Universität Wien
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220039 UE UE-FEM - Übung zum Praxisfeld Feministische Kommunikationsforschung (2018W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

1 Gouma , Moodle
2 Trnka-Kwiecinski , Moodle
3 Geiger
4 Voglmayr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 15.10. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 29.10. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 12.11. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 26.11. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 10.12. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 07.01. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 21.01. 08:00 - 11:00 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die gerettete Frau – Femonationalismus und weitere Widersprüche in der Migrationsgesellschaft

Rechtsextreme und neoliberale Parteien in der westlichen Welt begründen antimigrantische Politik u.a. mit dem Anspruch, die Frauenrechte zu verteidigen. Diese von den Medien reproduzierten Diskursformationen, die auch feministische AktivistInnen spalten, fasst Sara Farris (2011) unter dem Begriff „Femonationalismus“ zusammen.

Ziel der Lehrveranstaltung ist, sich mit den Widersprüchen der Migrationsdiskurse aus der Genderperspektive zu befassen. Beispiele aus der medialen Öffentlichkeit werden gemeinsam analysiert und mit theoretischer Literatur verknüpft. Ausgehend von der intersektionellen Theorie werden die Zusammenhänge zwischen sozialen Kategorien wie gender, class, race etc. beleuchtet und mediale Strategien zwischen Widerstand und Anpassung besprochen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Erarbeitung der Inhalte erfolgt interaktiv, durch Vorträge, Diskussionen sowie eigenständiger Auseinandersetzung mit der Literatur und durch kurze schriftliche Übungsarbeiten. Die LV schließt mit einer Seminararbeit zu einer selbst gewählten Themenstellung ab.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (max. zwei Mal fehlen)
Einleitung (10 Punkte)
Paper zu Argumentation (10 Punkte)
Präsentation: Feinanalyse (10 Punkte)
Schriftliche Abschlussarbeit (70 Punkte)

Literatur

Abu-Lughod, Lila (2004): Do Muslim Women Really Need Saving? Anthropological Reflections on Cultural Relativism and Its Others. In: American Anthropologist, 104. Jg., H. 3, S. 783-790.

Acker, Joan (1997): My Life as a Feminist Sociologist; or, Getting the Man out of my Head. In: Laslett, Barbara/Thorne, Barrie (Hrsg.): Feminist sociology: Life histories of a movement. New Brunswick, NJ [u.a.]: Rutgers Univ. Press, S. 28-47.

Acker, Joan (2006): Class questions: feminist answers. Lanham, Md.: Rowman & Littlefield Publishers.

Ahmed, Sara (2009): Embodying diversity: problems and paradoxes for Black feminists. In: Race Ethnicity and Education, 12. Jg., H. 1, S. 41-52.

Ahmed, Sara (2010): Killing Joy: Feminism and the History of Happiness. In: Signs: Journal of Women in Culture & Society, 35. Jg., H. 3, S. 571-592.

Christie, Christine (1998): Preaching to the converted? Media representations of feminist politics and their reception. In: Journal of Gender Studies, 7. Jg., H. 2, S. 211-224.

Dietze, Gabriele (2016): Das ‚Ereignis Köln‘. In: Femina Politica, H. 1, S. 93-102.

Dorer, Johanna/Hipfl, Brigitte (2013): Current perspectives and future challenges in feminism and media studies. In: International Journal of Media & Cultural Politics, 9. Jg., H. 3, S. 305-313.

Eichhorn, Cornelia (1992): "Frauen sind die [N-Wort] aller Völker". Überlegungen zu Feminismus, Sexismus und Rassismus. In: diskus, Redaktion (Hrsg.): Die freundliche Zivilgesellschaft. Rassismus und Nationalismus in Deutschland. Frankfurt, S. 94-104.

Erdem, Esra (2009): In der Falle einer Politik des Ressentiments. Feminismus und die Integrationsdebatte. In: Hess, Sabine/Binder, Jana/Moser, Johannes (Hrsg.): No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa. Bielefeld: transcript, S. 187-202.

Farris, Sara (2011): Die politische Ökonomie des Femonationalismus. In: Feministische Studien, 11. Jg., H. 2, S. 321-334.

Farrokhzad, Schahrzad (2006): Exotin, Unterdrückte und Fundamentalistin. Konstruktionen der "fremden Frau" in deutschen Medien. In: Butterwege, Christoph/Hentges, Gudrun (Hrsg.): Massenmedien, Migration und Integration. Wiesbaden: VS - Verlag für Sozialwissenschaften, S. 53-84.

Gouma, Assimina (2011): "Austria we love you. Wir werden dich nie verlassen!" Migrantinnen-Kämpfe, Antirassismus und feministische Praxis. In: Wien, Frauenbüro der Stadt (Hrsg.): Migrantinnenrechte sind Frauenrechte. Wien.

