Universität Wien

210242 PS G6: "Governementalität" - Eine Form des Regierens (2007S)

Eine Form des Regierens - "Governementalität" (G6)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: Im Anschluss an die LV oder per e-mail: lisbeth.trallori@univie.ac.at.

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 13.03. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 20.03. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 27.03. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 17.04. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 24.04. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 08.05. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 15.05. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 22.05. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 05.06. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 12.06. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 19.06. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock
  • Dienstag 26.06. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 (H2), NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Einführung und Vertiefung von Michel Foucaults Theorien über Macht, Herrschaft und Subjektivität sowie ihre Entfaltung in der politikwissenschaftlichen Anschlussforschung ist Anliegen dieser LV. "Gouvernementalität" repräsentiert spezifische Modalitäten modernen Regierens, die in der Gegenwartsgesellschaft zusammenhängend mit der Neoliberalisierung als politische Rationalität wirken. Es geht dabei um die Verbindung von Macht und Subjektivität, wobei die Machtausübung in Form von Fremd- und Selbsttechnologien als ineinander greifende Praktiken konzipiert ist. Zentral für den Foucaultschen Ansatz ist der Verweis auf die unterschiedlichen Typisierung von Macht, wie sie in der Disziplinarmacht, Biomacht oder im Sicherheitsdispositiv zum Ausdruck kommt. Während die Disziplinarmächte vorrangig die Epoche des 19. und 20. Jahrhunderts figurieren, durchdringt die gouvernementalisierte Macht die Subjekte selbst, wird Teil des Handelns dieser, um so einen scheinbaren Konsens zwischen Führungstechniken und individuellen Handlungen herzustellen. Anhand der Foucaultschen Texte und der im Anschluss daran durchgeführten Forschungen soll der Rahmen von "Regierungshandeln" in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen, so am Beispiel sozialstaatlicher Einrichtungen, des Rassismus, der Bevölkerungspolitik, Armut, Gewalt oder der Risiko- bzw. Sicherheitsdebatte erörtert werden. Von Interesse sind dabei die Verschiebungen von Subjektkonstruktionen sowie die Art und Weise, wie diese mit den politischen Rationalitäten des Neoliberalismus verknüpft sind. Damit eröffnet sich ein erweiterter, kritischer Blick auf neoliberale Techniken des Selbst, die sowohl den Ansatz stabilisierender Normalität als auch jenen zur Widerständigkeit in sich bergen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in die Thematik, Vortrag und Diskussion.
Bereitschaft zu Lektüre und kontinuierlichen Textstudien, Gruppenarbeit, rege Beteiligung an den Debatten, Verfassen von schriftlichen Kommentaren

Prüfungsstoff

Literatur

FOUCAULT, Michel: Geschichte der Gouvernementalität, 2 Bände, hgg. von Michel Sennelart, Frankfurt/M. 2004.
OPITZ, Sven: Gouvernementalität im Postfordismus. Macht, Wissen und Techniken des Selbst im Feld unternehmerischer Rationalität, Hamburg 2004.
PIEPER, Marianne/Encarnación GUTIERREZ RODRIGUEZ (Hginnen.): Ein sozialwissenschaftliches Konzept in Anschluss an Foucault, Frankfurt/M. 2003.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38