Universität Wien

210098 UE BAK17b.1: UE Politikwissenschaft in der Praxis (2018S)

Das österreichische Parlament -Eine Politiksimulation

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 09.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 16.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 23.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 13.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 20.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 27.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 04.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 11.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 18.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 25.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 01.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 08.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 15.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 22.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Freitag 29.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Obwohl das Parlament den zentralen Ort unserer Demokratie bildet, bleiben oftmals viele Fragen in der Gesetzeswerdung offen. Welche Aufgaben erfüllen Nationalrat und Bundesrat? Wie sieht der parlamentarische Arbeitsalltag aus? Wer ist wann und wie an der Entstehung von Gesetzen beteiligt?

Ziele

Das Ziel der UE ist es, die Arbeitsabläufe, Dynamiken, Arbeitsbedingungen und Probleme parlamentarischer Arbeit aufzuzeigen und den Weg der Gesetzgebung nachzuvollziehen. Um dieses Ziel zu realisieren wird eine Politiksimulation angeleitet. So werden parlamentarische Prozesse greifbar, bilden den Gesetzgebungsprozess (vereinfacht) nach und machen die verschiedenen Akteursebenen sowie Handlungsoptionen zugänglich. Für PolitikwissenschafterInnen bildet die Tätigkeit in der Parlamentsdirektion, den parlamentarischen Klubs, den Ministerien, den Interessensvertretungen und dem Public Affairs-Bereich ein wichtiges Berufsfeld.

Ablauf

Zu Beginn der Übung findet die Rollenzuordnung statt. Hier werden den Studierenden umfassende Rollenbeschreibungen (inkl. Handlungsoptionen) von beteiligten AkteurInnen im Gesetzgebungsprozess zugeteilt. Ausgehend von einem realen gesetzlichen Handlungsbedarf werden alle Stationen durchlaufen (vom Ministerialentwurf, Begutachtungsphase, Regierungsvorlage, 1. Lesung, Behandlung im Ausschuss, Plenardebatte im Nationalrat [2. und 3. Lesung], Behandlung im Bundesrat bis zur Verlautbarung und Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt). Beeinflusst wird das innerparlamentarische Geschehen von der Mitwirkung von Interessensvertretungen, der Berichterstattung oder auch dem Koalitionsklima.
Begleitend zur Politiksimulation gibt es theoretische Inputs und Feedback der Lehrveranstaltungsleiterinnen sowie Gespräche mit PraktikerInnen des parlamentarischen Alltags. Am Ende der Übung bietet eine Exkursion zu einer Plenardebatte die Möglichkeit, die in der Politiksimulation gelernten Inhalte in der Praxis mitzuerleben.

Methoden
• Vorträge und theoretische Inputs der Lehrpersonen
• Aktive Teilnahme an der Politiksimulation anhand eines ausgewählten gesetzlichen Handlungsbedarfs
• Regelmäßige Lektüre der Pflichttexte, die an den jeweiligen Akteursebenen ansetzen
• Diskussion mit PraktikerInnen, die in dem Gesetzgebungsprozess beteiligt sind

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

siehe Methoden und Mindestanforderungen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Aktive Mitarbeit während der Inputs und Diskussionen mit Gästen (10 %)
- Ausgestaltung der Rolle während der LV (dies umfasst rollenspezifisches Verhalten, aktives Mitwirken an der Simulation) (40 %)
- Inhaltliche Vorbereitung auf die Politiksimulation und Erstellung der rollenspezifischen Unterlagen (je nach AkteurIn im Umfang von etwa drei schriftlichen Ausarbeitungen wie zum Beispiel Fertigstellung der Regierungsvorlage, Presseaussendungen und mediale Berichterstattung, Briefings, Stellungnahmen der Interessensvertretungen, parlamentarische Anfragen oder Abänderungsanträge, Ausschussbericht, Croquis, Plenarreden, etc.) (50 %)

Während des gesamten Semesters sind maximal zwei Fehlstunden möglich.

Prüfungsstoff

siehe Pflichtliteratur.

Literatur

-) Biegelbauer, Peter / Grießler, Erich (2009): Politische Praktiken von MinisterialbeamtInnen im österreichischen Gesetzgebungsprozess. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 38. Jg. H 1; S. 61-78.
-) Gruber, Helmut (2015): Policy-oriented argumentation or ironic evaluation: A study of verbal quoting and positioning in Austrian politicians' parliamentary debate contributions . In: Discourse Studies: an interdisciplinary journal for the study of text and talk, 17 (6), S. 682-702.
-) Jun, Uwe (2016): Politische Parteien in den Medien – Kommunikationsstrategien und ihre Auswirkungen. In: GWP, 1-2016, S. 31-40.
-) Marschall, Stefan (2001): Das Parlament in der Mediengesellschaft - Verschränkungen zwischen parlamentarischer und massenmedialer Arena. In: Politische Vierteljahresschrift, Jg. 42, 2001, Nr. 3, S. 388-413.
-) Pelinka, Anton / Rosenberger, Sieglinde (2007): Parlament und Parlamentarismus. In: ebd. (Hg.): Österreichische Politik: Grundlagen - Strukturen – Trends. Wien: Facultas Universitätsverlag, S. 117-134.
-) Schefbeck, Günther (2006): Das Parlament. In: Dachs, Herbert / et al. (Hg.): Politik in Österreich. Das Handbuch. Wien: Manz, S. 139–187.
-) Steiniger, Barbara (2012): Die Abgeordneten zum Nationalrat. In: Forum Politische Bildung (Hg.): Das Parlament im österreichischen politischen System. Informationen zur Politischen Bildung, Nr. 36, S. 25-36.
-) Tálos, Emmerich (2006): Sozialpartnerschaft. Austrokorporatismus am Ende? In: Dachs, Herbert / et al. (Hg.): Politik in Österreich. Das Handbuch. Wien: Manz, S. 425–442.
-) Tenscher, Jens (2012): Nur ZiB und Krone? Medienorientierung österreichischer Abgeordneter. In: SWS Rundschau 3/2012, S. 321–342.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38