Universität Wien

210143 SE M10b/Diss SE Spezialisierungsseminar: Revolutionen im Vergleich (2012S)

Symbole, Bilder, Rituale des politischen Systemwechsels

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechnung 8.03.2012 13.15-15.00Uhr im HS 3 (D212)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 08.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 15.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 29.03. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 26.04. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 10.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 24.05. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 21.06. 13:15 - 16:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wie wird politischer Systemwechsel öffentlich repräsentiert, um als solcher kenntlich zu werden? Was sind die „Zeichen“ einer „Neuen Zeit“? Diesen Fragen wird im SE nicht auf der Grundlage politischer Programme, sondern der Manifestationen und Darstellungen – öffentliches Auftreten, Besetzung öffentlichen Raumes, sichtbare politische Bekenntnisse, etc. - politischer Umbrüche und Neuanfänge nachgegangen.

Mit dem Ende einer bipolaren politischen Weltordnung ist der Begriff der Revolution wieder eine häufig gebrauchten Metapher zur Darstellung von politischem Systemwechsel geworden: vom Ende des sowjetischen Imperiums in Europa 1989 über den Sturz von Milo¨ević in Serbien und die „Farben-Revolutionen“ (Ukraine, Georgien) bis zur der jüngsten Serie des Sturzes nordafrikanischer Diktatoren erscheint die Bezeichnung von politischen Entwicklungen bzw. der diese tragenden Bewegungen als revolutionär als ein regelmäßiger Bestandteil öffentlicher wie wissenschaftlicher Analysen.
Im Seminar soll deshalb der Frage nachgegangen werden, aufgrund welcher Merkmale ein politischer Systemwechsel in der öffentlichen Meinung bzw. der (wissenschaftlichen) Analyse als Revolution bezeichnet wird: Ausgangspunkt dafür ist die Repräsentation der „Großen“ historischen Revolutionen, vor allem der Französischen Revolution, auf die das Verständnis politischer Revolutionen auch aktuellen zurückgreift. Daran knüpft eine vergleichende Diskussion historischer Revolutionsdaten (1848, 1918, 1968, 1989) an, die auch außereuropäische Beispiele umfasst (etwa Gandhi).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung - Referat und Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die aus dem Vergleich entwickelte Topographie revolutionärer politischer Veränderungen soll von den TeilnehmerInnen auf die Analyse aktueller Beispiele angewandt werden.

Prüfungsstoff

- einleitender Überblick zur Themenstellung durch die LV-Leiter
- Erarbeitung, Diskussion und Darstellung exemparischer theoretischer Fragestellungen und Analysen durch die TeilnehmerInnen

Literatur

Furet, Francois: 1789 – Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissenschaft. Berlin 1980.

Paul, Gerhard (Hg.): Das Jahrhundert der Bilder. 2 Bde Göttingen 2008.

Hunt, Lynn: Symbole der Macht – Macht der Symbole. Die Französische Revolution und der Entwurf einer politischen Kultur. Frankfurt 1989.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38