Universität Wien

210112 SE M7 a: SE Staatstätigkeit, Policy- und Governanceanalysen (2015W)

Vertiefungsseminar(a): Wissenschaft in Politik und Gesellschaft

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung



Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 08.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 15.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 22.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 29.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 05.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 12.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 19.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 26.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 03.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 10.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 17.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 07.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 14.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 21.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Donnerstag 28.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wissenschaftliches und technisches Wissen spielen eine zunehmende Rolle in politischen und gesellschaftlichen Debatten, beispielsweise in Bezug auf Umweltprobleme und deren Lösungen, neue und umstrittene Technologien, wirtschaftliche Entwicklungen oder Gesundheitsfragen. Häufig ist die Forderung zu hören, dass politische Entscheidungen auf der Basis von Fakten und Expertise getroffen werden sollen. Diese sind jedoch selbst nicht unumstritten, sondern können Gegenstand von politischen und öffentlichen Auseinandersetzungen werden. Zudem hören wir oft die Klage, dass Wissenschaft nicht ausreichend beachtet wird von Politik und Gesellschaft. Das Zusammenwirken von Wissenschaft und Politik bzw. Wissenschaft und Praxis im Allgemeinen funktioniert derzeit, so wird oft beanstandet, nur unzureichend.
Das Seminar beschäftigt sich mit der Rolle von Wissenschaft und Expertise in Politik und Gesellschaft. Die Studierenden lernen zentrale Konzepte, Theorien und Modelle des Interaktionsverhältnisses von Wissen(schaft), Politik und Gesellschaft aus Politikwissenschaft, Wissenssoziologie, Wissenschaftsgeschichte und Science and Technology Studies kennen. Darüber hinaus werden realweltliche Kontroversen (z.B. Climategate, Gentechnik), Institutionen und Instrumente der praktischen Politikberatung und -informierung (z.B. Beiräte, Kommissionen, Ex ante- Assessments und Evaluationen) vorgestellt und empirisch analysiert. Zentrale Themen des Seminars umfassen die Bedeutung und Wirkung von wissenschaftlichem Konsens und Kontroversen, Organisationsformen der Politikberatung vor dem Hintergrund nationaler politischer Kulturen, Assessments als Entscheidungshilfen, die Globalisierung von Expertise,das Spannungsfeld von Expertise, Öffentlichkeit und Demokratie und die Rolle der Medien in der Vermittlung von Expertise.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheit (nicht mehr als 2maliges Fehlen)
- Mitarbeit im Seminar (20%)
- 2 kurze Essays zu den wöchentlichen Artikeln (20%)
- Präsentation im Seminar (15%)
- Seminararbeit zu einem Beratungsfall (45%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ein vertieftes und reflexives Verständnis der Rolle von Wissenschaft und Expertise in politischen und gesellschaftlichen Debatten und Entscheidungsprozessen zu vermitteln. Studierende sollen einen Überblick über Theorien und Modelle der Wissenschafts-Politik-Interaktion erhalten und auf empirische Beispiele der Politikberatung analytisch anwenden können. Die Studierenden sind am Ende der LV in der Lage die zugrundeliegenden Annahmen der praktischen Politikberatung und den verhandelten Charakter von Expertise zu erkennen und die Funktion von Wissen und Expertise in Entscheidungsprozessen kritisch zu bewerten.

Prüfungsstoff

Im Seminar werden sowohl die analytischen Konzepte und Modelle besprochen als auch empirische Fälle der Politikberatung diskutiert. Die Studierenden lesen pro Themenblock 1-2 zentrale Artikel, die die Thematik aus einer analytischen Perspektive einführen. Zu 2 Artikeln schreiben die Studierenden jeweils einen kurzen Essay (2 Seiten). Die Artikel werden im Seminar ausführlicher gemeinsam diskutiert. Darüber hinaus analysieren die Studierenden einen konkreten Fall, dies kann eine wissenschaftlich-politische Kontroverse (z.B. Gentechnik, Fracking, BSE), eine Beratungsorganisation (z.B. IPCC, Ethikkommission), ein Assessmentinstrument (z.B. Nachhaltigkeitsprüfung, Technikfolgenabschätzung) oder eine Medienberichterstattung (z.B. zu Atomenergie, Biosprit) sein - und stellen diesen im Seminar im Rahmen einer Präsentation vor. Die Fallstudien werden anschließend in Form einer schriftlichen Arbeit weiter ausgearbeitet.

Literatur

Die Literatur wird zu Beginn der LV in Moodle bereitgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38