Universität Wien

210169 SE BAK15: East European Studies (2023S)

Politik und Wirtschaft in Ostmitteleuropa

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine

    FR 24.03.2023 11.30-13.00 Digital (Bestätigt)
    FR 21.04.2023 09.45-14.45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock (Bestätigt)
    SA 22.04.2023 09.00-13.00 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock (Bestätigt)
    FR 19.05.2023 09.45-14.45 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock (Bestätigt)
    SA 20.05.2023 09.00-13.00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock (Bestätigt)
    FR 02.06.2023 09.45-13.00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock (Bestätigt)
    SA 03.06.2023 09.00-12.00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock (Bestätigt)

    Die Veranstaltung ist als Blockseminar organisiert. Der erste Termin findet virtuell statt und gilt der Klärung von Fragen zum Ablauf des Seminars und der Prüfungsleistungen, um den direkten inhaltlichen Einstieg in der ersten Präsenzsitzung zu erleichtern. Die Präsenztermine sind in fünf inhaltliche Blöcke sowie eine abschließende Diskussion unterteilt. Letztere dient unter anderem der Vorstellung und Diskussion der individuellen Kurs-Papiere.


    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Ostmitteleuropa – Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn – ist ein etablierter Bezugspunkt in aktuellen politischen und medialen Diskussionen über Kapitalismus, Neoliberalismus sowie jüngste politischen Gegenbewegungen. In den 1990er Jahren führten das Ende des Sozialismus und die ‚Rückkehr nach Europa' zu überschwänglichen Kategorisierungen als europäische Wachstumschampions im Rahmen des übergeordneten Siegeszugs des Liberalismus. Die große Ernüchterung folgte mit den Nachwirkungen der globalen Finanzkrise: Die vermehrte Präsenz von nationalistischen und populistischen politischen Kräften, der Rückbau liberaler Institutionen und die wachsende Ablehnung der europäischen Marktordnung resultierten in überwiegend negativen und alarmistischen Reaktionen.

    Handelt es sich hierbei um einzigartige Entwicklungen in Ostmitteleuropa oder haben wir es mit weiterreichenden, globalen Phänomenen zu tun? Ist eine einheitliche Kategorisierung dieser diversen Ländergruppe überhaupt sinnvoll und zielführend? Und welche regionalspezifischen politischen und wirtschaftlichen Umstände führen zu der üblichen gesonderten Betrachtung der vier genannten Länder? Dieses Seminar widmet sich der Beantwortung dieser Fragen mit besonderem Augenmerk auf die Verbindung zwischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Insbesondere behandelt ein Großteil der Sitzungen verschiedene bedeutende politische Phänomene und Problematiken und geht sowohl den ökonomischen Wurzeln dieser Phänomene als auch ihrer Konsequenzen für ökonomischen Fragen des Wachstums und der Entwicklung nach. Beispiele hierfür sind das systemische Auftreten von Korruption, der demokratische Rückbau oder die Abhängigkeit von EU-Geldern sowie deren jeweilige Ursachen und Konsequenzen. Weitere Sitzungen befassen sich mit den historischen Erfahrungen des andauernden Peripherie-Status, des Staatssozialismus und der politischen und wirtschaftlichen Transformation.

    Das Ziel der Veranstaltung ist, den Teilnehmenden ein tiefergehendes Verständnis verschiedener wirtschaftlicher Entwicklungen in der Region der letzten 30 Jahre zu vermitteln und deren Relevanz für aktuelle politische wie soziale Entwicklungen und Problematiken herauszustellen. Das Seminar stützt sich in erster Linie auf aktuelle wissenschaftliche Literatur, welche im Rahmen der Sitzungen intensiv besprochen wird. Hierbei wird auf verschiedene Formate wie Gruppenarbeiten, gemeinsames Lesen oder strukturierte Diskussionen zurückgegriffen. Die Unterrichtssprache des Seminars ist deutsch. Gute Englischkenntnisse werden trotzdem vorausgesetzt, da ein Großteil der Texte auf englisch sein wird.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    Die Leistungskontrolle erfolgt anhand der aktiven Teilnahme am Seminar, insbesondere der Diskussion der zugewiesenen Texte, mehrerer kurzer Diskussions-Papiere sowie eines finalen Kurs-Papiers.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Anwesenheit und aktive Teilnahme (20%): Da die Veranstaltung in Blöcken unterrichtet wird, dürfen grundsätzlich keine Sitzungen verpasst werden. In Ausnahmefällen ist die Abwesenheit an maximal einem der terminierten Tage und nur nach Absprache mit dem Lehrveranstaltungsleiter möglich. Das Lesen der Texte für jede Sitzung ist verpflichtend. Eine gute Bewertung dieses Aspekts der Leistungskontrolle setzt die aktive Teilnahme am Seminar mit Bezug auf die gelesenen Texte voraus.

    Diskussions-Papiere (40%): Die Teilnehmenden müssen mehrere kurze (ca. eine Seite) Diskussions-Papiere schreiben, die sich mit einzelnen Texten der jeweiligen Sitzungen befassen. Jedes Papier umfasst die kurze Zusammenfassung der gewählten Texte, sowie das Ausführen einer begründeten Diskussionsfrage, die sich aus den Texten ergibt und die die Teilnehmenden im Rahmen des Seminars diskutieren möchten. Die Diskussionsfragen werden in das Seminar integriert und die Teilnehmenden werden unter Umständen gebeten ihr Diskussions-Papier in einigen Sätzen vorzustellen.

    Kurs-Papier (40%): Die Teilnehmenden müssen ein abschließendes Kurs-Papier schreiben. Das Papier muss sich inhaltlich an den Kurs-Themen und der Lektüre orientieren, aber – etwa durch das Einbringen zusätzlicher Lektüre, Fallstudien, Daten oder Fragestellungen – über diese hinausgehen. Darüber hinaus kann der Inhalt des Papiers flexibel gestaltet werden. So sind sowohl dem Essay-Format angelehnte Texte, die sich der fundierten Präsentation einer bestimmten Meinung verschreiben, als auch empirische Betrachtungen einer bestimmten Problematik oder weitergehende Literatur-Diskussionen akzeptabel. Alle Teilnehmenden müssen sich vor der letzten Sitzung (am 3. Juni) einen Themenvorschlag für ihr Kurs-Papier überlegen und werden im Rahmen der Sitzung gebeten, dieses kurz vorzustellen. Feedback für den Vorschlag erfolgt im Rahmen dieser kurzen Vorstellung, kann darüber hinaus aber auch individuell vereinbart werden.

    Prüfungsstoff

    Der Kurs basiert auf der intensiven Lektüre der zugewiesenen Texte: Ein umfangreiches Verständnis sowie eine aktive Auseinandersetzung mit den Texten sind eine Grundvoraussetzung für die erbrachten Prüfungsleistungen, insbesondere die aktive Teilnahme sowie die Diskussions-Papiere. Für das finale Kurs-Papier müssen die erworbenen Kenntnisse zudem auf ein eigens ausgewähltes Thema angewandt werden und weitere Materialien – zusätzliche Literatur, empirische Daten etc. – hinzugezogen werden. Im Seminar benutzte Power-Point Folien werden bei Moodle hochgeladen.

    Literatur

    Die Literaturliste wird mit einem detaillierten Kursplan zu Beginn des Seminars veröffentlicht. Die Literatur umfasst aktuelle Journal-Artikel sowie Grundlagentexte. Diese werden gegebenenfalls durch Pressetexte, Blogeinträge oder andere Textformate ergänzt. Alle Texte werden bei Moodle hochgeladen.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Di 14.03.2023 12:09