Universität Wien

210124 SE M6: Österreichische Politik (2020S)

Grenzschutz und Migrationsmanagement im Europäischen Kontext

9.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Beachten Sie die Standards guter wissenschaftlicher Praxis.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 10.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 17.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 24.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 31.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 21.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 28.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 05.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 12.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 19.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 26.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 09.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 16.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 23.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Dienstag 30.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Kontrolle territorialer Grenzen sowie jener Personen, die diese überschreiten (wollen) zählt zu den wesentlichen Kompetenzen des Nationalstaates. Die häufig als „Krise“ bezeichneten Flucht- und Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre haben jedoch die tatsächliche Fähigkeit, Zuwanderung effektiv zu begrenzen oder gar nach Belieben zu steuern, einmal mehr in Frage gestellt. Debatten rund um die Wirksamkeit und konkrete Ausgestaltung asyl- und migrationspolitischer Maßnahmen prägen seither nicht nur in Österreich den politischen Alltag. Vor diesem Hintergrund werden im Seminar auf Basis rezenter wissenschaftlicher Literatur aktuelle Entwicklungen in Bezug auf die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und den Umgang mit Flucht und Migration analysiert und diskutiert. Die aktuelle Situation und politische Debatte in Österreich werden dabei ganz bewusst auch im immer wichtiger werdenden Kontext der Europäischen Union und im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten behandelt. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ausgehend von der Beschäftigung mit ausgewählter Literatur, einzelne Aspekte des Österreichischen und/oder Europäischen Grenz- und Migrationsregimes im Rahmen eigenständiger schriftlicher Arbeiten, welche in Kleingruppen zu erstellen sind, zu untersuchen. Die Teilnehmer/innen erlangen dabei einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand und vertiefen ihre Kompetenzen in der Planung und Durchführung eigener Forschungsarbeiten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Lehrveranstaltung hat einen prüfungsimmanenten Charakter, weshalb nicht mehr als zwei Einheiten versäumt werden dürfen. Die Gesamtnote ergibt sich aus der Beurteilung verschiedener Teilleistungen (siehe unten), wobei jede einzelne davon positiv absolviert werden muss.

Alle schriftlichen Leistungsnachweise sind fristgerecht, als PDF-Dokumente, und ausschließlich durch Hochladen auf Moodle, abzugeben. Folgende Fristen müssen dabei eingehalten werden: Hausaufgaben müssen am Vortag der jeweiligen Seminareinheit hochgeladen werden; die Forschungskonzepte müssen bis spätestens 26.05.2020 hochgeladen werden; die fertigen Abschlussarbeiten bis spätestens 31.07.2020.

Feedback durch die LV-Leitung erfolgt neben mündlichem Feedback in den Plenarsitzungen schriftlich auf das Forschungskonzept sowie auf die eingereichte Abschlussarbeit. Bei Bedarf kann Feedback zudem auf einzelne Teile der Arbeit vor der Abgabe eingeholt werden, dies ist individuell zu vereinbaren.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann im Einzelfall entscheiden, dass ein Gespräch zur Arbeit erforderlich ist. Das Gespräch ist notenrelevant und ist zu dokumentieren (Prüfungsprotokoll). Stellt sich bei dem Gespräch heraus, dass der/die Studierende über die Inhalte des schriftlichen Beitrags keine oder ungenügend Auskünfte geben kann, ist diese Teilleistung (z.B. Abschlussarbeit) negativ zu bewerten. Gibt der/die Studierende zu, dass die Arbeit nicht selbst verfasst wurde, ist die Lehrveranstaltung mit einem "X" zu bewerten ("Nichtbeurteilung wegen unerlaubter Hilfsmittel").
Ein Plagiat ist die bewusste und unrechtmäßige Übernahme von fremdem geistigem Eigentum; der/die Autor/in verwendet ganz oder teilweise fremde Werke in einem eigenen Werk, ohne die Quelle anzugeben. Zur Überprüfung der Abschlussarbeiten wird die Plagiatsprüfungssoftware „Turnitin“ der Universität Wien verwendet. Ein Plagiat wird im Sammelzeugnis mit einem X gekennzeichnet und mit folgendem Zusatz versehen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Folgende Teilleistungen müssen im Laufe des Seminars erbracht werden:

