Universität Wien

210239 SE BAK14 Wahlmodul: Geschlecht und Politik (2014S)

SE Border Crossings. Feministische Perspektiven auf Multikulturalismus und Postkolonialismus

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 19.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 26.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 02.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 09.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 30.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 07.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 14.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 21.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 28.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 04.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 11.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 18.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock
  • Mittwoch 25.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 1 (H1), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zuge sich transformierender Migrations- und Integrationsregime in westlich-liberalen Staaten und eines „extremistischen Generalverdachts“ (Sauer 2011, 46) insbesondere gegen MigrantInnen-Gruppen islamischen Glaubens richtet sich der öffentliche Blick oftmals auf den Status von Frauen innerhalb dieser Gruppen und wirft Fragen für die Vereinbarkeit von kultureller und/oder religiöser Differenz und Geschlechtergleichheit auf (vgl. Okin 1999; Phillips 2007; Sauer/Strasser 2008). In Einwanderungsgruppen – so der Grundtenor in politischen Debatten – herrschen Praktiken vor, die Frauen systematisch benachteiligen oder ihnen Gewalt zufügen. Die Anerkennung kultureller oder religiöser Gruppenrechte wird aufgrund dessen radikal in Frage gestellt. Nicht zuletzt wurden deshalb Praktiken, die so verschieden sind wie Verschleierung, Genitalbeschneidung, Zwangsehen und Ehrenmorde unter dem Sammelbegriff der „kultur-“ oder „traditionsbedingten Gewalt“ auf die politischen Agenden einzelner europäischer Staaten sowie der Europäischen Union gesetzt.
Vor diesem Hintergrund sollen in der Lehrveranstaltung zentrale feministische Texte aktueller Multikulturalismus und Postkolonialismus-Theorien erarbeitet und als mögliche theoretische Perspektiven auf aktuelle Debatten zu dem Spannungsverhältnis von Frauen- und Minderheitenrechte diskutiert werden. Dabei wird auf drei inhaltliche Schwerpunkte beider Theoriestränge fokussiert: die Konzeption von Identität und Differenz („Achsen der Ungleichheit“); die Theoretisierung von Macht- und Herrschaftsverhältnissen (die Rolle des Staates, globaler Institutionen, oder historischer Zusammenhänge); die Vorstellungen grenzüberschreitenden feministischen und kulturpluralistischen Handelns („transnationaler feministischer Aktivismus“). Für die Erarbeitung der theoretischen Texte werden zusätzlich empirische Beispiele (Einwanderungs- und Anti-Diskrimierungsgesetze aus verschiedenen europäischen Ländern) herangezogen, anhand derer multikulturalistische und postkoloniale Ansätze diskutiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Eine selbstständige Anmeldung innerhalb der Anmeldephase zu Semesterbeginn über univis ist für die Teilnahme an dieser Lehrveranstaltung verpflichtend!

Eine nachträgliche Anmeldung ist NICHT möglich.

Anwesenheitspflicht in der ersten LV-Einheit: Studierenden, die der ersten Einheit unentschuldigt fern bleiben, verlieren ihren Platz in der Lehrveranstaltung, und Studierende von der Warteliste können nachrücken.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist es einen Überblick über aktuelle feministische Debatten zu Multikulturalismus und Postkolonialismus zu erhalten und die jeweiligen Prämissen dieser Theoriestränge offenzulegen und zu diskutieren. Anhand der inhaltlichen Schwerpunktsetzung soll es möglich werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Hinzu kommt, dass in der Lehrveranstaltung eigenständig nach empirischem Material recherchiert werden soll, anhand dessen die unterschiedlichen theoretischen Zugänge diskutiert werden können.

Prüfungsstoff

Textlektüre; Textdiskussion auf der Basis der Präsentation von Texten in Kleingruppen; Input durch die LV-Leiterin; eigenständige Recherche empirischen Materials zu dem Thema durch Kleingruppen

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38