Universität Wien

210089 UE BAK17b.1: Politikwissenschaft in der Praxis (2018W)

Was tun gegen Armut? Bedeutung von Nichtregierungsorganisationen für den Sozialstaat

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Ab WS 2018 kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

FR 12.10.2018 13.15-16.30 Ort: Hörsaal 2 (A218), NIG 2.Stock;
FR 09.11.2018 13.15-18.15 Ort: Hörsaal 2 (A218), NIG 2.Stock;
FR 07.12.2018 13.15-18.15 Ort: Hörsaal 1 Tiefparterre Hauptgebäude Stiege 1 Hof 1;
FR 18.01.2019 13.15-16.30 Ort: Hörsaal 1 (A212), NIG 2.Stock

zusätzliche Termine (außerhalb):
* Freitag, 16.10.2018 (voraussichtlich 09:00 bis 14:00, Wien) ODER
* Dienstag, 19.10.2018 (13:30 bis18:30, Wien) UND
* Freitag, 30.11.2018 (09:00 bis 13:00, Sankt Pölten) UND
* Abschlussveranstaltung im Jänner


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit den 1980er-Jahren wird die soziale Frage neu diskutiert. Armut erscheint auch in Österreich nicht mehr als gesellschaftliches Randphänomen, sondern dringt in die Mitte der Gesellschaft vor. Gleichzeitig finden immer wieder Diskussionen über die Leistungsfähigkeit des Sozialstaates statt, wie am Beispiele rund um Sozialversicherung, Notstandshilfe oder Mindestsicherung zeigen.
Dadurch gewinnen nicht-staatliche AkteurInnen an Bedeutung - sowohl in Bezug auf den Diskurs zu Fragen der sozialen Absicherung und als Interessensvertretung von Betroffenen, als auch bezogen auf die Umsetzung und Ausgestaltung von sozialen Dienstleistungen.
Wie sich Armut in Österreich manifestiert und welche gesellschaftlichen Gruppen besonders betroffen sind, wird daher ebenso Gegenstand der Lehrveranstaltung sein wie die Auseinandersetzung mit Armut als sozialpolitischer Aufgabe sowie der gesellschaftlichen Rolle von NGOs. Schwerpunkt werden auf soziale Rechte, Wohnungslosigkeit und Kinderarmut gelegt.
Nach einer Einführung zu Begriffen, Daten und theoretischen Zugängen wird die Bandbreite von Aktivitäten im Bereich der Erforschung und Bekämpfung von Armut anhand von praxisorientierten Projekten dargestellt - und selbst von den Studierenden umgesetzt.
Ziele der Lehrveranstaltung sind einerseits die (fachliche) Auseinandersetzung mit den Phänomenen Armut in Österreich, auf der anderen Seite das Erproben, Entwickeln und Durchführen von Projekten zur Sensibilisierung, Forschung und Bekämpfung von Armut.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit (inkl. der zusätzlichen Termine) werden ebenso in die Beurteilung miteinbezogen wie aktive Mitarbeit sowie die eigenständige Vorbereitung und kritische Analyse (inklusive Verfassen unterschiedlicher Textsorten) der zu lesenden Texte im Laufe des Semesters. Fokus liegt auf dem durch die Studierenden zu erarbeitenden praxisnahen Projektes, das als Gruppenarbeit regelmäßig präsentiert und im Rahmen eines Forschungs- bzw. Projektberichtes zum Abschluss der Lehrveranstaltung verschriftlicht wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

* regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (inkl. der zusätzlichen Termine) – 10%
* Quellenrecherche, Verfassen kleinerer Übungsaufgaben im Laufe des Semesters (inklusive Vorbereitung und Diskussionsbeiträge auf Basis der vorgegebenen Literatur) – 30%
* eigenständige Recherchen und Konzeption eines Projektes (z.B. einer Veranstaltung) und mündliche Präsentation eigener Arbeitsprozesse und Ergebnisse sowie – 30%
* deren Dokumentation in Form eines schriftlichen Abschlussberichtes über das eigene Projekt (Gruppenarbeit, ca. 35 Seiten), die termingerecht abgegeben wird – 30%

Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens sind einzuhalten. Die LV-Leiterin behält sich vor, schriftliche Arbeiten mündlich nach zu besprechen. Eine solche Besprechung ist relevant für die Benotung. Die Erbringung aller vorgesehenen Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Note.

Prüfungsstoff

Eigenrecherchen der Studierenden in Gruppen zu bestimmten Themenkomplexen und Konzeption von praxisnahen Projekten zur Erforschung von Armutslagen sowie zur Armutsbekämpfung, mit Anleitung und Feedback durch die Lehrende, vertiefen den Einblick in Tätigkeitsfelder von NGOs.

Literatur

BMASK (2017): Sozialbericht: Sozialpolitische Entwicklungen und Maßnahmen 2015-2016. Wien
Dawid, Evelyn/Heitzmann, Karin (2015): Österreichische Nichtregierungsorganisationen in der Armutsbekämpfung: Entwicklungen, Leistungen, Lücken. BMASK, Wien
Dimmel, Nikolaus/Schenk, Martin/Stelzer-Orthofer, Christine (Hg.) (2014): Handbuch Armut in Österreich. Studienverlag, Innsbruck/Wien
Statistik Austria (2018): Tabellenband EU-SILC 2017: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Wien
Welfare Conditionality Project (2018): Final Findings Report: 2013-2018. York

Weitere Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.10.2018 18:08