Universität Wien

210171 SE BAK15 SE Osteuropastudien (2022S)

Geschichtspolitik in Ostmittel- und Südosteuropa: Gedenken und Museen

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Eine Anmeldung über u:space innerhalb der Anmeldephase ist erforderlich! Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.
Studierende, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung.

Achten Sie auf die Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis und die korrekte Anwendung der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens.
Plagiierte und erschlichene Teilleistungen führen zur Nichtbewertung der Lehrveranstaltung (Eintragung eines 'X' im Sammelzeugnis).
Die Lehrveranstaltungsleitung kann Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch über erbrachte Teilleistungen einladen.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltungen wird im März digital begonnen (Zoom-Link: siehe Moodle) und dann so rasch wie möglich auf Präsenzlehre umgestellt, wenn es die Pandemie erlaubt. Ab wann dies möglich sein wird, wird rechtzeitig bekannt gegeben werden, allerspätestens nach den Osterferien.

Montag 07.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 14.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 21.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 28.03. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 04.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 25.04. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 02.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 09.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 16.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 23.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 30.05. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 13.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 20.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
Montag 27.06. 16:45 - 18:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Seminar wird der Zusammenhang zwischen der Konsolidierung der Demokratie und dem Umgang mit der Vergangenheit in ostmittel- und südosteuropäischen Staaten nach 1989 untersucht. Angesichts der Verschränkung des autoritären Backlashs in Ungarn und Polen mit dem Geschichtsrevisionismus der „mnemonic warriors“ in diesen beiden Ländern geht die LV der Frage nach, ob eine Aufarbeitung der Vergangenheit Voraussetzung für einen erfolgreichen Transformationsprozess ist. Museen wie die baltischen Okkupationsmuseen, das Museum des Warschauer Aufstands, das Museum des Zweiten Weltkriegs in Danzig, das Haus des Terrors in Budapest oder die Gedenkstätte Jasenovac in Kroatien sind dabei Flaggschiffe staatlicher Geschichtspolitik und Identitätsfabriken. Andere lassen sich als Gegenmuseen begreifen, die die Geschichtserzählung staatlicher AkteuerInnen infragestellen. Gedenken wird in dieser LV kritisch beleuchtet: was unterscheidet leere Bekenntnisse und Rituale von einer selbstkritischen Aufarbeitung, die auch Kollaboration und TäterInnenschaft beleuchtet, nicht nur den eigenen Opferstatus?
Nach der theoretischen Einführung durch die Lehrveranstaltungsleiterin wird anhand ausgewählter Länderbeispiele der Umgang mit der Vergangenheit in den einzelnen Staaten verglichen, jenen mit intakten demokratischen checks and balances und jenen mit starken autoritären Tendenzen. Die Studierenden können z.B. Museumskataloge und -websites, Gedenkreden, Foto- und Filmbeispiele analysieren. Die Kenntnis einer ostmittel- oder südosteuropäischen Sprache ist daher von Vorteil, aber natürlich keine Voraussetzung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Wöchentliche Textlektüre, einmaliger mündlicher Input über einen vereinbarten Text/eine Materialie inkl. 1-seitigem Handout, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1) Jede Woche ist ein vorgegebener Text zum Thema der Einheit zu lesen, aus dem drei Zitate herausgeschrieben werden inkl. kurzer Begründung, warum diese drei Sätze die entscheidenden Aussagen des Textes sind. Zwei Mal im Semester darf die Abgabe ausbleiben.
2) Statt langer Referate präsentieren die Studierenden einmalig einen selbst gewählten Text/die Analyse einer Materialie wie eines Museumskatalogs oder einer Gedenkrede als kurzen Input inkl. 1-seitigem Handout und stellen ihn zur Diskussion. Das 1-seitige, stichwortartige Handout ist bis Freitag 11 Uhr vor dem eigenen Input-Termin an die LV-Leiterin zu mailen.
3) Seminararbeit zu einem selbst gewählten und mit der LV-Leiterin abgesprochenen Thema – kann an den Input anschließen oder etwas anderes sein.
Mündlicher Input und Seminararbeit müssen beide positiv sein, damit die LV erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Prüfungsstoff

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Literatur

Für mehr Informationen zu meinem Zugang zum Thema kann in dieses open-access-Buch hineingeschnuppert werden:
Der Zweite Weltkrieg in postsozialistischen Gedenkmuseen. Geschichtspolitik zwischen der 'Anrufung Europas' und dem Fokus auf 'unser' Leid, Berlin/Boston: De Gruyter 2021, https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110722055/html

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 03.03.2022 16:08