbaden 2019, S. 143-159.

Snyder Susi: Bombenbauer und Bombenbanker. Das Geschäft mit Atomwaffen, in: Wissenschaft und Frieden, 38. Jg., W&F 1/2020, Marburg 2020, S. 17-19.

Roithner Thomas, Hämmerle Pete: Friedensdienst als neues Instrument der Außenpolitik. Im türkis-grünen Regierungsprogramm findet sich auch ein Pionierprojekt, Gastkommentar, in: Die Presse, 10.1.2020, Wien, Seite 27.

Schröder Ursula: Europäische Friedensordnung, in: Gießmann Hans J., Rinke Bernhard (Hrsg.): Handbuch Frieden, 2. Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2019, S. 203-210.

Ehrhart Hans Georg: Die EU als Friedensmacht: Tertium nun datur?, in: Sicherheit und Frieden (S+F), 37. Jg., Heft 3/2019, Hamburg, S. 113-117.

Roithner Thomas: Schrödingers Sicherheitsautonomie. Die EU zwischen Zivilmacht und Militärmacht, in: Wissenschaft und Frieden, 39. Jg., 1/2021, Marburg, S. 17-19.

Ausführliche Literaturliste siehe detailliert im Syllabus unter
http://www.thomasroithner.at/cms/images/lehre/roithner_friedensforschung_konfliktforschung_powi_sose2024.pdf

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 13.03.2024 05:06