Universität Wien

210307 SE G5: Politisches Gedächtnis als Faktor im europäischen Integrationsprozeß (2007W)

Polen und die baltischen Staaten

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 21 - Politikwissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Erreichbarkeit: per E-Mail: karin.liebhart@univie.ac.at, Seminarmaterialien auf http://homepage.univie.ac.at/karin.liebhart
Sprechstunde: Mittwoch 11.00 - 12.00 Uhr, Zimmer: D217, NIG, 2 Stock

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 15.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 22.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 29.10. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 05.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 12.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 19.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 26.11. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 03.12. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 10.12. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 17.12. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 07.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 14.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 21.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock
  • Montag 28.01. 08:00 - 09:30 Seminarraum 1 (S1), NIG 2. Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar hat die Auseinandersetzung mit politischem Gedächtnis und Erinnerungskultur am Beispiel Polens sowie der drei Baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zum Thema.
Vor dem Hintergrund des europäischen Integrationsprozesses wird Gedächtnis als ein Aspekt Politischer Kulturforschung und wirksamer Faktor auf der nationalen wie auch der supranationalen, europäischen Ebene analysiert.
Der Auswahl der Staaten liegen nicht nur eine regionale Schwerpunktsetzung unter den EU-Mitgliedern seit 2004 sowie zum Teil gemeinsame historische Erfahrungen aus unterschiedlichen Epochen (u.a. Polnisch-Litauische Union, Erfahrungen mit nationalsozialistischer und sowjetischer Besatzung, die drei Baltischen Staaten als Teilrepubliken der Sowjetunion) zugrunde. Sie orientiert sich vor allem auch an rezenten gedächtnispolitischen Debatten, die für den Prozess der Integration Europas von Bedeutung sind (Diskussionen um den Stellenwert der Erinnerung an nationalsozialistische und an stalinistische Verbrechen im Gedächtnis Europas, Konflikt um die Feiern zum 9.Mai 2005 in Moskau, Streit um die Symbolik von Denkmälern am Beispiel Estlands, populistische, parteipolitische Instrumentalisierung von jüngerer Geschichte in Polen, etc.). Diese Debatten verweisen auf Ambivalenzen und ungelöste Konflikte, die auch für aktuelle Politikformulierung und -gestaltung von Bedeutung sind.
Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, welcher Stellenwert der Re-Konstruktion nationaler Gedächtnisse für die Herausbildung nationalstaatlicher Identität nach dem Ende des Eisernen Vorhanges und im Prozess des Systemwechsels zukommt. Ebenso ist von Interesse, wie einzelne Nationalstaaten sich nun in den Prozess der Konstruktion eines gemeinsamen europäischen Gedächtnisses einordnen, welche Spannungsfelder bzw. Interpretationsdifferenzen zwischen europäischen und nationalen Erinnerungskulturen auftreten und ob sich Ansätze für gemeinsame europäische Bezugspunkte ausfindig machen lassen. Es soll herausgearbeitet werden, wie differente bzw. geteilte Erinnerungskulturen den europäischen Integrationsprozess auf der symbolischen Ebene prägen, wechselweise Wahrnehmungen politischer Akteure bestimmen und ein Reservoir für politische Argumentationen darstellen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

" Einführung in die Thematik durch LV-Leiterin, gemeinsame Diskussion von Basistexten in der Eingangsphase (Handapparat mit Kopiervorlagen), Impulsreferate der TeilnehmerInnen zu ausgewählten Themen und Fallbeispielen und anschliessende Diskussion im Plenum.
" Regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat mit Thesenpapier und Handout (Einsatz visueller Medien erwünscht), schriftliche PS-Arbeit
" Einzel- und Gruppenarbeiten sind wahlweise für Referate und/ oder schriftliche Seminararbeiten möglich

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38