Universität Wien

210123 SE M10 a: VertiefungsSE Kultur und Politik (2016W)

Speisen und Macht

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Nach der ab Oktober 2015 geltenden Satzung der Universität Wien gibt es neue letztmögliche Abgabefristen für Seminararbeiten falls Lehrveranstaltungsleiter keine kürzeren Fristen bekannt geben.

Wintersemester der 30.April
Sommersemester der 30. September

Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, ob ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll).
Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist die Seminararbeit (=Teilleistung) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").

Plagiate
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die AutorIn verwendet ganz oder teilweisefremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Dies wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen. Nicht beurteilte und nichtige Prüfungen: Gemäß § 74 ist die Beurteilung einer Prüfung für nichtig zu erklären, wenn diese Beurteilung oder die Anmeldung zu dieser Prüfung erschlichen wurde (N), Gemäß § 13 (7) des studienrechtlichen Satzungsteils der Universität Wien sind Prüfungen, bei denen unerlaubte Hilfsmittel mitgenommen oder verwendet werden, nicht zu beurteilen (X).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 04.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 18.10. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 15.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 29.11. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 13.12. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 10.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 24.01. 13:15 - 16:30 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Konsum bestimmter Nahrungsmittel als Ausdruck des Lebensstils zur Repräsentation sozialer Distinktion und Differenz, wie er schon aufgrund der Rezeption zeitgenössischer life style-Publikationen jeder Art deutlich wird, ist ein Gemeinplatz. Im Rahmen von home stories und vergleichbaren Veröffentlichungen stellen politische Repräsentanten sich etwa, wie andere "Prominente", auch über ihre kulinarischen Vorlieben dar. Essen sind darüber hinaus aber auch ein fixer Bestandteil politischer Rituale wie Staatsbesuche, Empfänge oder EU-Ratssitzungen: In diesem Zusammenhang suggerieren Medienberichte häufig, dass die Tafel politische Gespräche und Entscheidungsfindungen erleichtert.
Dass die Tafel als Repräsentationsform aber selbst ein genuiner Ausdruck politischer Repräsentation ist und sich in deren Zusammenhang entwickelt hat, ist gegenüber diesen Lebensstilfragen in den Hintergrund getreten. Im SE soll deshalb anhand ausgewählter Texte die kulturhistorische Verbindung von Speisen und Politik diskutiert werden. Ausgehend von diesem kulturhistorischen Hintergrund wird die Entwicklung der zeitgenössischen Repräsentation dieser Verbindung anhand exemplarischer Beispiele, etwa anhand der Biographie legendärer Gastronomen und Köche wie Carl Friedrich von Rumohr, Curnonsky oder Paul Bocuse, untersucht. Dabei sollen die aktuellen Gegensätze und Wechselwirkungen mit der Cuccina povera und der Industrialisierung der Ernährung berücksichtigt werden.

Ziele der LV sind
- Verständnis für das Verhältnis von Politik und Alltagskultur am Beispiel des Essens und der Tafel zu entwickeln
- einen Überblick über diese kulturhistorischen Zusammenhänge zu vermitteln und
- deren Bedeutung für die zeitgenössische Repräsentation von Politik zu diskutieren.

- Einleitender Überblick zur Themenstellung und ausgewählter Literatur durch den LV-Leiter
- Erarbeitung, Diskussion und Darstellung exemparischer Fragestellungen und Analysen aus der Literatur durch die TeilnehmerInnen
- Eigenständige Erarbeitung und Diskussion aktueller Fallbeispiele durch die TeinehmerInnen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

aktive Mitarbeit (20%), Referat und Thesenpapier (30%), SE-Arbeit (50%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Etzlstorfer, Hannes (Hg.) (2006): Küchenkunst und Tafelkultur. Wien.

Laudan, Rachel (2013): Cuisine & Empire. Cooking in World History.

Spang, Rebecca L. (2000): The invention of the Restaurant. Boston.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38