Universität Wien

210077 SE BAK11: SE Europäische Union und Europäisierung (2017S)

Hegemon wider Willen? Grexit, Brexit, und Deutschlands neue Rolle in der EU

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der [https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c118031 Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
[
https://politikwissenschaft.univie.ac.at/studium/informationen-fuer-studierende/#c176951

Plagiierte Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Termin am 05.04.2017 entfällt

Mittwoch 08.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 15.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 22.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 29.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 05.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 26.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 03.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 10.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 17.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 24.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 31.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 07.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 14.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 21.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7
Mittwoch 28.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 42 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 7

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seminartitel: Hegemon wider Willen? Grexit, Brexit, und Deutschlands neue Rolle in der EU

In vielen Bereichen gegenwärtiger EU-Politik scheint der potentielle oder tatsächliche Einfluss Deutschlands über den anderer EU-Mitgliedsstaaten hinauszureichen. Insbesondere in der Wirtschafts- und Währungsunion sowie im Euro-Krisenmanagement nimmt Deutschland aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke eine besondere Stellung ein. Aber auch in anderen Bereichen wie etwa der gegenwärtigen Flüchtlingskrise oder den anstehenden Brexit-Verhandlungen zeichnet sich eine besondere Rolle Deutschlands ab, die über die in den Verträgen vorgesehene Rolle hinausreicht. Da Deutschland in Teilen dennoch von der offenen Ausübung einer hegemonialen Führungsrolle zurückschreckt, wird in der relevanten politikwissenschaftlichen Literatur von einem "reluctant hegemon" (z.B. Bulmer/Paterson 2013), "reluctant leader" (Newman 2015), oder "Hegemon wider Willen" (Schönberger 2012) gesprochen.
Dieses Seminar untersucht die neue Rolle Deutschlands in der EU als vermeintlicher "Hegemon wider Willen" im Kontext zweier Austrittsszenarien, nämlich dem "Grexit" und dem "Brexit". Grundlage dieser Analyse bieten theoretische Ansätze zum Thema "Hegemonie" aus den Internationalen Beziehungen und Europäischen Integrationstheorien. Unter anderem soll den Fragen nachgegangen werden, inwiefern sich die Rolle Deutschlands in der EU von der anderer Mitgliedsstaaten unterscheidet und welche Implikationen dies auf die europäische Politikgestaltung und ihre Legitimität hat.
Am Ende des Seminars sollen Studenten in der Lage sein, theoriegeleitete empirische Analysen von Deutschlands aktueller Rolle in der EU zu erstellen und diese mit Blick auf die Eurokrise, den anstehenden "Brexit" und ggf. weiteren aktuellen Politiken der EU (z.B. Flüchtlingskrise) mit der formal durch die Verträge zugedachten Rolle abzugleichen. Idealiter sollen die Studenten in der Lage sein, ihre empirisch gewonnenen Ergebnisse hinsichtlich der Frage zu bewerten, welche Implikationen Deutschlands Rolle auf die demokratische Legitimität der EU hat.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehlsitzungen) sowie Anwesenheit in der ersten Sitzung sind verpflichtend.
Weitere Leistungsnachweise umfassen
- die aktive Mitarbeit im Seminar (beinhaltet u.a. die Mitarbeit an Übungen während des Seminar sowie die Beantwortung von Fragen zur wöchentlichen Pflichtlektüre)
- das Abhalten eines (Gruppen-)Referats inklusive eines einseiten Outlines zu dessen Vorbereitung
- eine ein- bis max. zweiseitige Zusammenfassung eines Textes aus der Seminarlektüre
- die Einreichung eines Essays bzw. einer theoriegeleiteten Fallanalyse zum Seminarthema (ca. 3000 Wörter).
Die fristgerechte Abgabe zum jeweils vorgegebenen Termin ist verpflichtend. Plagiate zählen als nicht erfolgte Abgabe und führen damit zu Nichtbestehen des Kurses.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Regelmäßige Teilnahme
- Aktive Mitarbeit (inkl. Teilnahme an Diskussionen und ggf. Übungen während des Seminars, Beantwortung von Fragen zur wöchentlichen Pflichtlektüre)
- Schriftliche Zusammenfassung eines Textes aus der Pflichtlektüre (1,5 - 2 Seiten), spätestens 24 Stunden vor der entsprechenden Seminarsitzung einzureichen: 30%
- Einseitiges Outline zum Referat, spätestens eine Woche vor Abhalten des Referats: 10%
- Referat: 30%
- Essay bzw. kurze Fallanalyse entsprechend der im Seminar vorgestellten Kriterien (Umfang ca. 3000 Wörter) bis spätestens 12.07.2017: 30%

Prüfungsstoff

Im Seminarplan angegeben Lektüre sowie im Seminar vorgestellte oder erarbeitete Informationen

Literatur

Bulmer, Simon and Paterson, William E. (2013): ‘Germany as the EU’s Reluctant Hegemon? Of Economic Strength and Political Constraints’, Journal of European Public Policy 20:10, 1387-1405.

Matthijs, Matthias (2016): ‘The Three Faces of German Leadership’, Survival 58:2, 135-154.

Newman, Abraham (2015): ‘The Reluctant Leader: Germany’s Euro Experience and the Long Shadow of Reunification’, in: Matthijs, Matthias and Blyth, Mark (eds), The Future of the Euro, Oxford / New York: Oxford University Press, 117-135.

Schönberger, Christoph (2012): 'Hegemon wider Willen: Zur Stellung Deutschlands in der Europäischen Union', Merkur 66:752, 1-8.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38