Universität Wien

210099 UE M2: Qualitative Methoden der Empirischen Sozialforschung (2022W)

8.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fernbleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen ein

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

TERMINE:
DI 11.10.2022 08.00-11.15 Ort: Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock;
FR 14.10.2022 08.00-11.30 Ort: Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock;
DI wtl von 25.10.2022 bis 17.01.2023 08.00-11.15 Ort: Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock;
FR 11.11.2022 11.30-18.15 Ort: Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Achtung: am 11.11. findet ausnahmsweise am Freitag eine zusätzliche, doppelte Einheit statt! Dies dient dazu, Methoden zu üben und Vorbereitungen für die Abschlussarbeit treffen zu können.

Diese Informationen sind vorbehaltlich kleiner Änderungen! Bitte überprüfen Sie Termine und Kriterien Mitte September 2022, da die LV noch mit anderen logistisch abgestimmt werden muss.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Diese Lehrveranstaltung bietet einen Überblick und Gelegenheit zur praktischen Anwendung gängiger qualitativen Methoden in der empirischen Sozialforschung. Diese schließen qualitative Interviews, teilnehmende- und nicht-teilnehmende Beobachtung und Fokusgruppen mit ein. Eine reine Inhaltsanalyse von bestehenden Daten (z.B. Zeitungsberichten) ist nicht möglich, da der Fokus auf das Erheben eigener Daten gelegt wird. Thematisch ist die LV dem Bereich Politikfeldanalyse bzw. Digitalisierung zugeordnet. Dieser breite thematische Rahmen sowie eine Kooperation mit der Stadt Wien soll die Seminararbeit erleichtern und die Relevanz der angewandten Sozialwissenschaft in der Praxis aufzeigen. Künstliche Intelligenz, Roboter, Datensammlung und Nutzung durch Konzerne, Soziale Medien und digitale Plattformen, aber auch digitales contact tracing durch staatliche Behörden und die Digitalisierung des Wohlfahrtsstaats verwandeln unseren Alltag und unser gesellschaftliches Zusammenleben. In dieser Lehrveranstaltung können kleine Forschungsprojekte innerhalb dieses thematischen Rahmens entwickelt werden und damit zu kritischer Reflexion anregen.

Methoden:
Der Großteil der Lehrveranstaltung ist interaktiv konzipiert und zur Übung der erlernten Fähigkeiten gedacht. Jede Einheit beginnt mit einem kurzen Einführungsvortrag; darauf folgen praktische Übungen und z.T. Präsentationen von Studierenden um die Möglichkeit für (Peer-) Feedback zu geben. Eine regelmäßige und aktive Teilnahme der Studierenden ist erforderlich, ebenso ist die Lektüre der Texte erforderlich, da sie nicht nur in der Diskussion, sondern auch in der Seminararbeit eine wichtige Rolle spielen sollen. Zudem fließt Partizipation auch die Benotung mit ein.

Ziele:
Diese Lehrveranstaltung bietet Gelegenheit zur Anwendung gängiger qualitativen Methoden in der empirischen Sozialforschung. Diese schließen qualitative Interviews, Beobachtungen und Fokusgruppen mit ein. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung sollen Studierende fähig sein, eigenständig Forschungskonzepte aufzustellen, die mit qualitativen Methoden zu bearbeiten sind. In diesem Semester wird zudem auf die Möglichkeiten und Limitationen digitaler Methoden hingewiesen.

Einzelziele:
Am Ende dieser Lehrveranstaltung werden erfolgreiche Absolventinnen dazu in der Lage sein:
• Forschungsfragen innerhalb eines abgesteckten Themenfelds – öffentliche Gesundheit - zu formulieren
• Ein qualitatives Forschungsdesign zu erstellen, welches an bestehender Literatur anschließt
• Kenntnis der wichtigsten Zugänge zur Analyse qualitativer Daten zu demonstrieren
• Eine auf qualitative Methoden aufbauende sozialwissenschaftliche Arbeit zu konzipieren
• Die ausgewählten qualitativen Methoden in einer explorativen Studie anzuwenden

Durch Übungen kann bereits während des Semesters an der Seminararbeit gearbeitet werden. Zusätzlich soll bis zum 6.12.2022 (neunte Einheit) ein Forschungskonzept (max. 2 Seiten, inklusive Darstellung der Arbeitsteilung) abgeben werden, die Gelegenheit für Feedback entsteht während der Lehrveranstaltung am 13.12.2022. Für diese Frist ist keine Verlängerung möglich.

