Universität Wien

210085 SE BAK13 SE Wissenschaft, Technik und Politik (2013S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 21.03. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 18.04. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 02.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 23.05. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 13.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 27.06. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In heutigen Gesellschaften ist Wissenschaft, Technik und Politik sind aufs Intimste miteinander verstrickt. Täglich werden mit Problemen konfrontiert, in denen die Relevanz und der Status von Expertenwissen hinsichtlich komplexer technischer oder sozialer Problemlagen und Entscheidungsprozessen kontrovers diskutiert werden. Populäre Beispiele sind etwa die Frage nach den langfristigen Folgen von gentechnisch veränderte Organismen auf Ökologie und den menschlichen Stoffwechsel, oder die Frage nach der technischen Machbarkeit „sicherer“ Kernenergie. Damit verbunden stehen auch Fragen der Autorität und Verantwortung, etwa welche Berufsgruppen oder Institutionen abschätzen oder entscheiden können oder sollen, was als sicher gilt. Wissenschaftliches Wissen ist somit hoch relevant in politischen und gesellschaftlichen Problemdefinitionen und Entscheidungszusammenhängen. Diese Wechselwirkung von Wissenschaft und Politik ist jedoch äußerst konflikthaft, und oft Gegenstand verschiedenster Auseinandersetzungen und Kontroversen.
In diesem Seminar wollen wir uns diesem breiten Spannungsfeld durch einen spezifischen Teilaspekt nähern, der gerade für die Politikwissenschaft und die Policyforschung von großem Interesse ist: die Frage nach der Rolle und Funktion von Expertise (Expertenwissen) in gesellschaftlichen und politischen Beurteilungs- und Entscheidungszusammenhängen.
Folgende Fragen – und viele weitere – werden wir im Seminar gemeinsam andenken und diskutieren:
 Was ist die Rolle von ExpertInnen in demokratischen Gesellschaften?
 Handelt es sich bei Politik auf Basis von Expertenwissen um eine begrüßenswerte „Versachlichung“ und Rationalisierung von Politik, oder birgt die Zunahme von Expertenwissen eine Gefahr für demokratische Gesellschaften?
 Wie wird Expertise hergestellt – wodurch wird sie „qualifiziert“ und legitimiert?
 Wo und auf Basis welcher Gründe wird Expertenwissen angefochten oder zurückgewiesen?
 Welche Rollen haben Laien in „sachpolitischen“ Entscheidungsprozessen?
 Welche demokratiepolitischen und normativen Konsequenzen ergeben sich auf Grund von wissenschaftlicher Politikberatung und der Rolle von Expertenwissen in Entscheidungszusammenhängen?
 Wie lässt sich das Verhältnis von Wissenschaft, Technik und Politik in demokratischen Gesellschaften begreifen?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Stundenvorbereitungen (schriftliche Textvorbereitungen, Referate); regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme an Diskussionen; Seminararbeit. Abgesehen von formalen Voraussetzungen ist ein Interesse an politisch-theoretischen Diskussionen und ein Wille sich mit theoretischen Texten intensiv auseinanderzusetzen die Voraussetzung für Teilnahme und Zeugniserwerb. Die Pflichtliteratur umfasst Texte in DEUTSCHER sowie ENGLISCHER SPRACHE.

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Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Verhältnis von Wissenschaft, Technik und Politik in demokratischen Gesellschaften soll auf Basis gemeinsamer Textlektüre reflektiert und kritisch analysiert werden. Besonderen Fokus bilden folgende verschränkte Thematiken:
 Wissensproduktion als politischer und sozialer Prozess
 Politisches Wissen und regulative Wissenschaft
 Laien- und Expertenwissen in demokratischen Gesellschaften

Prüfungsstoff

Gruppendiskussionen auf Basis der vorzubereitenden Texte, Referate, Arbeiten in Kleingruppen. Das Seminar ist wesentlich als Lektüreseminar gestaltet, d.h. eine intensive Auseinandersetzung mit zentralen Texten vor und während den einzelnen Einheiten ist zentral.

Literatur

Einen Reader mit der Pflichtlektüre des Seminars gibt es Anfang März im NIG-Shop (Facultas) zu kaufen.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38