210404 PS G1, G4: Kulturpolitik (2007S)
Kulturpolitik zwischen nationalen Identitätsansprüchen und europäischen Integrationsbemühungen (G1/G4)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Erreichbarkeit: per E-Mail: michael.wimmer@educult.at
Details
max. 50 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 13.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 20.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 27.03. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 17.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 24.04. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 08.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 15.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 22.05. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 05.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 12.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 19.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
- Dienstag 26.06. 16:00 - 18:00 Hörsaal III NIG Erdgeschoß
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Traditionell gilt als ein Konstitutiv Europas, seine jeweiligen nationalen Identitäten auf unterschiedlichen Kulturbegriffen aufzubauen und durchzusetzen. Aber auch auf der Ebene der europäischen Union gewinnt "Kultur" an Bedeutung für den politischen, ökonomischen und sozialen Integrationsprozess. (So haben in den letzten Jahren eine Reihe von großen kulturpolitischen Konferenzen zum Thema "Culture - a Soul for Europe" stattgefunden)Diese Bemühungen um politische Funktionalisierung von "Kultur" zur symbolischen Verdeutlichung nationaler Differenzierung werden zur Zeit in den meisten europäischen Ländern begleitet von gravierenden Veränderungen der jeweiligen politischen Systeme, die sich auch in der Reorganisation staatlicher Aufgaben niederschlägt.Die stärksten Auswirkungen lassen sich seit Beginn der 90er Jahre in den ehemals kommunistisch regierten Ländern Mittel- und Osteuropas festmachen. Die dortigen Regimewechsel haben die kulturpolitischen Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Aber auch in den übrigen europäischen Ländern haben neoliberale und konservative Trends zur einem Überdenken staatlicher Umverteilungsmaßnahmen (Redimensionierung des Wohlfahrtstaates) und damit in der Regel zu beträchtlich sinkenden Förderungsmittel für den Kunst- und Kulturbereich geführt, die der Markt bislang nur sehr ungenügend zu kompensieren vermag.Anhand des Europarats-Projektes "Evaluation of Cultural Policies in Europe" der Versuch unternommen werden, anhand bestehender Evaluierungen einzelner Länder-Kulturpolitiken die jeweiligen politischen, gesetzlichen, administrativen, finanziellen und institutionellen Rahmenbedingungen der nationalen Kulturpolitiken und damit ihre Wechselwirkungen mit dem jeweiligen politischen System in ihrer aktuellen Dynamik zu beschreiben. Die einzelnen nationalen Strukturmerkmale sollen der Folge auf ihre potentiellen Gemeinsamkeiten bzw. Besonderheiten geprüft werden.Ausgehend von dieser Analyse soll diskutiert werden, welche Konsequenzen sich daraus auf europäischer Ebene ergeben, um auf diese Weise anhand der gegenwärtigen europäischen Kulturförderungsprogramme zumindest einige Bestimmungsstücke für eine konsistente europäische Kulturpolitik (auch und gerade im Rahmen der aktuellen EU-Erweiterung zu gewinnen).Geplanter Ablauf- Erläuterung der wesentlichen Inhalte und des Ablaufs der Lehrveranstaltung- Erhebung der Interessen und des Vorwissens der LehrveranstaltungsteilnehmerInnen- Zur Konkretisierung des Politikfeldes "Kulturpolitik": Strukturen, Instrumente, Inhalte, Akteure- Zum Stellenwert von internationaler Kulturpolitik in Österreich (Kompetenzlagen, Ressourcen, Abkommen, Maßnahmen,¿.)- Zu den wesentlichen gesetzlichen und administrativen Kompetenzlagen europäischer Kulturpolitik(en)- Zu den wesentlichen Akteuren: Europarat, Ministerrat, Europäische Kommission- Behandlung kulturpolitische relevanter Programme und ihren Maßnahmen auf EU-Ebene- Behandlung ausgewählter Länderbeispiele - Die Bezüge zwischen den jeweiligen politischen Systemen und ihren kulturpolitischen Besonderheiten: z.B. Großbritannien, Deutschland, Niederlande, ausgewählte Länder Süd- und Südosteuropas- Behandlung ausgewählter Problemfälle: transnationale Buchpreisbindung, europäische Dienstleistungsrichtlinie, Deklaration zu kultureller Vielfalt,¿- Auswirkungen der europäischen Integration auf die österreichische Kulturpolitik- Themenbesprechung: Vereinbarung über die zu bearbeitenden, auch aktuelle brisanten Themenfelder- Behandlung der diesbezüglichen Rechercheergebnisse
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Voraussetzungen für einen positiven Abschluss- regelmäßige Teilnahme- Kurzresümee ausgewählter Texte- aktive Teilnahme an den plenaren Diskussionen- mündliche Stellungnahme zum behandelten Themenbereich- schriftliche Arbeit
Prüfungsstoff
Methode- Einführung in wesentlichen Rahmenbedingungen der österreichischen Kulturpolitik durch den Lehrveranstaltungsleiter- Besprechung der wesentlichen Literatur und ausgewählter Dokumente- Vereinbarung zur Bearbeitung ausgewählter Themenfelder, einzeln oder in Kleingruppen- Gemeinsame Diskussion der wesentlichen staatlichen kulturpolitisch relevanten Vorhaben im Bereich der Organisationsreform, Förderungspraxis samt der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen
Literatur
Knapp, Marion (2005): Österreichische Kulturpolitik und das Bild der Kulturnation, WienÖsterreichische Kulturdokumentation (2001): Kulturpolitik und Kulturadministration in EuropaWimmer Michael (2006): Reflections on a Special Case: What Makes Cultural Policy Truly Austrian? In: Journal of Arts, Management, Law and Society, Volume 36, Nr 2, Washington/USA
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:38