Universität Wien

210114 SE M7 a: SE Staatstätigkeit, Policy- und Governanceanalysen (2015W)

Demografiepolitik im Vergleich. Zur Regierung von Altersstrukturen, Geburtenraten, Migrationssalden

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 16.10. 14:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Freitag 30.10. 09:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Freitag 08.01. 09:45 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Samstag 09.01. 09:00 - 13:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit einigen Jahren gewinnen staatliche Programme sowohl in Europa als auch in der internationalen Entwicklungspolitik an Bedeutung, die auf eine verbesserte Verwaltung eines nationalen Humankapitals abzielen. Damit im Zusammenhang steht, dass demografische Problembeschreibungen und Lösungsansätze zunehmend (wieder) populär werden. So unterschiedliche Themen wie Fachkräftemangel, Migrationsraten, Familienstrukturen oder Rentensysteme gelten nun als gemeinsam von Demografie-Strategien oder Bevölkerungsprogrammen zu regulieren.
Einführend gewinnen wir zunächst einen Überblick in die Geschichte von Demografie und Bevölkerungspolitik. Wir lernen diskursanalytische und ideologiekritische Perspektiven auf Prozesse der Demografisierung kennen. Und wir untersuchen, wie demografische Strategien in verschiedene Politikfelder wie Familienpolitik, Arbeitsmarktpolitik oder Migrationspolitik unterschiedlich eingebettet sind.
Im Zentrum des Seminarprogramms steht eine vergleichende Untersuchung nationaler oder internationaler Prozesse der Demografisierung. Wir analysieren in Arbeitsgruppen konkrete politische Konflikte und Debatten in ihrem jeweiligen Kontext sowie ihre Rahmenbedingungen, Konstellationen und Ergebnisse. Vorschläge: Die 'Demografiestrategie' der deutschen Bundesregierung, die Debatte in der Schweiz rund um 'Masseneinwanderung' und 'Überbevölkerung' (Ecopop-Initiative), Kontinuität und Wandel antinatalistischer Programme in Indien, die demografiepolitischen Konzepte der Europäischen Union und die Bevölkerungsprogrammatik des Weltbevölkerungsfonds (UNFPA).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme an den Terminen des Blockseminars (10%)
Kurze mündliche Präsentation eines Einstiegtextes mit Handout (1-2 Seiten) (20%)
Mitarbeit in Arbeitsgruppe zu Fallbeispiel, inklusive Recherche und Erarbeitung eines gemeinsamen Referats (30%)
Abgabe einer Seminararbeit bis zum 31. Januar 2016 (40%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziele sind es, dass die Studierenden
-unterschiedliche theoretische Ansätze zu staatlichen Strategien der Bevölkerungsregulierung kennenlernen und reflektieren
-einen Überblick über die neuere Geschichte bevölkerungspolitischer Programme im Vergleich gewinnen
-demografisches und bevölkerungsstatistisches Wissens im Rahmen diskursanalytischer und ideologiekritischer Zugänge zu Wissenspolitik reflektieren lernen
-die erarbeiteten Zugänge über eigene Studien von Fallbeispielen vertiefen und ein Verständnis für unterschiedliche Konstellationen und Dynamiken erlangen, sowohl im Vergleich zwischen verschiedenen Politikfeldern, als auch im internationalen Vergleich

Prüfungsstoff

Im ersten Teil Textlektüre und durch kurze Inputs vorbereitete Textdiskussion
Im zweiten Teil Erarbeitung von Fallbeispielen in Gruppenarbeit und Vorstellung durch Referate

Literatur

Die Literatur (englisch/deutsch) wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben und ein Reader verteilt. Es wird aber auch erwartet, dass weitere Literatur zu den Fallbeispielen recherchiert wird.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38