210130 SE M8a/Diss VertiefungsSE Emotion und Affekt. Neuere geschlechterkritische Ansätze (2013S)

In jüngster Zeit wird in der Politischen Theorie wie auch in der Geschlechtertheorie von einem „emotional turn“ gesprochen. Gefühle, Emotionen, Affekte – so die These dieses „Wende“-Diskurses – bestimmen in neuartiger Weise das Leben und Arbeiten der Menschen wie auch politisches Handeln in modernen Dienstleistungsgesellschaften. Diese Transformationen von Ökonomie, Gesellschaft und Politik führen auch zu einer Neu-Kodierung von Emotion und Geschlecht. D.h. die moderne Zuschreibung von Rationalität und Männlichkeit sowie Emotionalität und Weiblichkeit wird aufgebrochen und neue affektive und vergeschlechtlichte Subjektivierungsweisen entstehen. Das Seminar ist als Lektüreseminar angelegt. Gemeinsam werden aktuelle Texte über die Definition, die (Ideen-)Geschichte von Gefühlen, über Emotionsarbeit, kognitiven Kapitalismus und Ökonomie, Arbeit und Affekt diskutiert.