Universität Wien

210085 SE BAK16: Kultur und Politik (2018W)

Politische Psychologie als Mittel zur Mitgestaltung

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Ab WS 2018 kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

DO 04.10.2018 15.00-18.15 Ort: Hörsaal 3 (D212), NIG 2. Stock;
FR 19.10.2018, 16.11.2018 und 30.11.2018 13.15-18.15 Ort: Hörsaal 3 (D212), NIG 2. Stock;
FR 18.01.2019 13.15-16.30 Ort: Hörsaal 3 (D212), NIG 2. Stock
Tagung/Konferenztag entweder am Dienstag 29.01.2019 oder am Dienstag 5.02.2019 ca. 15.30 Uhr je nach Raumverfügbarkeit und Absprache mit den Studierenden. (Mehrheitsbeschluss)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vielfältigkeit denken, Sichtbarmachung des Handlungsspielraums und nicht nur politische Manipulation des gesellschaftlichen Individuums.

Das Thema ist Sichtbarmachung und Mitgestaltung von gesellschaftspolitischen Fragestellungen, somit auch eine Frage nach der Zukunft der Kollektive und Solidarität. Wofür setzten wir uns ein und sind dadurch bereit auf eigene Wünsche und Vorteile zu verzichten?

So Ohnmächtig wie es scheint ist das Individuum nicht, vor allen nicht wenn es sich zu Kollektiven zusammen schließt, bevor es allerdings dazu kommt obliegt es jedem einzeln einmal festzustellen was er will und wie weit es jedem möglich ist hinter die Fassaden zu blicken.

Gleichzeitig ist der Begriff der Gestaltung mit dem Gedanken der Bildung verknüpft, nämlich der reflexiven und der aktiven Verbindung der Subjekte mit der Welt.

Vor dem Hintergrund immer mehr verwischender Informationen und Manipulationen steht die Möglichkeit der Mitgestaltung physischer und virtueller Lebensräume vor besonderen Herausforderungen. Methoden oder -strategien der Politiker haben sich verändern. Es sollen Prozesse der Konstruktion von Wissen bzw. des Erlangens von Erkenntnissen gefördert oder ermöglicht werden und unterschiedlichen Perspektiven aus der Sichtweise der politischen Psychologie neuen Betrachtungen unterzogen werden.

All dies soll in eine öffentliche Tagung/Konferenz münden auf welcher sie ihre Ergebnisse und Erkenntnisse präsentieren (ob in Bildern, Texten…), wenn sie möchten auch mit Unterstützung der von ihnen eingeladenen ExpertInnen.

Zu welchem Ausmaß und mit welchem Erfolg das gelingt, bleibt weiterhin gleichsam ein Experiment. Festzuhalten bleibt, dass die Organisation einer Tagung im Wesentlichen das Bereitstellen von Lernräumen bedeutet und sowohl Vortragende als auch das Publikum zur aktiven Gestaltung aufgerufen sind.

Ablauf
Sie werden sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen formieren, wobei jeder von ihnen neben organisatorischen Aufgaben auch einen wissenschaftlichen Beitrag leisten soll und kann. Was nicht bedeutet, dass alle aktiv (mündlich) präsentieren müssen, denn es gibt ja mehrere Formen der Kommunikation.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Es sind alle vier Teilleistungen erforderlich, um den Kurs abschließen zu können.
Für eine positive Beurteilung müssen sämtliche Aufgabenstellungen mit mindestens 50 Punkten absolviert werden.
Anwesenheit und Mitarbeit sind ein zentraler Punkt bei der Gesamtbenotung. Es wird keine Fehlstunden geben, da es sich um einen Block handelt.

Das Seminar basiert maßgeblich auf ihrer aktiven Mitarbeit, Präsentation, ihrem Ideenreichtum und der Offenheit neues zu wagen.. Gemeinsam werden Präsentationskonzepte (auch inhaltlich) erarbeiten und vorab durchspielen. Es wird Textdiskussion, Rechercheaufgaben und auch organisatorische Hürden zu bewältigen geben, deren krönender Abschluss die Tagung sein wird.

Abgabe des Forschungsberichts, bei dem sie eigene Ideen entwickeln, bis spätestens 30. April 2019.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab


- Ausarbeitung und Mitarbeit bei der Konferenzgestaltung (20% der Note)
- Konzept in der Gruppe ausarbeiten, schriftliches Gruppenkonzept (20% der Note)
- Präsentation von Ergebnissen auf der Konferenz (30% der Note)
- Verschriftlichung der Ergebnisse im Rahmen eines Forschungsberichts (Ausarbeitung eines Lösungsvorschalgs auf Basis der politischen Psychologie) im Umfang von ca. 15 Seiten, (excl. Bibliographie und Anhänge), von jedem einzelnen (30% der Note)

Prüfungsstoff

Basis Politische Psychologie

Literatur

Literatur-Auswahl:

Brunner Markus (2010); mit Hans-Joachim Busch, Lilli Gast, Julia König & Rolf Pohl):
Podiumsdiskussion zum Thema Politische Psychologie heute?. Journal für Psychologie 1/2010.

Durkheim, E. (1984a), Erziehung, Moral und Gesellschaft, Frankfurt/Main

Freud Sigmund( 1948/2007) Massenpsychologie und Ich-AnalyseS. Fischer Verlag, Frankfurt am Main

Peter Gay (2006): Freud Eine Biographie für unsere Zeit. Fischer

Honneth Axel (2010) Das Ich im Wir: Studien zur Anerkennungstheorie. Suhrkamp, Berlin

Honneth Axel (2003) Kampf um Anerkennung. Frankfurt a.M.

Hume David (1989/1710): Ein Trakt über die menschliche Natur. Buch I Über den Verstand, erstes Buch, Reinhard Brandt (HG) Philosophische Bibliothek, auf der Grundlage der Übersetzung von Theodor Lipps. Mit einer Einführung von Reinhard Brandt. Felix Meiner Verlag, Hamburg

Negt, Oskar (2010) Subjektivität in der Erosionskrise. In: Demirovic, Alex/Kaindl, Christina/Krovoza, Alfred (Hg.) Das Subjekt zwischen Krise und Emanzipation. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 12-26

Krovoza Alfred (2012): Das Subjekt der Psychoanalyse als emanzipierte Ressource, in: Brunner Markus u.a. (HG): Politische Psychologie heute? Themen, Theorien und Perspektiven der psychoanalytischen Sozialforschung, Psychosozial-Verlag, Gießen, Seite 79-91

Horn Klaus (1989):Politische Psychologie. In: Klaus Horn: Politische Psychologie. Schriften zur kritischen Theorie des Subjekts. Bd. I. (Hrsg. von Hans-Joachim Busch), Frankfurt am Main, S. 1955

Waibl Elmar (1980): Gesellschaft und Kultur bei Hobbes und Freud, Löcker Verlag, Wien

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 20.09.2018 09:47