Universität Wien

210098 UE M2: Qualitative Methoden der Empirischen Sozialforschung (2020W)

8.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Lehrformate für das WS (digital, hybrid, vor Ort) befinden sich in Entwicklung. Die Lehrenden werden die geplante Organisationsform und Lehrmethodik auf ufind und Moodle bekannt geben. Aufgrund von Covid19 muss mit kurzfristigen Änderungen in Richtung digitaler Lehre gerechnet werden.

Nicht-prüfungsimmanente (n-pi) Lehrveranstaltung. Eine Anmeldung über u:space ist erforderlich. Mit der Anmeldung werden Sie automatisch für die entsprechende Moodle-Plattform freigeschaltet. Vorlesungen unterliegen keinen Zugangsbeschränkungen.

VO-Prüfungstermine erfordern eine gesonderte Anmeldung.
Mit der Teilnahme an der Lehrveranstaltung verpflichten Sie sich zur Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. Schummelversuche und erschlichene Prüfungsleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.10. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 13.10. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 20.10. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 27.10. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 03.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 10.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 17.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 24.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 01.12. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 15.12. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 12.01. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 19.01. 09:45 - 13:00 Digital
  • Dienstag 26.01. 09:45 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte: Diese Lehrveranstaltung verbindet einen inhaltlichen Fokus auf Institutionen und Praktiken der Solidarität mit der Vermittlung eines Überblicks und Gelegenheit zur praktischen Anwendung der wichtigsten qualitativen Methoden in der empirischen Sozialforschung. Diese schließen qualitative Interviews, Fokusgruppen, teilnehmende- und nicht-teilnehmende Beobachtung, Diskursanalyse und Textanalyse mit ein.

Methoden: Die Lehrveranstaltung ist als Übung angelegt, was bedeutet, dass der Großteil des Unterrichts interaktiv erfolgt. In den ersten Einheiten (1-7) konzentrieren wir uns auf die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte, die unter Anwendung verschiedener qualitativer Methoden Institutionen und Praktiken der Solidarität untersuchen. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf der Frage liegen, welche Methoden angewendet wurden, ob sie fachkundig angewandt wurden, und welchen Beitrag die auf diese Weise erhobenen und analysierten Daten zum Literaturstand leisten. Die Einheiten 8-13 dienen dazu, Studierende in der Planung und Durchführung ihrer eigenen qualitativen Mini-Studie zu Institutionen und Praktiken zu unterstützen.

Eine regelmäßige und aktive Teilnahme der Studierenden ist erforderlich. Ein positiver Abschluss der Lehrveranstaltung ist nur nach Teilnahme an mindestens zehn der dreizehn Einheiten möglich. Die durch **gekennzeichnete Lektüre ist verpflichtend und wird in den jeweiligen Einheiten überprüft. Auch die Lektüre der anderen hier empfohlenen Texte wird dringend empfohlen. Alle Texte werden auf Moodle bereitgestellt.

Ziele: Am Ende dieser Lehrveranstaltung sollen Studierende dazu in der Lage sein:
• gute Forschungsfragen zu formulieren,
• ein qualitatives Forschungsdesign zu erstellen,
• Kenntnis der wichtigsten Zugänge zur Erhebung und Analyse qualitativer Daten zu demonstrieren, und
• eine auf qualitative Methoden aufbauende wissenschaftliche Arbeit zu konzipieren.

Aufgrund der derzeitigen Situation wird die Lehrveranstaltung digitak abgehalten werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus zwei Teilleistungen zusammen:

1. Der Abgabe von insgesamt sechs der insgesamt 11 schriftlichen Vorbereitungen einzelner Lehrveranstaltungseinheiten (genaue Anleitungen werden unten gegeben; Studierende, die mehr als sechs Vorbereitungstexte abgeben bekommen die sechs besten Noten eingetragen); 50% der Note
2. Einer Seminararbeit (maximal 6,000 Worte, einzureichen bis 31. März 2021): 50% der Note

Es ist erforderlich, neue Daten zu erheben, z.B. durch Interviews, Fokusgruppen, oder Beobachtung. Die Analyse bereits existierender Daten (inkl. Dokumentenanalyse) ist nicht ausreichend. Die Seminararbeit zu Praktiken und Institutionen der Solidarität soll 6,000 Worte (inkl. Fußnoten, excl. Bibliographie) nicht überschreiten. Sie muss folgende Elemente beinhalten:

