Universität Wien

210102 UE M2: Qualitative Methoden der Empirischen Sozialforschung (2018W)

8.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis). Ab WS 2018 kommt die Plagiatssoftware (‘Turnitin') bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen zum Einsatz.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Am 12. November 2018 und am 7. Jänner 2019 findet keine LV statt. Dafür findet am 15. November eine Veranstaltung zu Praktiken und Institutionen der Solidarität statt:

6. Einheit, 15. November 2018: Praktiken und Institutionen der Solidarität: Ein internationales Symposium (auf Englisch und Deutsch). Ort: Labstelle, Wollzeile 1, 1010 Wien. Zeit: Englischsprachiger Teil: 9.30-16.00; deutschsprachiger Teil: 16.30-20.00.

Weitere Information: https://politikwissenschaft.univie.ac.at/forschung/forschungsschwerpunkte/cescos-zeitgenoessische-solidaritaetsstudien/launch-event-solidarity-in-research-and-practice-why-now/.

Achtung: Diese LV-Einheit findet außerhalb der regulären Vorlesungszeiten statt. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist erforderlich: admin.politikwissenschaft@univie.ac.at. Die Teilnahme am deutschsprachigen Teil der Veranstaltung (16.30-19.00) ist verpflichtend und die Anwesenheit wird überprüft.

  • Montag 08.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 15.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 22.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 29.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 05.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 12.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 19.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 26.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 03.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 10.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 07.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 14.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 21.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Montag 28.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ZIELE: Am Ende dieser Lehrveranstaltung sollen Studierende dazu in der Lage sein:
• gute Forschungsfragen zu formulieren,
• ein qualitatives Forschungsdesign zu erstellen,
• Kenntnis der wichtigsten Zugänge zur Erhebung und Analyse qualitativer Daten zu demonstrieren, und
• eine auf qualitative Methoden aufbauende wissenschaftliche Arbeit zu konzipieren.

INHALTE: Diese Lehrveranstaltung verbindet einen inhaltlichen Fokus auf Institutionen und Praktiken der Solidarität mit der Vermittlung eines Überblicks und Gelegenheit zur praktischen Anwendung der wichtigsten qualitativen Methoden in der empirischen Sozialforschung. Diese schließen qualitative Interviews, Fokusgruppen, teilnehmende- und nicht-teilnehmende Beobachtung, Diskursanalyse und Textanalyse mit ein.

METHODEN: Die Lehrveranstaltung ist als Übung angelegt, was bedeutet, dass der Großteil des Unterrichts interaktiv erfolgt. In den ersten Einheiten (1-7) konzentrieren wir uns auf die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte, die unter Anwendung verschiedener qualitativer Methoden Institutionen und Praktiken der Solidarität untersuchen; das Hauptaugenmerk wird dabei auf der Frage liegen, welche Methoden angewendet wurden, ob sie fachkundig und fruchtbar angewandt wurden, und welchen Beitrag die auf diese Weise erhobenen und analysierten Daten zur Solidaritätsdebatte leisten. In den Einheiten 8-13 sind Studierende dazu angehalten, ihre eigene qualitative Mini-Studie zu Institutionen und Praktiken der Solidarität zu entwerfen und durchzuführen.

Eine regelmäßige und aktive Teilnahme der Studierenden ist erforderlich. Ein positiver Abschluss der Lehrveranstaltung ist nur nach Teilnahme an mindestens neun der elf Einheiten möglich. Die durch **gekennzeichnete Lektüre auf der Lernplattform Moodle ist verpflichtend und wird in den jeweiligen Einheiten überprüft. Auch die Lektüre der anderen hier empfohlenen Texte wird dringend empfohlen. Alle Texte werden auf Moodle bereitgestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Note setzt sich aus zwei Teilleistungen zusammen:

1. Einem Kurzkonzept für die Seminararbeit (maximal 3 Seiten; einzureichen vor dem 3. Dezember 2018): 20% der Note
2. Einer Seminararbeit (maximal 9,000 Worte, einzureichen bis 30. April 2019): 80% der Note

Es ist erforderlich, neue Daten zu erheben, z.B. durch Interviews, Fokusgruppen, oder Beobachtung. Die Analyse bereits existierender Daten (inkl. Dokumentenanalyse) ist nicht ausreichend.

