Universität Wien

210177 UE BAK4.1 UE Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung (2014S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Lost in Translation: Zwischen Feldforschung und Interpretation

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 25.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 01.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 06.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 20.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

ForscherInnen geben manchmal ungern zu, dass es während der Analyse und der Arbeit im Feld Momente gibt, wo sie sich ein wenig lost in translation fühlen. Der Grund dafür mag nicht nur das diskursive Paradigma sein, durch welches angenommen wird, dass wir durch mehrere Bedeutungen umgegeben sind und das multiple Realitäten denkbar macht. Während der Feldforschung werden ForscherInnen mit Emotionen konfrontiert – negativen oder positiven –und beziehen diese notwendigerweise in die Sichtweise auf das Feld mit ein.
Die Lehrveranstaltung stellt sich demnach folgende Fragen: Wie gehen wird mit Daten um? Wie gehen wir mit unseren Emotionen sowie mit jenen von unseren InterviewpartnerInnen um? Wie wird eine „objektive“ Analyse möglich? Was bedeutet dies für die Konzeption einer qualitativen Studie über Politik?
„Emotionen“ haben eine doppelte Bedeutung in der Lehrveranstaltung: als Verweise auf die emotional aufgeladene Dimension von politischen Fragen und Themen, die Gegenstand politikwissenschaftlicher Analyse werden und als analytische Strategien der ForscherInnen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Impulsreferate (Gruppen 3- 4)
– aktive Teilnahme ( mind. 4 Lektürezusammenfassungen)
– Analyse ( Konzept 29.4.. + Poster – Vorstellung am 24.6.)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Lehrveranstaltung beinhaltet 14 Unterrichtseinheiten mit Besprechung und Abschluss. Voraussetzung für die erfolgreiche Abschließung des Seminars sind Mitarbeit (mittels Impulsreferaten), kritische Auseinandersetzung mit der Literatur und Analyse der Textkorpora. Die StudentInnen sollen am Ende eine Analyse des von Ihnen selbst gewählten Beispiels vorlegen, in der sie die methodologische Reflexion eines von Ihnen gewählten Feldes vorstellen (in Form von Poster).

Prüfungsstoff

In der Lehrveranstaltung sollen theoretische Hintergründe des Aspektes der Emotionen in der qualitativen Forschung und Analyse diskutiert und praktische Hinweise für die Feldforschungspraxis vorgeschlagen werden. Im Weiteren soll mittels einer Skizze der wesentlichen Entwicklungsphasen der qualitativen Methoden (insbesondere im Hinblick auf den Begriff Diskurs) ein theoretisch-methodisches Reservoir dargeboten werden, wie in konkretem Analyseverfahren hervorzugehen ist. Der praktischen Relevanz wird durch Analyse konkreter Texte, Aufnahmen und Debatten auf europäischer politischer Ebene Rechnung getragen.

Literatur

Auswahl ( vollständige List Anfang März)
- Altheide, David, L. & John, M. Johnson (1994): “Criteria for Assessing Interpretive Validity in Qualitative Research”. In: Denzin, Norman, K. & Yvonna S. Lincoln (Eds.): Handbook of Qualitative Research, Sage Publications, London, 485 – 499.

- Fay,Brian (2005): Contemporary Philosophy of Social Science. Oxford, UK: Blackwell. Chapter 1: “Do you have to be one to know one?”, pp. 9-29.

- Durnová, A. (2011). „Feldforschung Intim: Von Erlebnissen, Bedeutungen und Interpretationspraxis in der Politikfeldanalyse“, Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft Vol.4/ 2011, pp. 417 – 432.

- Wagenaar Hendrik (2011): “Introduction” & “Traditional Approach to Interpretation. Causal versus Intentional Explanations”. In: Meaning in Action: Interprettion and Dialogue in Policy Process, M E Sharpe Inc, pp. 3- 24.

- Strauss, Anselm L. / Corbin, Juliet (1996), Grounded Theory: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Weinheim: Beltz.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38