Klaus, Elisabeth (2008): Antifeminismus und Elitefeminismus – Eine Intervention. In: Feministische Studien. Jg., H. 2, S. 176-186.

Klaus, Elisabeth/Kirchhoff, Susanne (2016): Journalismustheorien und Geschlechterforschung. In: Löffelholz, Martin/Rothenberger, Liane (Hrsg.): Handbuch Journalismustheorien. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, S. 523-536.

Lünenborg, Margreth/Fürsich, Elfriede (2014): Media and the Intersectional Other. In: Feminist Media Studies, 14. Jg., H. 6, S. 959-975.

Mayer, Stefanie (2015): Politik der Differenzen: Ethnisierung, Rassismen und Antirassismus im weißen feministischen Aktivismus in Wien. Unveröffentlichte Dissertation. Universität Wien.

Mohanty, Chandra Talpade (2003): 'Under Western Eyes' Revisited: Feminist Solidarity through Anticapitalist Struggles. In: Signs: Journal of Women in Culture & Society, 28. Jg., H. 2, S. 499-536.

Nash, Jennifer C (2008): re-thinking intersectionality. In: Feminist Review, 89. Jg., H. 1, S. 1-15.

Scheibelhofer, Paul (2016): Konstruktionen von Männlichkeit und Gewalt in Debatten um „Köln“. In: AEP – Informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft. Jg., H. 2.

Sirri, Lana (2017): Einführung in islamische Feminismen. Berlin: w_orten & meer.

Spindler, Susanne (2011): Wer hat Angst vor Mehmet? Medien, Politik und die Kriminalisierung von Migration. In: Hentges, Gudrun/Lösch, Bettina (Hrsg.): Die Vermessung der sozialen Welt: Neoliberalismus – Extreme Rechte – Migration im Fokus der Debatte. Wiesbaden: VS Verlag

Gruppe 2

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bei Blockterminen gilt 100% Anwesenheitspflicht! Wir beginnen pünktlich!

ACHTUNG: Der Termin liegt gleich am Beginn des Semesters und VOR dem Blocktermin ist bereits einiges an Vorarbeit zu leisten. Wer das nicht einrichten kann, wird das Seminar NICHT postitiv abschließen können!

  • Freitag 05.10. 10:00 - 18:00 Seminarraum 2, Währinger Straße 29 1.UG
  • Samstag 06.10. 10:00 - 18:00 Seminarraum 3, Währinger Straße 29 1.UG
  • Sonntag 07.10. 10:00 - 18:00 Seminarraum 3, Währinger Straße 29 1.UG

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Liebe und Konsum im Kontext der feministischen Kommunikationsforschung - ausgehend von grundlegenden Überlegungen sollen Sie Ihr persönliches Erkenntnisinteresse erkennen, formulieren und auch ausarbeiten. Die Themenpalette ist daher denkbar groß und von der Motivation der Studierenden geprägt.
Die Studierenden können selbständig ihr Erkenntnisinteresse bearbeiten und vertiefen, und sie können dieses in den Gesamtkontext der LV stellen sowie diskursiv behandeln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vorbereitung einer Präsentation zum Blocktermin, Anwesenheit im Blocktermin, Diskussion, Präsentation zum Termin (der nicht frei wählbar ist) und abschließend Seminararbeit (vorzugsweise als Gruppenarbeit).
Eine eigene Information zur LV wird auf Moodle zur Verfügung gestellt, darin werde auch die Benotungskriterien gesondert aufgeschlüsselt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Wir erschließen uns eine gemeinsame theoretische Basis aus der rezenten Literatur und vertiefen uns dann in Ihre jeweiligen Forschungsvorhaben.

49% Präsentation
51% Seminararbeit

Literatur

Basisliteratur wird zur Verfügung gestellt (als Scans auf Moodle), weiterführende Literatur muss je nach Interesse und Themenfeld selbst recherchiert werden.

Gruppe 3

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 18.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 25.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 08.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 15.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 22.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 29.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 06.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 13.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 10.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 17.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 24.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG
  • Donnerstag 31.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 5, Währinger Straße 29 1.UG

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Feministische Öffentlichkeiten und Aktivismen
In der LV beschäftigen wir uns mit Rahmenbedingungen, aktuellen Kontexten und Herausforderungen für feministischen Protest und Öffentlichkeiten. Galt vielen Gleichberechtigung als erledigt und Feminismus daher obsolet, sind feministischer Protest und Sexismusdebatten seit einiger Zeit wieder deutlich öffentlich präsent -- in der #MeToo-Debatte, der Neuauflage eines Frauen*Volksbegehrens oder in aktiven queer-feministischen Öffentlichkeiten. Gleichzeitig sind frauenpolitische Rückschritte und Antifeminismen nicht zu übersehen.
Aufbauend auf der Auseinandersetzung und Diskussion einführender Texte zu feministischen Bewegungen und Öffentlichkeiten und ersten Recherchen zu Aktivismen und Medien sollen dann (bevorzugt in Kleingruppen) einzelne Aspekte, Themen, aktivistische Kontexte, Medien oder Online-Communities in kleinen Untersuchungen bearbeitet werden. Als Methoden sollen dabei qualitative Interviews und Inhaltsanalysen angewendet und erprobt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Verbindliche, aktive Mitarbeit, Lektüre, mündliche und schriftliche Übungsaufgaben