Format:
Die Lehrveranstaltung wird im WS 2022/23 als reguläre LV geplant, die in Person stattfindet. Jede Einheit beginnt mit einem kurzen Einführungsvortrag; darauf folgen praktische Übungen und tlw. ad hoc Präsentationen von Studierenden. Eine regelmäßige und aktive Teilnahme der Studierenden ist erforderlich, ebenso ist die Lektüre der Texte erforderlich, da sie nicht nur in der Diskussion, sondern auch in der Seminararbeit eine wichtige Rolle spielen sollen. TeilnehmerInnen werden mit Namen aufgerufen.
Die thematische Hintergrundliteratur ist für alle verpflichtend, weitere Recherchen je nach Themagruppe müssen selbstständig durchgeführt werden. Eine effektive Arbeitsteilung muss bereits im Konzept erklärt sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Teil I: Kurzkonzept für die Seminararbeit, Länge max. 2 Seiten (15% der Gesamtnote, siehe oben), Abgabe über Moodle (Turnitin).
• Teil II: Partizipation (20% der Gesamtnote)
• Teil III (65% der Gesamtnote): Eine max. 6000 Worte (exklusive Bibliographie und inklusive Fußnoten) lange Seminararbeit, welche den folgenden Kriterien entspricht und in diesem Semester in kleinen Gruppen ausgearbeitet werden kann. Die Seminararbeit kann in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Die Seminararbeit wird anhand folgender Kriterien beurteilt; die Struktur der Seminararbeit kann also hieran angelehnt sein.

1. Einleitung: Problemdefinition; Skizze des Forschungsfelds (i.e. bestehende Literatur); Forschungsfrage? [20 Punkte]
2. Methoden: Auswahl und Rechtfertigung der Methode; Art der Anwendung [20 Punkte]
3. Forschungsethische Aspekte [10 Punkte]
4. Empirischer Teil und Diskussion: Hier präsentieren Sie Ihre Resultate und situieren diese im Kontext relevanter Literatur. Wie lautet die Antwort auf Ihre Forschungsfrage? [20 Punkte]
5. Zusammenfassung: Beitrag der Arbeit zum Stand der Forschung [20 Punkte]
6. Formale Aspekte [10 Punkte]

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

NB: für diese LV müssen Sie in der Lage sein, englischsprachige Texte lesen und verstehen bzw besprechen zu können.
*******************************************************
Wie oben ersichtlich werden für jeden Bestandteil der Seminararbeit werden bis zu 10 bzw. 20 Punkte vergeben. Bis zu 10 Punkte werden für formale und Aspekte der Präsentation vergeben, wie z.B. sprachliche Vermittlung, komplette und korrekt strukturierte Bibliographie, etc. Sie können maximal 100 Punkte erreichen; um die Übung positiv abzuschließen benötigen Sie mindestens 50 Punkte.

Studierenden steht es frei eine qualitative Methode ihrer Wahl zu verwenden, solange gut argumentiert werden kann, warum diese Methode geeignet ist. Die Daten müssen selbstständig erarbeitet werden (d.h. Interviews, Fokusgruppen, oder ethnographische Beobachtungen). Unter besonderen Umständen ist es möglich, die Seminararbeit mit dem Thema ihrer Master Thesis zu kombinieren, jedoch ausschließlich nach Vereinbarung und mit einem bestehenden Forschungskonzept. Aus der Seminararbeit muss deutlich werden, dass die/der Studierende eigenständig zumindest eine qualitative Methode angewendet hat, inklusive Datenerhebung und Analyse. In jedem Falle müssen TeilnehmerInnen einen Appendix mit den erhobenen Daten vorweisen (nur digital), in dem der Forschungsvorgang deutlich und transparent wird (kodierte Transkripte o.ä. Material; Kodierung kann manuell oder mit Software geschehen).

Prüfungsstoff

siehe Syllabus (Moodle)

Literatur

siehe Syllabus (Moodle)
u.a.  Booth, W.C., Colomb, G.G., & Williams, J.M. (2008). The craft of research (3. Edition). Chicago: University of Chicago Press.
 Silverman, D. (2011), Interpreting Qualitative Data. London: SAGE.
Luker, Kristin (2008). Salsa Dancing in the Social Sciences: Research in an Age of Info-Glut. Cambridge, MA: Harvard University Press.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 17.01.2023 11:50