Universität Wien

210094 SE M4b/M3b/M7b/M5b/G2/G3/F: SE SpezialisierungsSE - China zwischen Öffnung und Isolation (2009W)

Außenpolitik nach 1949 im regionalen und internationalen Umfeld

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit dzt. nur Email:
helmut.opletal@univie.ac.at
(seit 1.1.2010 nicht mehr im ORF erreichbar!)

Schriftliche Arbeiten:
Bitte immer eine Word-Version mailen an: helmut.opletal@univie.ac.at (=Sicherheitskopie) UND UNBEDINGT ein ausgederucktes Exemplar schicken an (bitte NICHT einschreiben, sondern als NORMALEN BRIEF):

Helmut Opletal
Traungasse 7/11
1030 Wien

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 12.10. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 19.10. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 09.11. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 16.11. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 23.11. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 30.11. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 07.12. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 14.12. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 11.01. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 18.01. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Montag 25.01. 18:30 - 19:50 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Debatte darüber, wie viel Abschottung, oder aber internationales Engagement und kulturelle und politische Integration, China wünscht und seine Nachbarn ihm zugestehen, ist Jahrhunderte alt. Sie hat auch in den fast 60 Jahren seit der Gründung der kommunistischen Volksrepublik eine bestimmende Rolle für die chinesische Außenpolitik gespielt. In den 1950er Jahren galt die VR China zunächst als Teil des sowjetischen Lagers, bis es schrittweise zum Bruch mit Moskau kam. Während der Kulturrevolution unter Mao Zedong der 1960er Jahre wollte China selbst die Führung weltweiter revolutionärer Bewegungen übernehmen, schlug aber international einen isolationistischen Kurs ein. In den 1970ern suchte Peking eine Normalisierung seiner Beziehungen zu Japan, den USA und anderen westlichen Staaten, bei weiterhin strikter Abgrenzung gegenüber Moskau. Mit dem Kurs der Reform und Öffnung unter Deng Xiaoping begann in den 80er und 90er Jahren verblassten alte Feindschaften, gleichzeitig begann Chinas Aufstieg zu einer politischen und wirtschaftlichen Großmacht, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts zunehmend globale Interessen verfolgt, wie die Schaffung einer multipolaren Weltordnung und eines geeigneten Umfelds für die eigene politische und ökonomische Entwicklung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Beurteilt werden die mündliche Präsentation in der Gruppe, die individuelle schriftliche Ausarbeitung, sowie die aktive Teilnahme an Diskussionen. Kriterium für die Beurteilung ist, wieweit die Studierenden in der Lage sind, die inhaltlichen Grundzüge des Themas sachgerecht zu analysieren und systematisch und wissenschaftlich zu präsentieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden sollen vertiefte Kenntnisse über die chinesische Außenpolitik seit 1949 sowie über zeitgeschichtliche, politische und ökonomische Rahmenbedingungen erwerben, und sich mit der zur Verfügung stehenden Fachliteratur vertraut machen.

Prüfungsstoff

Nach einer Einführung in die Materie bereiten die Studierenden in kleinen Gruppen Referate zu Einzelaspekten vor, die sie im Verlauf des Semesters vortragen und gemeinsam analysieren und diskutieren. Im Anschluss arbeiten die einzelnen Studierenden ihr Thema schriftlich aus (25.000 Zeichen netto + Liste der verwendeten Quellen und Literatur).

Literatur

CHEN Jian: Mao's China and the Cold War. University of North Carolina Press. Chapel Hill 2001

Werner DRAGUHN, Günter SCHUCHER (Hrsg.): Das neue Selbstbewußtsein in Asien: eine Herausforderung? Hamburg 1995

Anja FEEGE: Internationale Reaktionen auf den 4.Juni 1989 in der VR China: Zwischen Solidarisierung, Schweigen und Sanktionen (Mitteilungen des Instituts für Asienkunde 207). Hamburg 1992

David S. G. GOODMAN (Ed.): China rising: nationalism and interdependence. London 1997

Samuel P. HUNTINGTON: Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. Goldmann Taschenbuch. 2002

Alastair Ian JOHNSTON, Robert S. ROSS (Eds.): Engaging China. The Management of an Emerging Power. London/New York 1999

Peter OPITZ: Gezeitenwechsel in China: Die Modernisierung der chinesischen Außenpolitik. Zürich 1991

Thomas W. ROBINSON, David SHAMBAUGH (Eds.): Chinese Foreign Policy. Theory and Practice. Oxford 1994

Oskar WEGGEL: Die Außenpolitik der VR China. Stuttgart etc. 1977

Thomas J. CHRISTENSEN: Chinese Realpolitik. In: Foreign Affairs, Vol. 75, No. 5 (September/October 1996)

Samuel HUNTINGTON: The clash of civilizations. In: Foreign Affairs, Vol. 72, No. 3 (Summer 1993) (oder auf deutsch als Monographie, s. oben)

G. John IKENBERRY: The Rise of China and the Future of the West. In: Foreign Affairs, Vol. 87, Nr. 1 (January/February 2008)

Stephanie KLEINE-AHLBRANDT, Andrew SMALL: China's New Dictatorship Diplomacy. In: Foreign Affairs, Vol. 87, Nr. 1 (January/February 2008)

J. Mohan MALIK: China-Indian relations in the Post-Soviet Era: The Continuing Rivalry. In: The China Quaterly (London), Nr. 142/June 1995, S. 295 ff.

Peter OPITZ: Die Außenpolitik Chinas zu Beginn der neunziger Jahre. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 48 (1990), S. 31-46 (ÖFSE)

Helmut OPLETAL: Entspannung oder neue Rivalitäten? China und Südostasien nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. In: BINDERHOFER u. a. (Hrsg.): Das pazifische Jahrhundert? Wirtschaftliche, ökologische und politische Entwicklungen in Ost- und Südostasien (Historische Sozialkunde 10). Wien 1996 (+weitere Beiträge zum Thema)

Helmut OPLETAL: Durch Nein-Sagen zur Weltmacht? Nationalismus in China von Mao Zedong bis Deng Xiaoping. Beiträger z. Historischen Sozialkunde 4/98

PAN Qichang: Das Milieu und die Perspektive der chinesischen Außenpolitik nach dem Kalten Krieg. In: Asien, 52/Juli 1994, S. 37 ff.

Andrea RIEMER: Chinas strategische Neupositionierung im geopolitischen Kontext. In: Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie. Wien, Nr. 14/2005

Oskar WEGGEL: Strategische Partnerschaften - China eröffnet eine neue Ära des Antihegemonismus. In: China aktuell (Hamburg), Mai 1997, S. 409-426

Allan S. WHITING: Chinese Nationalism and Foreign Policy after Deng. In: The China Quaterly (London), Nr. 142/June 1995, S. 295 ff.

XU Xin: China's Defence Strategy under New Circumstances. In: Foreign Affairs Journal (Peking), Nr. 29, Sept. 1993

ZHENG Bijian: "Peacefully Rising" to Great-Power Status. In: Foreign Affairs. September/October 2005. S. 18-24 (+ weitere Artikel zum Thema in der gleichen Nummer)

http://www.fmprc.gov.cn/eng/
(Webseite des Außenministeriums der VR China, engl.)

http://www.mofa.gov.tw/webapp/mp?mp=6
(Webseite des Außenministeriums der Republik China/Taiwan, engl.)

http://www.state.gov/p/eap/ci/ch/
(US State Department, Seite zu China)

http://ec.europa.eu/external_relations/china/index_en.htm
(EU-Seite zu Beziehungen mit China, engl.)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38