• Regelmäßige Teilnahme: maximal zwei Einheiten können entschuldigt werden.
• Aktive Mitarbeit: Lesen der Basisliteratur, Vorbereitung auf jede Einheit, und mündliche Mitarbeit (Diskussionsteilnahme, Gruppenarbeiten, Fragen, etc.) – Gewichtung: 20% der Gesamtnote
• Fristgerechte Abgabe von drei schriftlichen Hausaufgaben (z.B. Literaturbericht, eigenständige Recherche, Diskussionsbeitrag, etc.) – Einzelarbeit; Gewichtung: je 10% der Gesamtnote
• Schriftliches Konzept der Abschlussarbeit – in Kleingruppen; Gewichtung: 10% der Gesamtnote
• Schriftliche Abschlussarbeit im Umfang von 7.500 bis 8.500 Wörtern – in Kleingruppen; Gewichtung: 40% der Gesamtnote

Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen positiv absolviert werden. Sollten mehr als zwei Einheiten des Kurses versäumt werden, ist keine positive Beurteilung möglich.
Beurteilungsschlüssel: 100-87% Sehr gut; 86-75% Gut; 74-63% Befriedigend; 62-50% Genügend; unter 50% Nicht genügend.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente LV

Literatur

Zum Einlesen:

Borkert, Maren & Rinus Penninx (2011). Policymaking in the field of migration and integration in Europe: An introduction. In: Giovanna Zincone, Rinus Penninx & Maren Borkert (Hg.): Migration Policymaking in Europe. The Dynamics of Actors and Contexts in Past and Present. IMISCOE Research Series, Amsterdam: Amsterdam University Press. 1-17.
Broeders, Dennis & Godfried Engbersen (2007). The Fight Against Illegal Migration: Identification Policies and Immigrants’ Counterstrategies. In: American Behavioral Scientist 50. 1592-1609.
Casas-Cortes, Maribel; Sebastian Cobarrubias & John Pickles (2015). Riding Routes and Itinerant Borders: Autonomy of Migration and Border Externalization. In: Antipode 47(4). 894-914.
Castles, Stephen (2004). Why migration policies fail. In: Ethnic and Racial Studies 27(2). 205-227.
Dünnwald, Stephan (2011). Freiwillige Rückführungen. Rückkehrpolitik und Rückkehrunterstützung von MigrantInnen ohne Aufenthaltsrechte. In: Migration und Soziale Arbeit 33(2). 144-151.
Düvell, Frank (2011). Paths into Irregularity: The Legal and Political Construction of Irregular Migration. In: European Journal of Migration and Law 13(3). 275-295.
Eule, Tobias G. (2017). Ausländerbehörden im dynamischen Feld der Migrationssteuerung. In: Christian Lahusen & Stephanie Schneider (Hg.): Asyl verwalten. Zur bürokratischen Bearbeitung eines gesellschaftlichen Problems. Bielefeld: transcript. 175-194.
Flick, Uwe (2016): Sozialforschung. Methoden und Anwendungen. Ein Überblick für die BA-Studiengänge. 3. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
Hilz, Wolfram (2018). Europa und die Flüchtlinge. Komplexe Herausforderungen in schwierigen Zeiten. In: Hilz, Wolfram & Nötzold, Antje (Hg.): Die Zukunft Europas in einer Welt im Umbruch. Wiesbaden: Springer VS. 69-92
Joppke, Christian (1998). Why Liberal States Accept Unwanted Immigration. In: World Politics 50(2). 266-293.
Kraler, Albert (2011). The case of Austria. In: Giovanna Zincone, Rinus Penninx & Maren Borkert (Hg.): Migration Policymaking in Europe. The Dynamics of Actors and Contexts in Past and Present. IMISCOE Research Series, Amsterdam: Amsterdam University Press. 21-60.
Lahav, Gallya & Virginie Guiraudon (2006). Actors and venues in immigration control: Closing the gap between political demands and policy outcomes. In: West European Politics 29(2). 201–223.
Morris, Lydia (2003). Managing Contradiction: Civic Stratification and Migrants’ Rights. In: International Migration Review 37(1). 74-100.
Pott, Andreas; Christoph Rass & Frank Wolff (2018). Was ist ein Migrationsregime? Eine Einleitung. In: Andreas Pott, Christoph Rass & Frank Wolff (Hg.). Was ist ein Migrationsregime? What Is a Migration Regime? Migrationsgesellschaften. Wiesbaden: Springer VS. 1-16.
Sciortino, Giuseppe (2000). Toward a political sociology of entry policies: Conceptual problems and theoretical proposals. In: Journal of Ethnic and Migration Studies 26(2). 213–228.
Tsianos, Vassilis S. & Bernd Kasparek (2015). Zur Krise des europäischen Grenzregimes: eine regimetheoretische Annäherung. In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich 35(138): 9-22.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21