210127 SE M6: Österreichische Politik (2022S)

- Ziel: Mit Absolvierung der LV haben die Studierenden ein profundes Wissen über die Praxis des Krisenmanagements der österreichischen Bundesregierung und (Bundes)Verwaltung, also darüber, wie Vorbereitung, Management und Kommunikation der Entscheidungsträger in Regierung und Verwaltung funktioniert. In diesem Bereich haben sie damit solide Kenntnisse der Wirkungsweise und der Funktion des politisch-administrativen Systems insbesondere an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung. Sie haben darüber hinaus auch einen guten Überblick über die historische Entwicklung in diesem Bereich.

- Inhalt: Das Thema wird einerseits anhand ausgewählter historischer Beispiele bearbeitet: Spanische Grippe, Versorgungskrise 1918, Weltwirtschaftskrise, Zusammenbruch der NS-Verwaltung, Nahrungsmittelversorgung 1945, Oktoberstreiks 1950, Ungarnkrise 1956, Tschechienkrise 1968, OPEC-Attentat 1973 ff, Tschernobyl 1986, Noricum 1985ff, Bosnienkrise 1993ff, Hochwasser 2002, BAWAG 2002, Bankenkrise 2008, Migration 2015, Übergangsregierung 2019, COVID. Darüber hinaus werden einige systematische und theoretische Fragestellungen bearbeitet: Akteure, Prozesse, Beratung, rechtliche Dimension, Kommunikation, multilevel government.

- Methode: Am Beginn des Seminars werden zunächst die Themenliste sowie die Fragestellungen besprochen sowie Erwartungen und inputs der Studierenden eingeholt. Zudem werden die Referate aufgeteilt.
Danach wird in einer umfangreichen Blockveranstaltung ein Überblick über den bisherigen Forschungsstand gegeben bzw. erarbeitet, die Möglichkeiten der Recherche und des Quellenstudiums diskutiert, ein Gesamtbild zu organisatorischen und prozessualen Fragen des Krisenmanagements und zur verwaltungsgeschichtlichen Einordnung erarbeitet und Themen bzw. Fragestellungen präzisiert.
Ab der 3. Einheit halten die Studierenden je ein Einzel-Referat zu einem Thema, dazu wird jeweils auch ein kurzes paper erstellt.