Universität Wien

210116 SE M3: Politische Theorien und Theorieforschung (2020S)

Postrukturalistische Theorien des Politischen

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 18.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 25.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 01.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 22.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 29.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 06.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 13.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 20.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 27.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 03.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 10.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 17.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Mittwoch 24.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Diskussion des poststrukturalistischen Denkens wird sich in diesem Semester an einer spezifischen, politik-relevanten Thematik orientieren: dem „Band der Trennung“.
In diesem Sinn wird das Seminar in jene poststrukturalistischen Zugänge zum Politischen einführen, in denen eine grundlegende Differenz (Nicht-Identität, Trennung) nicht als negativ verstanden wird und auch kein neutrales Faktum darstellt, sondern positiv den Bezugs- und Ausgangspunkt eines Verständnisses von sozialer bzw. politischer Bindung bildet.
Ziel des Seminars ist es - neben der textnahen Erarbeitung und Nachzeichnung der Argumentation einschlägiger Autor*innen -, Kriterien verständlich zu machen, die eine poststrukturalistische Theorie des Politischen in das Feld konkreter Politik einzubringen vermag.
Ausgangspunkt ist die mittlerweile breit rezipierte Analyse von Nicole Loraux zur doppelten Bedeutung des Begriffs „stasis“ (Bürgerkrieg, Stillstand) in der griechischen Polis (engl. in: „The Divided City. On Memory and Forgetting in Ancient Athens“, dt. Übers: „Das Band der Teilung“) und der damit verbundene neue Blick auf das Verhältnis von antagonistischer Differenz und politischer Bindung(skraft).
Gelesen wird eine Auswahl von Texten u.a. von Judith Butler, Giorgio Agamben (zum Verständnis der „einschließenden Ausschließung“ als urspr. politischem Element), Emmanuel Levinas (zu einem alteritätspolitischen Zugang zum Verständnis von Subjekt, Staat und sozialer Institution), Jacques Derrida (zu einer „nicht-hegemonialen“ politischen Identität, z.B. in „Das andere Kap“), sowie Jacques Rancière, Alain Badiou, u.a.
Da die Argumentation und Begrifflichkeit der behandelten Autor*innen z.T. immer noch eine starke Hürde für die Rezeption darstellt, wird es ein didaktisches Ziel sein, die Bedeutung - vielleicht auch Notwendigkeit - dieser Art von Argumentation zu erschließen. In diesem Sinn werden sich eine geführte Lektüre als Einleitung zu den Texten und die gemeinsame kritische Diskussion der inhaltlichen Positionen immer wieder abwechseln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

[ Nähere Informationen zu den Anforderungen während der Zeit des Home-Learnings wurden allen SE-Teilnehmer*innen per eMail mitgeteilt. Diese Information ist auch auf der Moodle-Seite zum Seminar ganz oben unter "Ankündigungen" abrufbar. ]

a) Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Fehleinheiten) und aktive Mitarbeit (15%)
b) Ein Referat (oder schriftliche Ausarbeitung), sowie wöchentlich termingerechte Beantwortung lektüreleitender Fragen zur Vorbereitung der Sitzung (35%)
c) Abschließende Seminararbeit (ca. 15 Seiten) (50%)
Alle Teilleistungen sind verpflichtend!

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

[ Nähere Informationen zu den Anforderungen während der Zeit des Home-Learnings wurden allen SE-Teilnehmer*innen per eMail mitgeteilt. Diese Information ist auch auf der Moodle-Seite zum Seminar ganz oben unter "Ankündigungen" abrufbar. ]

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminararbeit, ein (gehaltenes oder schriftlich formuliertes) Referat sowie die wöchentliche Abgabe von schriftlichen Lektürereflexionen, die sich an vorgegebenen lektüreleitenden Fragen orientieren. Zudem werden die regelmäßige Teilnahme (ein zweimaliges Fehlen ist gestattet), aktive Mitarbeit und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den behandelten Texten vorausgesetzt.

Prüfungsstoff

Grundlage für die Seminararbeit sind die im Seminar gelesenen Texte.

Literatur

Alle Werke, sowie zusätzlich relevante Sekundärliteratur, werden den Seminarteilnehmer*innen als PDF-Dateien (via Moodle) zur Verfügung gestellt.
Eine einleitende Hinführung zur Seminarthematik findet sich in: Oliver Marchart, Agonistische Demokratietheorien und das »Band der Teilung«. Bemerkungen zur Theorie des Bürgerkriegs im Anschluss an Nicole Loraux, in: Thomas Bedorf / Steffen Herrmann (Hg.), Das soziale Band. Geschichte und Gegenwart eines sozialtheoretischen Grundbegriffs (Frankfurt/M.-New York: Campus, 2016), 233-261.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21