Universität Wien

210090 SE M4b:Vertiefungs SE: Die Frage der Nation und Demokratie in multikulturellen Gesellschaften (2014W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendetganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen.
Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung
zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte
Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 07.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 14.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 21.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 28.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 04.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 11.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 18.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 25.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 02.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 09.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 16.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 13.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 20.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 27.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Begriffe von Nation und Religion sind in diesen beiden Staaten des östlichen Mittelmeeres stark miteinander verwoben. Sowie das israelische Nation-Building Konzept bezieht sich auch das türkische auf die Religion als gemeinsames Bindeglied zwischen den einzelnen Mitgliedern von äußerst heterogenen Gesellschaften. Die ethnisch-religiöse Definition des Nationsbegriffes haben in beiden Ländern eine Art „tribal-community“ geschaffen und dadurch in vielerlei Hinsicht, die Entwicklung einer auf „citizenship“ beruhenden Gesellschaft verhindert. Beide Staaten sind das Produkt eines bewaffneten Kampfes. Das kollektive Gedächtnis in beiden Staaten ist von Narrativen geprägt, die einen bestimmten Gründungsmythos hochhalten. Eine starke Armee und die Einheit der Bevölkerung im Kampf gegen die Feinde spielen eine wichtige Rolle. Das religiös konnotierte Konzept der Nation steht in beiden Ländern in einem wachsenden Spannungsverhältnis zur säkularen Tradition des Staates. Während die Staatsgründer in beiden Fällen darauf erpicht waren die Türkei bzw. Israel als säkulare Staaten im Westen zu positionieren, haben in beiden Ländern religiös-politische Bewegungen seit den 1970er Jahren an Bedeutung gewonnen. Parallel dazu haben sich auch die Interessen der beiden Staaten langsam verschoben. In den letzten Jahren haben sich die Beziehungen miteinander rasant verschlechtert, aber auch die mit Europa gestalten sich als schwieriger.

Themenfelder:Kemalismus und Zionismus und deren Bedeutung für heute beleuchtet werden.
Genauso wichtig scheint die Hinterfragung des Nationsbegriffes und die damit verbundene Sichtweise auf jene, die nicht als Teil der Nation betrachtet werden. (Inclusion versus Exclusion)
Die Rolle des Militärs sollte einen weiteren Bestandteil des Vergleiches darstellen.
Außenpolitik hat viel mit dem psychischen Zustand einer Gesellschaft zu tun. Dieser Zustand ist stark geprägt von bestimmten Narrativen und Mythen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!

Regelmäßige Teilnahme, Lektüre der Texte, Referat, aktive Mitarbeit bei den Diskussionen, Termingerechte Abgabe der Abschussarbeit, sowie die Qualität der Abschlussarbeit

Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Jeder / jede Studierende sind angehalten ein Referat zu erarbeiten. Dies kann auch nach thematischen Bereichen gegliedert in Form von Gruppenreferaten stattfinden. Die Referate werden im Rahmen eines „wissenschaftlichen Panels“ präsentiert und diskutiert. Ein / Eine DiscussantIn aus dem Kreis der Teilnehmer diskutiert zusätzlich die einzelnen Referate und gibt konstruktive Kritik dazu ab. Die Studierenden sind angehalten sich auf jede Einheit vorbereiten. Hierzu werden Texte online bereitgestellt, die es zu lesen gilt. Die Teilnehmer sind angehalten sich in die Diskussionen einzubringen. Zusätzlich stellt der LV-Leiter für einige Einheiten eine thematische Frage, die es in wenigen Zeilen zu beantworten gilt. Hier können die Texte behilflich sein, manchmal ist allerdings auch eine zusätzliche Recherche notwendig. Der LV Leiter gibt immer wieder kurze Impulse, die dann zur Diskussion stehen. Die Studierenden bereiten parallel zu ihren Referaten ein Handout vor, das dann unter den Kollegen ausgeteilt wird. Am Schluss des Seminars erstellen die Studierenden eine Abschlussarbeit, die als eine Vorbereitung für die Masterarbeit dienen soll.

Literatur

B. Anderson, Imagined Communities (1991); W.C. McCready, Culture Ethnicity and Identity (1983); J.F. Stack, The Primordial Challenge (1986); M.J.Esman & I. Rabinovitch (Hrsg.), Ethnicity, Pluralism and the State in the Middle East (1988); Metin Heper, Bureaucracy in the Ottoman-Turkish state. An analysis of the emergence and development of a bureaucratic ruling tradition; Erik Jan Zürcher, Turkey, A modern History; Ellen Kay Trimberger, Revolution from above : Military bureaucrats and development in Japan, Turkey, Egypt, and Peru; B. Morris, 1948 and after: Israel and the Palestinians; R. Khalidi, Palestinian Identity: The Construction of Modern National Consciousness (1997); Tom Segev, Die siebente Million; I. Zertal, Nation und Tod; Abraham Burg, Overcoming Hitler; Robert I. Rotberg, Israeli and Palestinian Narratives of Conflict; Ritchie Ovendale, The Origins of the Arab-Israeli Wars; Gershon Shafir & Yoav Peled, Being Israeli, Dynamics of Multiple Citizenship; Baruch Kimmerling, The invention and Decline of Israeliness; Walter Laqueur, A History of Zionism

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38