Universität Wien

210104 SE M3 a: SE Politische Theorien und Theorieforschung (2016S)

M3a: VertiefungsSE(a) Analyse, Normativität und Kritik in der Politikwissenschaft

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung (Seminar) verpflichtend!

Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Nach der ab Oktober 2015 geltenden Satzung der Universität Wien gibt es neue letztmögliche Abgabefristen für Seminararbeiten falls Lehrveranstaltungsleiter keine kürzeren Fristen bekannt geben. --> In diesem Sommersemester ist dies der 30. September 2016.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll). Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten.

Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten (HfL "Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung: Das SE findet vor Ostern - aus organisatorischen Gründen - wöchentlich statt!!
Also am Mittwoch, dem 9. (neunten) März 2016 UND am 16. März.
Zeit jeweils: 13:15 - 14:45 Uhr.
Nach Ostern findet das SE dann 14-tägig statt, beginnend mit 6. April 2016.
Zeit / Dauer nach Ostern: 13:15 - 16:30 Uhr (mit Pause)

  • Mittwoch 09.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 06.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 20.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 04.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 18.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 01.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 15.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 29.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem Seminar diskutieren wir die unterschiedlichen, teilweise kontroversiellen, Konzeptionen von 'wissenschaftlicher Analyse', 'Normativität', 'Kritik' und 'Politik' - sowie deren Verhältnis zueinander - in verschiedenen sozialwissenschaftlichen Ansätzen. Sind politikwissenschaftliche Analyse und die normbasierte Kritik der untersuchten gesellschaftlichen Verhältnisse zwei völlig getrennte und trennbare Aspekte der Arbeit von Forschenden? Ist Kritik prinzipiell kontingent (z. B. abhängig von der politischen Einstellung) in Bezug auf die Analyse? Wie sind die Reflexionen von post-positivistischen – insbesondere feministischen und postkolonialen – Theorien zu beurteilen, dass wissenschaftliche Analyse und Kritik (und damit auch Politik in einem weiten Verständnis) in einem 'internen' - also keinem äußerlichen - Verhältnis zueinander stünden? Was bedeutet ‚emanzipatorische Wissenschaft? Damit steht auch das komplexe Verhältnis zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und theoretischen Ideologien zur Debatte. Zu begründen ist u.a. die relative Eigenständigkeit der Wissenschaftlichkeit von Erkenntnissen. Ein Verständnis von Sozialwissenschaft als 'erklärende Kritik' erfordert zudem eine Analyse der vielfältigen Verbindungen zwischen wissenschaftlich-theoretischen und politischen Praxen und weist zugleich auf einen politischen Aspekt hin, der aus der dem Wissenschaftlichen eigenen 'Logik' hervorgeht. Zu reflektieren ist auch über diejenigen Subjektivierungs- und Regierungsweisen, die auch wissenschaftliche Subjekte und Institutionen betreffen.
Ziel des Seminars ist die Aneignung aktueller Thesen und Kontroversen zu einem zentralen politiktheoretischen und politikwissenschaftlichen Thema sowie der Versuch, die besten Argumente der unterschiedlichen Ansätze zu kombinieren und auf aktuelle Fragestellungen anzuwenden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 unentschuldigte Fehleinheiten) und Mitarbeit (Lesen eines Basistexts für jede Einheit). Aktive Beteiligung an Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum. Schriftlicher Kommentar (2 Seiten) zu zwei Basis-Texten. Kurze schriftliche Vorbereitung (Abstract) auf jede einzelne Einheit (3-4 Thesen zum jeweiligen Basistext). Einzel- oder Gruppen-Referat (incl. 1-2seitiges Thesenpapier) und schriftliche Fassung (ca. 15-20 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Schriftlicher Kommentar (2 Seiten) zu zwei Basis-Texten. Kurze schriftliche Vorbereitung (Abstract) auf jede einzelne Einheit (3-4 Thesen zum jeweiligen Basistext). Einzel- oder Gruppen-Referat (incl. 1-2seitiges Thesenpapier). Schriftliche Abschlussarbeit (ca. 15-20 Seiten) - auf letzterer liegt das Schwergewicht bezüglich der Benotung, da sie das Resultat des über das gesamte Seminar sich vollziehenden Erkenntnisprozesses darstellt.

Prüfungsstoff

Die im Seminar behandelten Themen - die LV ist prüfungsimmanent.

Literatur

Literaturauswahl:
Sayer, Andrew 2011: Why Things Matter to People. Social science, values, and ethical life. Cambridge.
Montuschi, Eleonora 2003: The objects of social science. London: Continuum.
Foucault, Michel 2010 (1978): Was ist Kritik?; in: ders., Kritik des Regierens. Schriften zur Politik. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Ulrich Bröckling. Frankfurt/Main: Suhrkamp. 237-257.
Bhaskar, Roy 2016/1979: The Possibility of Naturalism. A philosophical critique of the contemporary human sciences. London: Routledge.
Harding, Sandra 2006: Science and Social Inequality. Feminist and postcolonial issues. Urbana: Univ. of Illinois Press.
Butler, Judith 2011: Kritik, Dissens, Disziplinarität. Zürich: diaphanes.
Demirovic, Alex (Hg.) 2008: Kritik und Materialität. Münster: Westfälisches Dampfboot.

Weiteres wird in der ersten Einheit bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38