Universität Wien

210122 SE M9 b: SpezialisierungsSE Osteuropastudien (2016W)

Polen zwischen neoliberaler Reformpolitik und nationalem Konservatismus.

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Nach der ab Oktober 2015 geltenden Satzung der Universität Wien gibt es neue letztmögliche Abgabefristen für Seminararbeiten falls Lehrveranstaltungsleiter keine kürzeren Fristen bekannt geben.

Wintersemester der 30.April
Sommersemester der 30. September

Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll).
Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").

Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 08.10. 09:00 - 18:00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Samstag 12.11. 09:00 - 18:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Samstag 10.12. 09:00 - 18:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der jüngste politische Umbruch in Polen - der überraschende Wahlsieg der nationalkonservativen Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) - hat westliche Beobachter in Unruhe versetzt. Die liberale Regierung der "Bürgerplattform" (PO) in den Jahren 2007 bis 2015 schien das Land erfolgreich durch die Finanzkrise geführt zu haben, das Verhältnis zu Deutschland war entspannt, Polen galt als "europhorisches" Mitglied der Europäischen Union. Nun aber droht die Rückkehr zu einer strikt national ausgerichteten Politik, die nicht vor einer Marginalisierung des Verfassungsgerichts, der Kontrolle der Medien und einer Konfrontation mit der EU zurückscheut. Kritische Beobachter sehen Polen in einen neuen Autoritarismus abgleiten; rückblickend erscheint manchen gar die Osterweiterung der EU als verfehlt.

Die Lehrveranstaltung wird sich den Veränderungen der polnischen Politik und Gesellschaft widmen, um die politischen Wechselfälle des Lands zu verstehen. Wie konnte der Vorreiter des Bruchs mit dem sowjetischen Kommunismus zu einem Problemfall mutieren? Wie ist es um die einst so hoch geschätzte Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc und die Zivilgesellschaft bestellt?

Das Seminar ist als Blockveranstaltung angelegt (die Termine werden bekannt gegeben). Nach einer einführenden Veranstaltung sollen die TeilnehmerInnen in Form von Referaten, Diskussionsbeiträgen und kritischen Fragen zum Kurs beitragen. Bis zum Ende des Semester werden die gewählten Referatsthemen (unter Verwendung weiterführender Literatur) zu einem Research Paper ausgearbeitet (10-15 Seiten). Die Literatur wird über dropbox zur Verfügung gestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Bewertung der Beiträge zum Seminar setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
Referat: 30%, Diskussionsbeiträge: 20%, Research Paper: 50%

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Bader, Katarina 2013: Medialisierung der Parteien, Politisierung der Medien. Interdependenzen zwischen Medien & Politik im postsozialistischen Polen. VS.
Karatnyky, Adrian 2016: Lech Walesa and Poland's Long Fall From Grace, The Atlantic, Febr. 2016.
Kowalik, Tadeusz 2012: From Solidarity to Sellout. Monthly Review Press.
Müller, Jan-Werner 2016: The Problem With Poland, New York Review of Books, Febr.
Ost, David 2005: Solidarity Defeated. Anger & Politics in Postcommunist Europe. Cornell UP.
Ost, David 2016: Regime Change in Poland, Carried Out From Within, The Nation, Jan.
Zenieweski, Peter 2011: Neoliberalism, Exogenous Elites and the Transformation of Solidarity, Europe-Asia Studies, Vol. 63, No. 6, 977-994.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38