Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

210092 SE BAK15: Osteuropastudien (2020S)

Autoritäre Entwicklungen in den östlichen EU-Mitgliedstaaten

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 16.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 23.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 30.03. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 20.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 27.04. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 04.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 11.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 18.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 25.05. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 08.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 15.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 22.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 29.06. 08:00 - 09:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Jahr 1989 brachte für die staatssozialistischen Länder Europas in vielerlei Hinsicht einschneidende Veränderungen. Die Entwicklung nach dem Wendejahr 1989 in Richtung Marktwirtschaft und liberale Demokratie ist seitdem allerdings nicht ohne Stagnationen und Rückschritte verlaufen. Die anfängliche Euphorie verflüchtigte sich schrittweise. Aktuell lässt sich das an Entwicklungen in den ehemaligen Vorzeigestaaten der Transformation – Polen und Ungarn – verdeutlichen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hinterfragte 2014 öffentlich das „westliche“ Model der liberalen Demokratie. Ähnliches gilt für Polen, das durch die Regierungsübername der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) 2015 einen deutlich autoritäreren Kurs eingeschlagen hat. So wurden kurz nach dem Regierungswechsel verschiedene demokratische Institutionen wie der Verfassungsgerichtshof in ihrer Unabhängigkeit beschnitten. Gerade am Beispiel Polens lässt sich aufzeigen, dass der eingeschlagene Weg der PiS-Regierung auf eine verstärkt polarisierte Gesellschaft trifft. Einerseits genießt die demokratisch gewählte Regierung – ähnlich wie die Fidesz-Regierung in Ungarn – das Vertrauen eines nicht unerheblichen Teils der Gesellschaft, anderseits trifft diese Art von Politik vermehrt auf offenen Protest.
Das Ziel des Seminars ist es den Studierenden einen umfassenden Einblick in die aktuell diskutierte Krise der Demokratie in Zentral- und Osteuropa zu geben. Die Lehrveranstaltung ist in drei Blöcke gegliedert. In einem ersten Schritt soll ein theoretisches Verständnis von zentralen Begriffen und Konzepten entwickelt werden. Aktuelle Krisenphänomene von Demokratien sowie Transformationstheorien stehen hier im Mittelpunkt. Anschließend wird die konkrete Situation in Zentral- und Osteuropa diskutiert. Dabei wird hinterfragt, welche Rolle dabei das staatssozialistische Erbe und die Transformationsphase im Hinblick auf die Krise der Demokratie in der Region spielen. Abschließend werden die beiden schon angesprochenen Fälle – Ungarn und Polen – exemplarisch vertiefend behandelt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Mittelpunkt des Seminars steht die interaktive Diskussion der Texte als auch der Fallbeispiele, was die aufmerksame Lektüre der Literatur und mitunter gute Englischkenntnisse voraussetzt (die meisten Texte sind auf Englisch). Es werden verschiedene Diskussionsformate angewandt (Fishbowl, Podiumsdiskussion, Kleingruppen). Zum erfolgreichen Absolvieren des Seminars ist eine regelmäßige Anwesenheit (max. zwei verpasste Sitzungen), das Vorbereiten der Pflichtlektüre sowie die aktive Teilnahme an den Diskussionen Grundvoraussetzung.

Ergänzung: Aufgrund der Umstellung des Lehrbetriebs auf "home-learning" werden bis zur Rückkehr zum normalen Unterricht kleine Aufgaben wöchentlich auf Moodle hochgeladen. Diese sind obligatorisch und zählen als Anwesenheitsnachweis.

Die Leistungskontrolle besteht aus drei Komponenten: drei schriftliche Aufgaben (50 %, ca. 1000 Wörter), ein Take Home Exam (40 %) und zwei kurze Reviews von den schriftlichen Aufgaben von anderen Studierenden (10 %, ca. 200 Wörter). Die schriftlichen Aufgaben sollen das Verständnis der Pflichtlektüre prüfen als auch das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte verbessern. Pro thematischen Block ist eine Aufgabe zu erledigen. Das Take Home Exam findet nach der ersten Hälfte des Kurses statt und dient zur Überprüfung des bis dahin behandelten Unterrichtsstoffes. Die Reviews dienen dazu konstruktives Feedback zu geben und zu bekommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle drei Leistungen (Reviews, schriftliche Aufgabe, Take Home Exam) müssen jeweils positiv bewertet werden, um das Seminar zu bestehen.
Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll). Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Zur Überprüfung der Abschlussarbeiten wird die Plagiatsprüfungssoftware „Turnitin“ der Universität Wien verwendet. Ein Plagiat wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

Prüfungsstoff

Pflichtlektüre, Folien, Diskussionen im Kurs

Literatur

Siehe Moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21