Beide Teilleistungen können als Gruppe von bis zu drei Personen erbracht werden; allerdings muss in diesem Fall klar dargelegt werden was jede einzelne Person beigetragen hat.

ad 1. Das Kurzkonzept für die Seminararbeit muss folgende Elemente beinhalten: das Thema der Arbeit, eine kurze Problembeschreibung, eine Fragestellung, ausgewählte theoretische Konzepte, ausgewählte Methoden zur Datenerhebung und –auswertung sowie ein exemplarisches Literaturverzeichnis. Das Konzept muss spätestens am Tag der 9. Einheit, am 3. Dezember 2018, vorliegen.

ad 2. Die Seminararbeit zu Praktiken und Institutionen der Solidarität soll 9,000 Worte (inkl. Fußnoten, excl. Bibliographie) nicht überschreiten. Sie muss folgende Elemente beinhalten:

1. Einleitung: Was ist das Problem zu deren Lösung diese Arbeit beiträgt? Was ist die Forschungsfrage? Was haben andere über dieses Thema bisher gesagt (kurzer Überblick über die bestehende Literatur), und was ist noch unerforscht? [20 Punkte]
2. Methoden: Erklären Sie warum die Methode Ihrer Wahl besonders gut für die Bearbeitung der Forschungsfrage geeignet ist und wie sie die Methode anwenden werden [20 Punkte]
3. Forschungsethische Aspekte [10 Punkte]
4. Empirischer Teil und Diskussion: Hier präsentieren Sie Ihre Resultate und situieren diese im Kontext relevanter Literatur. Wie lautet die Antwort auf Ihre Forschungsfrage? [20 Punkte]
5. Zusammenfassung: Was ist der Beitrag Ihrer Arbeit zum Stand der Forschung? [10 Punkte]

Bis zu 10 Punkte werden zusätzlich für formale und Aspekte der Arbeit vergeben, wie z.B. sprachliche Vermittlung, komplette und korrekt strukturierte Bibliographie, etc. Sie können maximal 100 Punkte erreichen; um die Übung positiv abzuschließen benötigen Sie 50 Punkte.

Wenn die Arbeit von nur einer Person verfasst wurde liegt die erwartete Länge bei maximal 4,000 Worten. Die Seminararbeit muss in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Sie muss bis spätestens 30. April 2019 eingereicht werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

MINDESTANFORDERUNGEN UND BEURTEILUNGSMASSSTAB: Siehe ART DER LEISTUNGSKONTROLLE.

VORAUSSETZUNGEN: Studierende müssen jedoch in der Lage sein, Texte in deutscher und englischer Sprache zu lesen und eine Seminararbeit in einer dieser beiden Sprachen zu verfassen. Es gibt von dieser Regel keine Ausnahmen. Ein Ersatz der schriftlichen durch eine mündliche Leistungsüberprüfung ist nicht möglich. Wenn Zweifel daran besteht, dass die oder der Studierende die Seminararbeit selbst verfasst hat, kann eine mündliche Zusatzprüfung durchgeführt werden.

Prüfungsstoff

Siehe METHODE DER LEHRVERANSTALTUNG

Literatur

Baland, Jean-Marie, Catherine Guirkinger, and Charlotte Mali. 2011. Pretending to be poor: Borrowing to escape forced solidarity in Cameroon. Economic Development and Cultural Change 60(1): 1-16.

Booth, W.C., Colomb, G.G., und Williams, J.M. 2008. The craft of research (3. Edition). Chicago: University of Chicago Press. Kapitel 3: From topics to questions. S.36-50.

Charmaz, K. 2006. Constructing Grounded Theory: A Practical Guide Through
Qualitative Analaysis. London: Sage. Kapitel 3: “Coding in Grounded Theory Praxis”, S. 42-71

Habermas, J. 1998. Die postnationale Konstellation und die Zukunft der Demokratie. Rede vor dem Kulturforum Sozialdemokratie. Abrufbar unter: http://library.fes.de/pdf-files/akademie/online/50332.pdf

Long, A.F., und Godfrey, M. 2004. An evaluation tool to assess the quality of qualitative research studies. International Journal of Social Research Methodology 7-2: 181-196.

Ogunrin O, Woolfall K, Gabbay M, Frith L (2018) Correction: Relative solidarity: Conceptualising communal participation in genomic research among potential research participants in a developing Sub-Saharan African setting. PLOS ONE 13(6): e0199514.

Oudshoorn, A., Ward-Griffin, C., Berman, H., Forchuk, C. and Poland, B., 2016. Relationships in healthcare and homelessness: exploring solidarity. Journal of Social Distress and the Homeless 25/2:95-102.

Paragi, B. 2016. Hegemonic Solidarity? NGO Perceptions on Power, Solidarity, and Cooperation with Their Donors. Alternatives 41/2: 98-115.

Prainsack, B., and Kitzberger, M. 2009. DNA behind bars: Other ways of knowing forensic DNA technologies. Social Studies of Science 39(1): 51-79.

Spencer, R. 2018. Development tourism in Cuba: Experiential learning and solidarity in the development tourism encounter. Tourism Planning & Development 15(3): 277-292.

Weiss, R.S. 1995. Learning from Strangers: The art and method of qualitative interview studies. New York: Simon and Schuster. Kapitel 1: “Introduction”, S. 1-14, und Kapitel 2: “Respondents: Choosing them and recruiting them”, S. 15-37.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38