Universität Wien

210265 PS G4, G9: Österreichische Vergangenheitspolitik (2007W)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: per E-Mail: david.forster@univie.ac.at;
Homepage: www.davidforster.at

Details

max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 18.10. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 25.10. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 08.11. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 15.11. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 22.11. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 29.11. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 06.12. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 13.12. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 10.01. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 17.01. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 24.01. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock
  • Donnerstag 31.01. 12:00 - 13:30 Hörsaal 3 (H3), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Umgang mit dem schwierigen Erbe der NS-Herrschaft in Österreich begleitete die Zweite Republik von ihrer Gründung an. Österreich nahm eine Sonderstellung ein, das Land wurde vom NS-Regime befreit, aber von den Alliierten nicht den Siegerstaaten zugerechnet, sondern bis zur Wiedererlangung der vollen Souveränität besetzt. Der 1945 wiedererstandene Staat setzte in verschiedenen Bereichen von Vergangenheitspolitik justizielle, legislative, exekutive und symbolische Maßnahmen. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Zweiten Republik soll im Rahmen des Proseminars anhand von vorab definierten Analyseperspektiven politikwissenschaftlich untersucht werden. Hierbei stehen - in Anlehnung an bestehende Modelle (Vgl. beispielsweise Dudek 1992 und Bergmann / Erb / Lichtblau 1995) - vier Komponenten im Vordergrund:

¢ Strafverfolgung von NS-Tätern bzw. Entnazifizierung
¢ Rehabilitierung von NS-Opfern und Tätern
¢ "Wiedergutmachung" von NS-Verbrechen
¢ Erinnerungskultur / Gedächtnispolitik

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden bearbeiten innerhalb ihrer Themengruppe die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und wirksamen Geschichtsbilder, die maßgeblichen innen- und außenpolitischen Faktoren, die Akteure und die politischen Entscheidungsprozesse einschließlich ihrer Ergebnisse, also die staatlichen Maßnahmen und ihre Auswirkungen, wobei auch auf nicht gesetzte Maßnahmen sowie gescheiterte Versuche der Politikimplementation eingegangen werden soll.
In formaler Hinsicht sind ein Referat, einige kleinere Hausarbeiten, die während des Semesters abzugeben sind, sowie eine Proseminar-Arbeit im Umfang von rund 15 Seiten gefordert. Die Endnote setzt sich aus der Referatsnote, der Note der schriftlichen Arbeiten und der Mitarbeit zusammen. Es herrscht Anwesenheitspflicht.

Prüfungsstoff

Literatur

Forster, David: "Wiedergutmachung" in Österreich und der BRD im Vergleich (Wien / Innsbruck / München 2001).

Manoschek, Walter; Geldmacher, Thomas: Vergangenheitspolitik. In: Dachs, Herbert u.a. (Hg.): Politik in Österreich. Das Handbuch (Wien 2006), S. 577-593.

Mattl, Siegfried; Stuhlpfarrer, Karl: Abwehr und Inszenierung im Labyrinth der Zweiten Republik. In: Tálos, Emmerich u.a. (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch (Wien 2000), S. 902-934.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38