Universität Wien

210115 SE M3: Politische Theorien und Theorieforschung (2019S)

Konzepte des "Politischen"

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 14.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 21.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 28.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 04.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 11.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 02.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 09.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 16.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 23.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 06.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 13.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Donnerstag 27.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

William Connolly vertritt die Auffassung, dass jede politische Interpretation auf einem Set von ontologischen Grundannahmen basiert. Doch was versteht man genauerhin unter solchen Prämissen und welche Wirkungen haben sie für die politische Praxis? Versteigt sich die Politische Theorie mit Beiträgen zur Ontologie in ein Wolkenkuckucksheim abstrakter Philosopheme, wie beispielsweise Susan Buck-Morss kritisch anmerkt, oder lassen sich ontologische Überlegungen für eine radikale Politisierung vermeintlich neutraler Gegebenheiten fruchtbar machen, wie etwa Antonio Negri behauptet?
Um diese Fragen aufzuklären, wählt das Seminar ein doppelte Herangehensweise: Zum einen sollen Konzepte, die eine genuine Eigenheit und Autonomie des Politischen betonen, systematisch nachgezeichnet und kritisch diskutiert werden. Zu Wort kommen dabei „klassisch“ dissoziative und assoziative Ansätze von Carl Schmitt und Hannah Arendt sowie „neuere“ Überlegungen von Jacques Derrida und Chantal Mouffe.
Zum anderen – und hieran anknüpfend – widmet sich das Seminar der aktuell intensiv diskutierten „ontologischen Wende“ innerhalb der Politischen Theorie. Die unterschiedlichen Inblicknahmen einer Ontologie des Politischen weisen in den diversen Theorietraditionen ((Post-)Materialismus, (Post-)Phänomenologie, (Post-)Strukturalismus etc.) eine große Bandbreite sowohl in Bezug auf ihre theoretischen Grundannahmen als auch hinsichtlich ihrer Implikationen für eine politische Praxis auf; im Seminar zur Diskussion gestellt werden unter anderem die Positionen von Bruno Bosteels, Oliver Marchart, Lois McNay und Vassilis Paipais.
Die Texte der genannten Autor*innen werden in der Lehrveranstaltung via Moodle zur Verfügung gestellt und in einem »close reading« gemeinsam diskutiert (Referate seitens der Studierenden wird es daher keine geben). Die eigenständige Vorbereitung und genaue Kenntnis der Textinhalte werden hierfür vorausgesetzt und mittels regelmäßig und fristgerecht abzugebende »position papers« dokumentiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Schriftliche und termingerechte Abgabe von »position papers« (30%)
c) Abschließende Seminararbeit (ca. 15 Seiten) (55%) (Abgabetermin 30.7.2019)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit sowie die wöchentliche Abgabe von »position papers«. Zudem wird die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den behandelten Texten vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Seminarreader (die Literatur wird via Moodle zur Verfügung gestellt).

Literatur

Zur Einführung:
Bedorf, Thomas (2010): »Das Politische und die Politik - Konturen einer Differenz«, in: Bedorf, Thomas / Röttger, Kurt (Hg.): Das Politische und die Politik. Berlin: Suhrkamp, 13-37.
Bröckling, Ulrich / Feustel, Robert (2012): Einleitung: Das Politische denken, in: dies. (Hg.): Das Politische denken. Zeitgenössische Positionen. Bielefeld: Transcript, 7-18 (3. Aufl. - über die UB online abrufbar).
Mihaela Mihai et al.: »Democracy, critique and the ontological turn«, in: Contemporary Political Theory (2017) 16, 501–531 (über die UB online abrufbar).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38