Universität Wien

210082 SE BAK13: Staatstätigkeit, Policy- und Governanceanalysen (2020S)

Gesetzgebung im Spannungsfeld von Politik und Recht

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 16.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 23.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 30.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 20.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 27.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 04.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 11.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 18.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 25.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 08.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 15.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 22.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6
Montag 29.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 34 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 6

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Gesetzgebung wird in der politischen Kommunikation und Praxis nach wie vor als zentrale Aufgabe von Regierung und Parlament gesehen. Gesetze werden als primäres Steuerungsinstrument demokratischer Politik verstanden. Das umfasst sowohl das Verständnis von Gesetzen als durchsetzungsstarkes und damit unbedingt erforderliches Instrument als auch die Kritik an „zuvielen Gesetzen und Normenflut“ oder der „Unverständlichkeit und Praxisferne“ von Regelungen. Andere Koordinations- und Steuerungsformen, die z.B. Beratung und Selbstverpflichtung, Governance- oder Anreizstrukturen betonen, werden demgegenüber mit dem Vorwurf mangelnder demokratischer Legitimation oder mangelnder faktischer Durchsetzbarkeit konfrontiert.
Die politikwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Gesetzgebung bleibt vielfach entweder auf Strukturen und Institutionen oder Politikfeldanalysen beschränkt. Sie geht dabei aber nicht näher auf die jeweiligen rechtlichen und handlungspragmatischen Kontexte und damit auch das Selbstverständnis der beteiligten Akteure ein. Das ist einer der Gründe, die in interdisziplinären akademischen ebenso wie in öffentlichen Debatten für die mangelnde Relevanz politikwissenschaftlicher Forschung angeführt werden.
Dieses Seminar nimmt solche Einstellungen und Debatten zum Ausgangspunkt, um am Beispiel von Gesetzgebung in Österreich in die politikwissenschaftliche Analyse von Recht einzuführen. Damit vermittelt sie auch einen Überblick über die Strukturen, Institutionen, AkteurInnen und ideologischen Grundlagen von Gesetzgebung in Österreich und in Europa. Zugleich konfrontiert sie zentrale politikwissenschaftlichen Grundannahmen und Analysemethoden mit der Innensicht von Rechtswissenschaft, öffentlicher Verwaltung und politischer Praxis.
Jede LV-Einheit geht von einem konkreten Fallbeispiel aus, dass unter Bezugnahme auf einen politikwissenschaftlichen und einen rechts- oder sozialwissenschaftlichen Text analysiert und diskutiert wird. Das erste Drittel jeder LV-Einheit besteht aus einem Vortrag, der in das Thema und die damit verbundenen Fragestellungen einführt. Daran schließen Mini-Referate, und aktive Diskussionen an.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden haben die wöchentliche Lektüre vorzubereiten, die in der LV-Einheit in Mini-Refereaten (5 Minuten) vorgestellt und diskutiert wird. Über sechs Texte bzw. Fallbeispiele sind kurze schriftliche Reflexionen (500-700 Wörter) zu verfassen. Es ist eine Abschlussarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten zu verfassen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Endnote setzt sich aus vier Teilnoten zusammen, die jeweils ausreichend sein müssen:
- Mitarbeit (10%)
- Reflexionspapiere (40%)
- Mini-Referate (10%)
- Seminararbeit (40%)

Prüfungsstoff

Prüfungsstoff bilden jedenfalls die Texte zur Vorbereitung der einzelnen LV-Einheiten.

Literatur

Empfohlene Grundlagenliteratur:
Susanne Baer, Rechtssoziologie. Eine Einführung in die interdisziplinäre Rechtsforschung, Baden-Baden: Nomos 2014
Tamara Ehs ua. (Hg.), Politik und Recht. Spannungsfelder der Gesellschaft, Wien: Facultas 2012
Reinhard Heinisch (Hg.), Kritisches Handbuch der Politik in Österreich, Wien: Böhlau 2020
Judith Shklar, Legalism. Law, Morals and Political Trials, Harvard: 1986
Ewalt Wiederin, Denken vom Recht her. Über den modus austriacus in der Staatsrechtslehre, in H. Schulze-Fielitz (Hrsg.), Staatsrechtslehre als Wissenschaft, Die Verwaltung Beiheft 7, Berlin 2007, S. 293-317

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21