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (max. 2 Mal fehlen); Mitarbeit/Diskussion/Lektüre (10%), Recherchebericht zu feministischen Öffentlichkeiten/Medien (15%), Konzepterstellung und Präsentation (15%), schriftliche Abschlussarbeit à 10–12 Seiten (pro Person) (60%)

Literatur

Drüeke, Ricarda: Feministischer Hashtag-Aktivismus. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 3/2015, 26–35
Franke, Yvonne et al. (Hg.): Feminismen heute. Positionen in Theorie und Praxis. transcript 2014
Geiger, Brigitte: Feministische Öffentlichkeiten. Ansätze, Strukturen und aktuelle Heraus¬forderungen. In: Dorer, Johanna/Geiger, Brigitte (Hg.): Feministische Kommunikations- und Medienwissenschaft. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 2002, 80–97
Klaus, Elisabeth/Lünenborg, Margreth: Zwischen (Post-)Feminismus und Antifeminismus. Reflexionen zu gegenwärtigen Geschlechterdiskursen in den Medien. In: Gender 2/2013, 78–93
Scharff, Christina/Smith-Prei, Carrie/Stehle, Maria: Digital Feminisms: Transnational Activism in German Protest Cultures. Feminist Media Studies. Special Issue. Vol. 16 (1), 2016
Susemichel, Lea/Rudigier, Saskya/Horak, Gabi (Hg.): Feministische Medien. Öffentlichkeiten jenseits des Malestreams. Königstein/T.: Helmer 2008
Thomas, Tanja/Kruse, Merle: „Post“– „Pop“– „Pseudo“? Zur Diskussion popfeministischer Zeitschriften als Arenen der (Re-)Artikulation feministischer Öffentlichkeiten. In: Riegraf, Birgit u. a. (Hg.): Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten. Feministische Perspektiven. Münster: Westfälisches Dampfboot, 2013, 163–190
Zobl, Elke/Drüeke, Ricarda (Hg.): Feminist Media: Participatory Spaces, Networks and Cultural Citizenship, transcript 2012

Gruppe 4

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 11.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 18.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 25.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 08.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 15.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 22.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 29.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 06.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 13.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 10.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 17.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 24.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde
  • Donnerstag 31.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1 2H316 UZA II Rotunde

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Crime Stories“. Zur medialen Inszenierung zeitgenössischer Ermittler_innen und Erzählungen im Fernsehkrimi.
Kein Abend vergeht, ohne dass Krimireihen und -serien über unsere Bildschirme flimmern. Im Fernsehkrimi, sowohl im privaten wie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, werden gesellschaftlich relevante Themen von der Umweltverschmutzung über Prostitution bis hin zur Migrant_innendiskriminierung verhandelt. Krimireihen wie „Tatort“ werden als Seismographen deutscher Befindlichkeiten und Mentalitäten, als gesellschaftliche Beobachter wahrgenommen (Pfabigan 2016). Im Zentrum des Genres stehen die Ermittler_innen, die, ausgestattet mit einem bestimmten vergeschlechtlichten Habitus – proletarisch oder mittelständisch – ihre Kriminalfälle lösen und somit auch „gesellschaftliche Erziehungsarbeit“ leisten.
Wir werden in der Lehrveranstaltung einerseits einen besonderen Fokus auf den Personenkreis der Ermittler_innen aus der intersektionalen Perspektive unter Berücksichtigung des Lokalkolorits legen. Die Analyse weiblicher und männlicher Ermittler_innen, die als normsetzende Instanzen fungieren, bezieht sich auf Berufs- und Privatleben, Erscheinungsbild, Konfliktverhalten, Konkurrenz und Kooperation, Umgang mit Täter_innen und Opfern. Andererseits werden wir die Medialisierung sozialer Themen und ihrer Opfer/Täter_innen-Darstellung in den Blick nehmen. Welche Art von Verbrechen findet in welcher räumlichen Umgebung statt und wie korrespondieren diese fiktiven Darstellungen mit relevanten gesellschaftlichen (Sicherheits-)Diskursen.Gemeinsame Textlektüre; Anwendung der Film- und TV-Analyse nach Mikos; Durchführung einer TV-Krimi-Recherche im Beobachtungszeitraum von einer Woche nach vorgegebenen Kriterien; Diskussionsphasen; Gastreferentin, ev. Besuch des Wiener Kriminalmuseums. Theorie-Inputs zu Intersektionalität (im Besonderen zu Klasse) und zum Krimigenre unter den Aspekten Normsetzung, Disziplinierungsinstrument sowie (Re-)Produktion einer hegemonialen Ideologie.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Verbindliche, aktive Teilnahme. Lesen von drei themenbezogenen Texten, die in der Lehrveranstaltung diskutiert werden; drei schriftliche Teilleistungen, Durchführung und Verschriftlichung einer Fernsehkrimi- Analyse.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Drei schriftliche Teilleistungen: Krimi-Recherche im Umfang von ca. drei Seiten (25 %) Konzepterstellung und Präsentation der Ergebnisse: 15 %
Durchführung und Verschriftlichung einer Fernsehkrimi- Analyse im Umfang von 10-12 Seiten: 60 %.

