Universität Wien

210086 SE BAK14: Geschlecht und Politik: Gewalt und Wissen: dekoloniale und queer-feministische Reflexionen (2024S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Do 23.05. 16:45-20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 14.03. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Donnerstag 11.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Donnerstag 25.04. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Donnerstag 06.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Donnerstag 20.06. 16:45 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele
In diesem Seminar nähern wir uns dem Begriff der Gewalt aus Perspektive der intersektionalen Geschlechterforschung. Insbesondere beschäftigen wir uns mit epistemischer Gewalt als „jenen Beitrag zu Ungleichheits-, Macht- und Herrschaftsverhältnissen, der im Wissen selbst angelegt“ ist (Brunner 2020, 13). Hierfür diskutieren wir Beiträge Schwarzer und dekolonialer feministischer Theoretiker*innen sowie (queer-)feministischer Staatstheoretiker*innen in ihrer Kritik an hetero-patriarchaler, kolonialer, ableistischer und neoliberaler Wissensproduktion. Darauf aufbauend entwickeln wir geschlechterkritische Analysen politischer Prozesse und Politikfelder, die von Sklaverei und Kolonialismus, über Familien-, Mobilitäts- und Gesundheitspolitiken, bis zu Klima- und Umweltpolitiken reichen. So soll das Seminar eine machtkritische Auseinandersetzung mit Wissensproduktion als politische Praxis fördern.

Inhalte
Wir werden uns zunächst mit dem erweiterten Gewaltbegriff der Geschlechterforschung befassen. Einerseits werden wir dabei die verschiedenen Formen von – physischer, psychischer, struktureller, epistemischer ¬– Gewalt besprechen, andererseits werden wir intersektionale Machtverhältnisse erkunden, die über Hetero-Patriarchat, Rassismus, Neoliberalismus und Ableismus unsere Gesellschaften formen. Nach einer Reflexionseinheit über eigene Positionierungen in (epistemischen) Machtverhältnissen tauchen wir tiefer in diverse politische Prozesse und Politikfelder ein, um das wirken von epistemischer Gewalt in diesen zu analysieren. Abschließend beschäftigt sich das Seminar mit Ansätzen wie dekolonialer Pädagogik und intersektionaler transformativer Gerechtigkeit, die diesen Formen von Gewalt entgegenwirken sollen.

Methoden
Gerade im ersten Block wird der Fokus auf der (gemeinsamen) Lektüre von theoretischen Texten liegen. Die Studierenden bearbeiten Hausübungen zu den Texten, auf deren Grundlage wir im Seminar arbeiten werden. In den weiteren Blöcken liegt der Fokus mehr auf der Diskussion der bearbeiteten Zusammenhänge von Gewalt und Wissen im Plenum und in Kleingruppen. Um ihre eigenen Positionen zu schärfen, verfassen die Studierenden zwei schriftliche oder audio(-visuell) aufgezeichnete Essays. Außerdem führen sie ein Seminar-Tagebuch, in dem sie ihr Verständnis von (epistemischer) Gewalt über das Semester hinweg dokumentieren. Den Abschluss des Seminars bildet ein Reflexionspaper, in dem die Studierenden anhand der behandelten Literatur, der Seminar-Tagebücher und der verfassten Essays den Nutzen des Seminars für ihre Auseinandersetzung mit dem Modul 'Geschlecht und Politik' darlegen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Folgende Kriterien werden zur Beurteilung herangezogen, wobei Wahlmöglichkeiten die unterschiedlichen Veranlagungen der Studierenden berücksichtigen sollen:

• Regelmäßige und aktive Teilnahme
• Hausübungen zu den theoretischen Texten
• Regelmäßiges Ergänzen des Seminar-Tagebuchs
• Zwei wahlweise schriftliche oder audio(-visuell) aufgezeichnete Essays
• Reflexionspapier

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen rechtzeitig und vollständig erbracht werden. Die Endnote setzt sich aus den folgenden Teilleistungen zusammen:
1. Hausübungen (30%);
2. Zwei Essays (jeweils 20%, insgesamt 40%);
3. Abgabe eines Reflexionspapiers am Ende des Seminars (30%).

Notenschema:
1 (sehr gut) 87-100%
2 (gut) 75-86%
3 (befriedigend) 63-74%
4 (genügend) 51-62%
5 (nicht genügend) 0-50%

Prüfungsstoff

Literatur

Die Literatur wird zur ersten Einheit auf Moodle bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 07.03.2024 16:26