1. Einleitung: Was ist das Problem zu deren Lösung diese Arbeit beiträgt? Was ist die Forschungsfrage? Was haben andere über dieses Thema bisher gesagt (kurzer Überblick über die bestehende Literatur), und was ist noch unerforscht? [20 Punkte]
2. Methoden: Erklären Sie warum die Methode Ihrer Wahl besonders gut für die Bearbeitung der Forschungsfrage geeignet ist und wie sie die Methode anwenden werden [20 Punkte]
3. Forschungsethische Aspekte [10 Punkte]
4. Empirischer Teil und Diskussion: Hier präsentieren Sie Ihre Resultate und situieren diese im Kontext relevanter Literatur. Wie lautet die Antwort auf Ihre Forschungsfrage? [20 Punkte]
5. Zusammenfassung: Was ist der Beitrag Ihrer Arbeit zum Stand der Forschung? [20 Punkte]

Bis zu 10 Punkte werden zusätzlich für formale und Aspekte der Arbeit vergeben, wie z.B. sprachliche Vermittlung, komplette und korrekt strukturierte Bibliographie, etc. Sie können maximal 100 Punkte erreichen; um die Übung positiv abzuschließen benötigen Sie 45 Punkte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Voraussetzungen: Thematisches Vorwissen, oder Erfahrung in der Anwendung qualitativer Methoden, sind nicht erforderlich. Studierende müssen jedoch in der Lage sein, Texte in deutscher und englischer Sprache zu lesen und eine Seminararbeit in einer dieser beiden Sprachen zu verfassen.

Zum Beurteilungsmaßstab: Siehe oben "Art der Leistungskontrolle"

Prüfungsstoff

Siehe "Art der Leistungskontrolle"

Literatur

Die Pflichtliteratur umfasst folgende Werke (zusätzliche Literaturarbeit wird im Rahmen der Entwicklung und Durchführung der Forschungsarbeiten erforderlich sein):

**Baland, Jean-Marie, Catherine Guirkinger, and Charlotte Mali. 2011. Pretending to be poor: Borrowing to escape forced solidarity in Cameroon. Economic Development and Cultural Change 60(1): 1-16.
**Bickes, H., Otten, T., & Weymann, L. C. (2014). The financial crisis in the German and English press: Metaphorical structures in the media coverage on Greece, Spain and Italy. Discourse & Society, 25(4), 424-445.
**Booth, W.C., Colomb, G.G., und Williams, J.M. 2008. The craft of research (3. Edition). Chicago: University of Chicago Press. Kapitel 3: From topics to questions. S.36-50.
**Carney, G. M., Scharf, T., Timonen, V., & Conlon, C. 2014. ‘Blessed are the young, for they shall inherit the national debt’: Solidarity between generations in the Irish crisis. Critical Social Policy, 34(3), 312-332.
**Charmaz, K. 2006. Constructing Grounded Theory: A Practical Guide Through Qualitative Analysis. London: Sage. Kapitel 3: “Coding in Grounded Theory Praxis”, S. 42-71.
**Long, A.F., und Godfrey, M. 2004. An evaluation tool to assess the quality of qualitative research studies. International Journal of Social Research Methodology 7-2: 181-196.
**Ogunrin, O., Woolfall, K., Gabbay, M., & Frith, L. (2018). Relative solidarity: Conceptualising communal participation in genomic research among potential research participants in a developing Sub-Saharan African setting. PloS ONE 13(4), e0195171.
**Oudshoorn, A., Ward-Griffin, C., Berman, H., Forchuk, C. and Poland, B., 2016. Relationships in healthcare and homelessness: exploring solidarity. Journal of Social Distress and the Homeless 25/2:95-102.
**Pechurina, A. (2014). Positionality and ethics in the qualitative research of migrants’ homes. Sociological Research Online, 19(1), 1-9.
**Spencer, R. 2018. Development tourism in Cuba: Experiential learning and solidarity in the development tourism encounter. Tourism Planning & Development 15(3): 277-292.
**Weiss, R.S. 1995. Learning from Strangers: The art and method of qualitative interview studies. New York: Simon and Schuster. Kapitel 1: “Introduction”, S. 1-14, und Kapitel 2: “Respondents: Choosing them and recruiting them”, S. 15-37.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:19