Universität Wien

210109 SE M9b: Spezialisierungs SE Osteuropastudien (2014W)

BürgerInnen und Demokratie in Ost- und Westeuropa

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Apathie, Protest, real, virtuell mit oder gegen den Staat

Die Transformationen in Osteuropa 1989 erwuchsen primär aus dem Protest von BürgerInnen gegenüber den bestehenden politischen Systemen und dem Wunsch Demokratie. 25 Jahre später stellen Studien nach wie vor fest, dass BürgerInnen in Osteuropa weniger politisch partizipieren, als ihr Gegenüber in Westeuropa. Gleichzeitig haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Proteste in der Region entwickelt. Partizipations- und Protestformen in Ost- und Westeuropa werden in dem Seminar kritisch reflektiert und im Kontext der staatlichen Reaktionen diskutiert. In der ersten Stunde besteht die Möglichkeit, eigene thematische und regionale Schwerpunkte vorzustellen, die ggfs. in den Seminarplan integriert werden.

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 09.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 16.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 23.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 30.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 06.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 13.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 20.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 27.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 04.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 11.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 18.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 08.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 15.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 22.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 29.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Transformationen in Osteuropa 1989 erwuchsen primär aus dem Protest von BürgerInnen gegenüber den bestehenden politischen Systemen und dem Wunsch Demokratie. 25 Jahre später stellen Studien nach wie vor fest, dass BürgerInnen in Osteuropa weniger politisch partizipieren, als ihr Gegenüber in Westeuropa. Auch die Wirtschaftskrise, die sich auf viele osteuropäische Länder erheblich ausgewirkt hat, mündete in kaum relevanter Form in Occupy Bewegungen in dieser Region. Gleichzeitig ist aber festzustellen, dass Proteste in Osteuropa durchaus zugenommen haben: z.B. in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Slowenien Rumänien und der Ukraine. Die Themen sind vielfältig; Korruption, Klientelismus, Umweltschutz, inkompetente Eliten aber auch „Single issue Proteste“ von Fahrradfahrern, Tierschützern etc. gleichzeitig haben sich die Partizipationsformen durch Social Media und globaler Vernetzung verändert. Die Staaten in Europa reagieren allerdings sehr unterschiedlich auf den Partizipationsanspruch ihrer BürgerInnen.
Das Seminar ist theoretisch in der Demokratie- und Partizipationsforschung verankert und setzt sich mit Konzepten von Staat-BürgerIn Beziehungen auseinander. Ausgangspunkt für die Überlegungen ist, dass in den normativen Demokratietheorien den BürgerInnen als Souverän eine besondere Bedeutung beigemessen wird, die in unterschiedlicher Weise in anderen theoretischen Konzepten entweder ausgebaut werden (deliberative Demokratietheorien, radikale Demokratietheorien) oder als Minimalanforderung durch die Idee der Repräsentation institutionell verankert ist. Dennoch ist das Wechselverhältnis zwischen dem Anspruch der BürgerInnen zu partizipieren und dem Staat darauf zu reagieren, noch wenig beleuchtet. Diese bewegen sich zwischen demokratischen Innovationen und staatlicher Repression. Durch den Fokus auf Ost- und Westeuropa (inklusive Kaukasus und ggfs. auch Zentralasien) sollen diese Annahmen kritisch reflektiert werden und neue Impulse für die Partizipationsforschung diskutiert werden. Die genaue Ausgestaltung bezüglich der thematischen als auch regionalen Schwerpunkte wird in der ersten Seminarstunde mit den Studierenden je nach Interessenlage festgelegt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

aktive Mitarbeit, regelmäßige Recherchetätigkeiten, Präsentation der Ergebnisse im Plenum, Abgabe eines Dossiers der eigenen Forschungsergebnisse bis zum 01.04.2015

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1) Kritische Reflexion des BürgerIn-Staat Verhältnis vor dem Hintergrund der Demokratie- und Partizipationsforschung
2) Analyse von BürgerIn-Staat Verhältnissen anhand von Fallbeispielen aus Ost- und Westeuropa
3) Eigene Recherchetätigkeiten zum Themenbereich

Prüfungsstoff

1) Erarbeitung der theoretischen Grundlage anhand von Basistexten (gemeinsame Textdiskussion)
2) Regelmäßige kleine Recherchetätigkeiten der Studierenden und Präsentation der Ergebnisse im Plenum
3) Systematischer Vergleich

Literatur

siehe moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38