Universität Wien

210114 PS D1/G8: Feministische Theorie u. Psychoanalyse (2006S)

Feministische Theorie und Psychoanalyse(kritik): Weiblichkeit als soziales Konstrukt (D1/G8)

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: per E-Mail: gudrun.hauer@univie.ac.at, Sprechstunde während des Semesters Di 18 bis 20 Uhr (reservierter Stammtisch im Café Berg, 1090 Wien, Berggasse 8)

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 15.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 22.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 29.03. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 05.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 26.04. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 03.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 10.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 17.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 24.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 31.05. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 07.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 14.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 21.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Mittwoch 28.06. 18:00 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schon in den Anfängen der Neuen autonomen Frauenbewegung, in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts, war die Auseinandersetzung mit den Weiblichkeitskonzeptionen bestimmter PsychoanalytikerInnen (Sigmund Freud, Karen Horney, Helene Deutsch u.a.) ein wichtiges Thema feministischer Theoriedebatten. Dominierte zunächst die durchaus grundsätzliche Fragestellung, ob und inwiefern die Psychoanalyse bzw. bestimmte VertreterInnen eine frauenfeindliche Wissenschaft sei - oder doch nicht?, so wurde diese bald von folgenden Fragen abgelöst: Lassen sich überhaupt ' und wenn ja, wo? ' Verbindungen feministischer Theoriebildung zu einer als kritische Sozialwissenschaft verstandenen Psychoanalyse herstellen? Ist das von psychoanalytischen Theorien entwickelte Methodeninstrumentarium nutzbar im Sinne einer feministischen Formulierung von Weiblichkeit als sozialem Konstrukt? Wie wirken sich bestimmte soziale Faktoren auf die psychosexuelle weibliche Entwicklung aus? Und wie bedingt nicht zuletzt letztere auch das im weitesten Sinne politische Verhalten von Frauen (Beispiel Margarete Mitscherlichs 'Die friedfertige Frau')? In den neunziger Jahren verlagern sich die Schwerpunkte feministisch-psychoanalytischer Theoriediskurse: Zum einen werden verstärkt unterschiedliche weib-weibliche homosoziale und homosexuelle Beziehungsformen analysiert (Johanna Schäfer, Barbara Gissrau); auf der anderen Seite konzentrieren sie sich zunehmend auf sich aus dem psychoanalytischen Setting ergebende Fragestellungen insbesondere für die therapeutisch-analytische Praxis (Anna Koellreuter) sowie auf die Entwicklung eines (psychoanalytischen) Interpretationsinstrumentariums insbesondere für den Bereich kultureller Produktionen (z.B. Film). In diesem Zusammenhang ist folgende Frage zu stellen: Handelt es sich bei dieser Entwicklung um eine Entpolitisierung feministisch-analytischer Theoriebildung oder aber um eine Neudefinition des Politischen? Eine aktuelle Bestandsaufnahme zumindest der deutschsprachigen feministischen Debatten zeigt, daß anders als etwa in den USA derzeit kaum Berührungspunkte zwischen feministischer Politik und psychoanalytischen Diskursen existieren. Ziele: Einführung in die Grundbegriffe feministisch-psychoanalytischer Theoriebildungen, Kennenlernen wichtiger Autorinnen und Überblick über unterschiedliche Schwerpunktsetzungen; Herausarbeiten von Veränderungen in diesem Bereich feministischer Theorie sowie die Herstellung von ' möglichen ' Verbindungen zu anderen ausgewählten feministischen Theoriediskursen Methoden: Textlektüren, Formen der Textinterpretation
Anmerkungen:
Grundkenntnisse psychoanalytischer Theorie erwünscht, aber nicht Bedingung. Verwendung von eLearning

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Anwesenheit und regelmäßige Mitarbeit, mündlicher Vortrag, Thesenpapier, Anwesenheit bei den beiden Arbeitsbesprechungen im Semester, Prüfung über die Pflichtlektüre in der 3. Lehrveranstaltungseinheit, geschlechtergerechte Schreibweise, Proseminararbeit

Literatur

Lohmann, Hans-Martin: Sigmund Freud zur Einführung. Hamburg: Junius 1999
Köhler, Thomas: Freuds Psychoanalyse. Eine Einführung. W. Kohlhammer 1995
Koellreuter, Anna: Das Tabu des Begehrens. Zur Verflüchtigung des Sexuellen in Theorie und Praxis der feministischen Psychoanalyse. Psychosozial 2000

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38