Literatur

Arenhövel, Mark/Besand, Anja/ Sanders, Olaf (Hrsg.): (2017): Wissenssümpfe. Die Fernsehserie True Detective aus sozial- und kulturwissenschaftlichen Blickwinkeln. Wiesbaden: Springer VS.
Brück, Ingrid (2012): Der Fernsehkrimi, ein Universalgenre mit Moral. In: Andreas Dörner/Ludgera Vogt (Hrsg.): Unterhaltungsrepublik Deutschland. Medien, Politik und Entertainment. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. 67-81.
Buhl, Hendrik (2013): Tatort. Gesellschaftspolitische Themen in der Krimireihe. Konstanz – München.
Dietze, Gabriele (2004): Die Kommissarin. Eine deutsche Medienkarriere. In: Waz, Gerlinde/Kubitz, Peter Paul (Hg.): Die Kommissarinnen. Berlin: Nicolai Verlag. 119-139.
Dörner, Andreas (2001): Politainment. Politik in der medialen Erlebnisgesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
Fox, Caterina. G. (2008): Hände hoch. Sie sind entlarvt! Eine Whiteness-kritische Analyse der Krimi-Reihe „Der Alte“. In: Ulla Wischermann/Tanja Thomas (Hg.): Medien – Diversität – Ungleichheit. Zur medialen Konstruktion sozialer Differenz. Wiesbaden: VS Verlag. 107-123.
Hickethier, Knut/Schumann, Katja/Koebner, Thomas (Hg.): (2005): Kriminalfilm. Stuttgart.
Hipfl, Brigitte (2018): Migrantinnen im Fernsehkrimi. Othering und Normalisierung von Prekarisierung. In: Drüeke/Klaus/Thiele/Goldmann (Hg.): Kommunikationswissenschaftliche Gender Studies. Zur Aktualität kritischer Gesellschafts analyse. Bielefeld: transcript.
Lünenborg, Margreth/Fürsich, Elfriede (2014): Intersektionalität und „The Other“: Die komplexe Verhandlung von Migration, Gender und Klasse in der Produktion und Rezeption deutscher Fernsehangebote. In: ÖGK: Intersektionalität. Zeitschrift für Kommunikationskultur. 38. Jahrgang. Nr. 3/2014.
Mikos, Lothar (2003): Film- und Fernsehanalyse. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft.
Orbach, Susie (2010): Bodies. Schlachtfelder der Schönheit. Zürich-Hamburg: Arche Literatur Verlag.
Pfabigan, Alfred (2016): Mord zum Sonntag. Tatortphilosophie. Salzburg-Wien: Residenz Verlag.
Röser, Jutta (2002): Mediengewalt und Machtverhältnisse. Genderperspektive als Aufforderung zu gesellschaftsbezogener Rezeptionsforschung. In: Klaus/Röser/Wischermann (Hg.): Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Schmitz, Markus (2010): Räumlichkeit, Gender und die Inszenierung von Blickgrenzen in einem Türken-Tatort. In: Griem, Julika/Scholz/ Sebastian (Hg.): Tatort Stadt. Mediale Topographie eines Fernsehklassikers. Frankfurt am Main. 103-119.
Tkotzyk, Raphaela (2017): Taffe Kommissarinnen und emanzipierte Kommissare? Zur sozialen Konstruktion zeitgenössischer TV-Ermittlerteams in deutschen Krimiserien. Bielefeld: transcript .

Information

Prüfungsstoff

Ausgehend von der Basisliteratur zur feminsitischen Kommunikationsforschung sowie transdisziplinären Zugängen zu den Themen Liebe und Konsum vertiefen Sie sich in Ihre Forschungsvorhaben (vorzugsweise in Gruppenarbeiten) und präsentieren Ihre Erkenntnisse im Plenum.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 02.04.2022 00:23