Universität Wien

210111 SE M3: SE Politische Theorien und Theorieforschung (2018S)

Das Gespenst der Institution. Poststrukturalistische Perspektiven.

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 07.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 14.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 21.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 11.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 18.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 25.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 02.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 09.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 16.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 23.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 30.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 06.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 13.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 20.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 27.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nicht nur im Alltag, sondern auch in diversen Theoriebildungen sticht ein selbstverständlicher, jedoch oftmals unspezifischer Gebrauch des Begriffs »Institution« ins Auge. Doch was verstehen wir aus einer politikwissenschaftlichen Warte genauer unter »Institution«? Warum benötigt man überhaupt Institutionen und welche Funktion üben sie aus? Wie können sie politiktheoretisch gefasst, einer Analyse unterzogen und kritisch zur Diskussion gestellt werden?
Soziologisch betrachtet fungieren Institutionen als ein implizites und/oder explizites Set von Normen und Praktiken, die das menschliche Zusammenleben in diversen (z.B. religiösen, kulturellen, sozialen, ökonomischen, juridischen oder politischen) Feldern regeln, Verhaltensweisen normalisieren und Habitualitäten stabilisieren sowie deren Bestand garantieren. In ihnen artikuliert sich produktiv gewendet das Versprechen, Subjekten ein geordnetes Zusammenleben erst zu ermöglichen und ihnen einen Ort innerhalb der Gesellschaft zu gewähren (vgl. Durkheim, Weber, Gehlen). In vielfältiger Weise ist jedoch dieser Zwang zur Disziplinierung sowie der sozialen Kontrolle analysiert und kritisiert worden (vgl. Berger/Luckmann, Adorno, Elias, Foucault), um verstärkt nach Möglichkeiten des Aufbrechens von sozialen und politischen Verkrustungen zu fragen (vgl. Castoriadis, Arendt, Rancière).
Das Seminar setzt sich zum Ziel, einerseits das Für und Wider politischer Institutionen anhand „klassischer“ Texte des 20. Jahrhunderts nachzuzeichnen und andererseits die Frage mittels „poststrukturalistisch-dekonstruktiver“ Überlegungen auszuloten, ob Institutionalisierung auch so gedacht werden kann, dass sie in einer konstitutiven Weise gegenüber neuen Herausforderungen und permanenten Revisionen offen bleibt (vgl. Derrida, Levinas, Butler).
In der Lehrveranstaltung werden Grundlagentexte der Thematik in einem close reading gemeinsam rekonstruiert und kritisch diskutiert (Referate seitens der Studierenden wird es daher keine geben); die Literatur wird via Moodle zur Verfügung gestellt. Die eigenständige Vorbereitung und genaue Kenntnis der Textinhalte werden für den Seminarbesuch vorausgesetzt sowie mittels regelmäßig und fristgerecht abzugebender Leseprotokolle kontrolliert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Schriftliche und termingerechte Beantwortung lektüreleitender Fragen (30%)
c) Abschließende Seminararbeit (ca. 15 Seiten) (55%) (Abgabetermin 31.7.2018)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Lektürereflexionen, die sich an vorgegebenen lektüreleitenden Fragen orientieren sollen. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den behandelten Texten vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Eine genaue Literaturliste wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben!

Literatur

Zur Einführung:
Hartmut Esser: Soziologie. Spezielle Grundlagen. Band 5: Institutionen. Campus, Frankfurt am Main/New York 2000.
Robert Seyfert: Das Leben der Institutionen: Zu einer Allgemeinen Theorie der Institutionalisierung. Weilerswist: Velbrück 2011

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38