Universität Wien

210119 SE M7b Spezialisierungsseminar(b): Staatstätigkeit, Policy- und Governanceanalysen (2015S)

Scientific Governance: Konzepte, Transformationen und Herausforderungen

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Seminare
Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 23.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 27.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 04.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Freitag 08.05. 09:45 - 15:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 11.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 18.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 01.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 08.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 15.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 22.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Montag 29.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wir leben in einer verwissenschaftlichten und technologisierten Welt. Wissenschaftliches Wissen und technologische Innovation scheinen zunehmend unerlässlich für die Lösung gesellschaftlicher Probleme, wissenschaftliches Expertenwissen scheint unverzichtbar für Politik, Kindererziehung, individuelle Gesundheit und Lebensplanung. Gleichzeitig scheint das Vertrauen der Öffentlichkeit in Wissenschaft und technowissenschaftliche Expertise zu schwinden und technowissenschaftliche Entwicklungen geben Anlass zu zivilgesellschaftlichen Debatten und Protesten. ‚Scientific Governance‘ beinhaltet verschiedene Dimensionen des Verhältnisses von Gesellschaft, Technowissenschaften und Governance: die Einbindung wissenschaftlichen Expertenwissens in politische Willensbildungs-, Entscheidungs- und Steuerungsprozesse (governance with science), die politische Steuerung wissenschaftlich-technischer Entwicklungen sowie den politischen Umgang mit Wissenschafts- und Technologiekonflikten (governance of science), sowie Steuerungswirkungen durch technowissenschaftliches Wissen, technowissenschaftliche Instrumente und Arrangements (governance through science).
In dieser Lehrveranstaltung werden zentrale, organisierende Konzepte behandelt, die eine organisierende Wirkung im Feld von scientific governance entwickelt haben, sei es analytisch oder praktisch, oder beides, wie: Mode 1 und Mode 2, Risiko, Unsicherheit, precautionary principle, Nicht-Wissen, Public Bioethics, Public Participation, anticipatory governance. Dabei arbeiten wir mit einer Kombination aus Grundlagentexten und empirischen Studien. Darüber hinaus wird Raum sein, um über aktuelle Wissenschafts- und Technologiekonflikte zu berichten und zu diskutieren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzung dafür, den Kurs erfolgreich zu absolvieren ist die regelmäßige, vorbereitete und aktive Teilnahme. Die Note setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen:
aktive Mitarbeit auf der Basis der Seminarliteratur 10%);
termingerechte Abgabe eines Exposés (1 S.) für eine schriftliche Hausarbeit mit Kurzbeschreibung des Themas, des Hintergrunds, einer Fragestellung und Angaben zur Literatur, abzugeben bis 8.Juni (10%);
Präsentation über eines der Themen im Seminar (ca. 15-20 Min.) mit Handout (20%);
Präsentation zu einem Wissenschafts- und Technologiekonflikt oder einem politischen Ereignis im Bereich von scientific governance (ca.10-15 Min.) auf der Basis eigener Recherche z.B. in Medien, Internet oder auf Basis eigener Beobachtung, mit Handout (20%);
termingerechte Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit (• termingerechte Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit (5.000 – 6.000 Wörtern einschließlich Fuß- und Endnoten und Literatur) zu einem selbst gewählten Thema im Bereich scientific governance. Die Arbeit kann theoretisch oder empirisch angelegt sein oder beides. Das Thema der Hausarbeit kann mit dem Thema einer Präsentation übereinstimmen, muss aber nicht, abzugeben bis 31. Juli (40%).
Nähere Informationen zu den Formaten und der Leistungsbeurteilung werden zu Beginn des Semesters auf moodle gestellt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung bietet einen fundierten Einstieg in die sozialwissenschaftliche Literatur zum Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft und scientific governance. Ziel ist es, die Studierenden für die theoretischen und praktischen Probleme und Herausforderungen zu sensibilisieren, die mit scientific governance verbunden sind, sie mit zentralen Ansätzen und Konzepten in diesem Feld vertraut zu machen und in die Lage zu versetzen und mit diesen Konzepten und Ansätzen zu arbeiten. Insbesondere soll die Lehrveranstaltung die Fähigkeit der Studierenden stärken, verschiedene Ansätze und Konzept im Feld von scientific governance kritisch einzuschätzen und zu reflektieren und zwar sowohl in Bezug auf ihre theoretischen als auch ihre praktisch-politischen Grundannahmen, Stärken und Schwächen, Ambivalenzen und Implikationen.

Prüfungsstoff

Die Arbeit erfolgt vor allem in Form von Literaturarbeit, Diskussion und Studierendenpräsentationen. Grundlage und Bedingung einer erfolgreichen Teilnahme ist daher das Vorbereiten der Texte. Daneben werden die Studierenden aufgefordert, über aktuelle Wissenschafts- und Technikkonflikte bzw. politische Ereignisse im Bereich von scientific governance zu berichten und jeweils einen Fall zu präsentieren. Die Fähigkeit und Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu verwenden wird vorausgesetzt.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38