Universität Wien

210137 SE M8b/Diss SE SpezialisierungsSE: Politik der Intersektionalität (2012S)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 14.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Freitag 11.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Freitag 11.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
Samstag 12.05. 10:00 - 16:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
Freitag 15.06. 13:15 - 18:00 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
Samstag 16.06. 10:00 - 14:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Einsicht, dass Unterdrückung entlang mehrerer Kategorien zugleich verläuft, führte Kimberlé Crenshaw 1989 dazu, den Begriff "intersectionality" einzuführen. Die Kritik, dass weder die Kategorie Geschlecht konzipiert noch Geschlechterverhältnisse analysiert werden können, ohne auch weitere "Achsen der Ungleichheit" (Klinger/Knapp/Sauer 2007) integral mit einzubeziehen, hat mittlerweile auch breiten Eingang in die (feministische) Politikwissenschaft gefunden und den Radius theoretischer Erklärungen und empirischer Arbeiten erweitert. Diese Erweiterung des theoretischen und empirischen Analysehorizonts führte zu einer Schärfung des Instrumentariums, durch die gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse theoretisiert und politisiert werden können. Auch für gegenwärtige Analysen von Transformations-prozessen stellt das Konzept wichtige Einsichten bereit: Gerade weil im Zuge staatlicher und ökonomischer Transformationsprozesse Diversität zunehmend in staatliche Politiken integriert wird und über Diversity entlang von race, class und gender regiert wird, trägt eine intersektionale Perspektive dazu bei, die Gleichzeitigkeit von Veränderung und Beharrlichkeit in gesellschaftlichen Verhältnissen und damit die Komplexität gesellschaftlicher Verhältnisse und Regierungsweisen insgesamt besser zu erfassen.
Vor diesem Hintergrund verfolgt die Lehrveranstaltung folgende Ziele: Erstens sollen die Studierenden mit dem Konzept der Intersektionalität vertraut gemacht werden. In diesem ersten Teil der Lehrveranstaltung sollen sowohl frühe als auch rezente Texte der Intersektionalitätsforschung diskutiert werden. Auf diese Weise soll den Studierenden ein umfassendes theoretisches Instrumentarium vermittelt werden, wie Geschlecht, "race", Klasse, Sexualität, ability, etc. miteinander verbunden sind. Darüber hinaus soll erarbeitet werden, wie Intersektionalität in staatliche Politiken eingeschrieben ist und über diese regiert wird. Zweitens soll die Kritik an dem Konzept der Intersektionalität diskutiert werden und die Frage behandelt werden, was dies nun für politikwissenschaftliche Analysen bedeuten kann.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme, Aufbereitung der Texte, Referat (in einer Kleingruppe), Verfassen einer Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, verschiedene Facetten und Aspekte des Konzepts der Intersektionalität zu vermitteln. Es soll diskutiert werden, wie ein theoretischer Zugang, der das Konzept der Intersektionalität integral mit ein bezieht, das Verständnis von politikwissenschaftlichen Schlüsselkategorien und Fragestellungen verschiebt. Darüber hinaus sollen die Studierenden durch die Bezugnahme auf Texte, die sich kritisch mit dem Konzept der Intersektionalität befassen, dazu angeregt werden, zu theoretischen Debatten eine eigenständige, reflektierte, theoretisch gestützte Position zu entwickeln.

Prüfungsstoff

Inputs durch die LV-Leiterin, Referate und Präsentationen (in Kleingruppen), Gruppendiskussionen

Literatur

Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38