210124 SE M8a Vertiefungsseminar(a): Geschlecht und Politik (2015S)
Säkularisierung, Religion und Geschlecht
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Seminare
Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
Die selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!
Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 12.02.2015 08:00 bis Mo 23.02.2015 08:00
- Anmeldung von Mi 25.02.2015 08:00 bis Fr 06.03.2015 08:00
- Abmeldung bis Di 31.03.2015 23:59
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 13.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Freitag 27.03. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Samstag 28.03. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Freitag 15.05. 09:45 - 16:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
- Samstag 16.05. 10:00 - 15:00 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat, Seminararbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Textlektüre und Diskussion unter den Gesichtspunkten von Kontextualisierung, Aktualität, Praxisrelevanz, wissenschaftstheoretischer Verortung und Begriffsarbeit; Erstellen intertextueller Zusammenhänge; Umlegen theoretischer Zusammenhänge und Begrifflichkeiten auf aktuelle Debatten.
Prüfungsstoff
Textlektüre, Kleingruppendiskussion nach spezifischen Fragestellungen, Präsentation in der Großgruppe, Reflexionsschleife zu grundlegenden Thematiken politischer Theorie.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38
Diese Dynamiken und Leerstellen in medialen und theoretischen Diskursen werden im Lektürekurs beleuchtet und dabei besonders die Funktionsweise des „genderspezifischen othering", also der Verwobenheit der Kategorie Geschlecht in die Konstruktion des Anderen, im Kontext sich verstärkender sozialer/kultureller Bruchlinien fokussiert.Auf diese Weise können anhand von aktuellen, häufig auch emotionalisierenden theoretischen und medialen Debatten, grundlegende Aspekte einer kritischen Auseinandersetzung mit politischer Theorie (z.B. Androzentrismus, Ethnozentrismus, Universalismus, Diskurs und Ideologie) vermittelt und veranschaulicht werden.Es werden, aufbauend auf den Basistexten zu Theoriegeschichte und Theoriedebatten, ausgewählte neuere und klassische theoretische Zugänge zu dieser Problematik und deren zentrale Begriffsbestimmungen erarbeitet:
1. Gendersensible theoretische und methodische Zugänge im Kontext von Religion und Säkularität + die intersektionelle Perspektive, welche eine analytische Grundlage für Überschneidungen von Achsen der Differenz/ Ungleichheit in der Konstruktion des Anderen und „genderspezifisches Othering“ zur Verfügung stellt (Gudrun-Axeli Knapp, Birgit Sauer) + psychoanalytisch orientierter Zugang (Christina von Braun/ Bettina Mathes);
2. „Klassische“ theoretische Annahmen: + das (von Max Weber und Emile Durkheim geprägte) Säkularisierungsparadigma, welches Europa grosso modo als universales Modell annimmt und im Wesentlichen den Prozess politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Modernisierung mit einer fortschreitenden Tendenz zur Säkularisierung parallel setzt – häufig implizit verbunden mit der Annahme einer damit einhergehenden Modernisierung/ Egalisierung der Geschlechterverhältnisse + der religionspolitologische Zugang (Eric Voegelin);
3. (Neuere) theoretische und empirische Auseinandersetzungen mit Religion und Säkularisierung bzw. dem lange Zeit dominanten Säkularisierungsparadigma sowie Debatten um die „Renaissance des Religiösen“, auch unter einem genderkritischen Blickwinkel: + dialektischer Zugang (Jürgen Habermas) + das religiöse Feld (Bourdieu) u.a. + stärker am Poststrukturalismus orientierte Zugänge (Joan Scott, Talal Asad).