Universität Wien

220039 UE UE-HIST - Übung zum Praxisfeld Historische Kommunikationsforschung (2020S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Zusammenfassung

1 Falböck , Moodle
2 Vyslozil , Moodle

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
An/Abmeldeinformationen sind bei der jeweiligen Gruppe verfügbar.

Gruppen

Gruppe 1

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.03. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 23.03. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 20.04. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 04.05. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 18.05. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 08.06. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG
Montag 22.06. 14:30 - 17:30 Seminarraum 8, Währinger Straße 29 1.OG

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Spätestens seit der „Fridays For Future“-Bewegung ist das Thema Klimawandel und die Debatte um Klimaschutz nicht mehr aus dem Medienalltag auszuklammern. Der Diskurs um die menschengemachte Bedrohung respektive das erforderliche Gegensteuern zur Rettung unseres Planeten ist allerdings kein junger, sondern kulminiert seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts bis in die Gegenwart.
Die Fragen ob Naturkatastrophen die Folgen von Klimawandel sind, welche Bedrohungsszenarien gezeichnet, mit welchem Wissen und welchem Unwissen diese Prognosen unterfüttert wurden und wer in den Debatten wie zu Wort kommt, soll uns im Zuge dieser LV beschäftigen. Darüber hinaus geht es auch um die medial vermittelte Darstellung von KlimaschützerInnen und Menschen mit alternativen, umweltbewussten Lebensentwürfen wie deren Selbstinszenierung. Das Thema oszilliert im Spannungsfeld zwischen globalem, nationalem und regionalem Handeln, bietet deshalb auch Potenzial für den Vergleich der Verhandlung der Klimafrage in den verschiedenen Ressorts.

Ziel ist es innerhalb des Rahmenthemas eine empirische Arbeit in einer Kleingruppe zu verfassen. Dabei wird die Fähigkeit zur historischen und theoretischen Rahmung einer wissenschaftlichen Fragestellung geübt und gefestigt. Durch die Übung soll die Durchführung einer diskursanalytischen Untersuchung erprobt werden.
Situationsbedingt findet die LV via Videokonferenz und eLearning via Moodle statt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erarbeitung des empirischen Forschungsstandes (max 15 Punkte), Präsentation des innerhalb einer Kleingruppe erarbeiteten Themas (max. 20 Punkte), fristgerechte Abgabe der schriftlichen Abschlussarbeit der Kleingruppe (mindestens 10 Seiten pro Person = max 45 Punkte), Posterpräsentation des Forschungsprozesses am Ende des Semesters (max. 20 Punkte)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit aktuell auch im digitalen Seminarraum (max. 1 Fehleinheit aufgrund des geblockten LV-Termins),
Erbringung aller geforderten Zwischenschritte zur Erarbeitung der Studie

Notenskala:
Sehr gut: 88-100,
Gut: 76-87,
Befriedigend: 63-75,
Genügend: 51-62,
Nicht Genügend: <51

Literatur

Literatur wird in der 1. LV-Einheit bekannt gegeben

Gruppe 2

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lernplattform: Moodle

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 26.03. 13:15 - 16:15 Seminarraum 9, Währinger Straße 29 2.OG
Donnerstag 23.04. 13:15 - 16:15 Seminarraum 9, Währinger Straße 29 2.OG
Donnerstag 07.05. 13:15 - 16:15 Seminarraum 9, Währinger Straße 29 2.OG
Donnerstag 28.05. 13:15 - 16:15 Seminarraum 9, Währinger Straße 29 2.OG
Donnerstag 18.06. 13:15 - 16:15 Seminarraum 9, Währinger Straße 29 2.OG

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der LV ist es, den Studierenden die Entwicklung von Funktion, Wertesystem und Geschichte von Nachrichtenagenturen mittels des selbständigen Erschließens des Forschungsfeldes „Nachrichtenagenturen“ zu vermitteln.
Nachrichtenagenturen sind auch in Zeiten von Twitter und Facebook dominierende Lieferanten von Echtzeit-Information. Sie versorgen praktisch alle tagesaktuellen Medien weltweit, seien es Zeitungen, Radio und Fernsehen oder Online Medien kontinuierlich mit News in Form von Text, Bild und Video.

Weitestgehend unverzichtbar war die Rolle der Nachrichtenagenturen bereits seit ihren Anfängen zur Mitte des 19. Jahrhunderts, nämlich seit Beginn der elektrischen Telegrafie um 1850 bis hin zur Verfügbarkeit von Satelliten Kommunikation und interaktiver Datennetze zu Ende der 1990er Jahre. In dieser fast 150-jährigen Periode haben die Agenturen eine defacto-Alleinstellung zur Versorgung der Medien mit Realtime-Information besessen. Weltweit gibt es keine andere Medien-Gattung, die seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten so einflussreich war und über deren Entwicklungsgeschichte, Strukturen und Arbeitsweisen so wenig bekannt ist.

Ziel der UE ist es, die 50-jährigen Entwicklungsphase der Nachrichtenagenturen vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Aufkommen des Internets Mitte der 1990er Jahre zu erforschen. Kennzeichnend für diese Periode, die über weite Strecken durch den „Kalten Krieg“ beeinflusst war, war die Existenz von Nachrichtenagentur-Typen, die zwei diametral entgegengesetzten Wertesystemen verpflichtet waren. Einerseits waren dies die „westlichen“ Agenturen, deren Credo „true and unbiased news“ war, während die sogenannten „sozialistischen“ Agenturen des kommunistischen Ostblocks bei ihrer Nachrichten-Gebung dem Prinzip „biased in the interest of the communist party“ gefolgt sind.

Bei den im Rahmen der UE zu erstellenden Seminararbeiten werden sogenannte „comparative studies“ im Vordergrund stehen, bei denen etwa

• die Entwicklungen von westlichen Agenturen und den sogenannten sozialistischen Agenturen vergleichend analysiert werden.

• Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt wird sich mit der Entwicklung der ost-europäischen Agenturen nach der Wende 1989/1990 befassen.

• Ein dritter Schwerpunkt wird schließlich der Bedeutung von nationalen Nachrichtenagenturen für das Entstehen von Nationalstaaten etwa im post-kolonialen Afrika gewidmet sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aufgabe der UE-TeilnehmerInnen ist das Erarbeiten von Forschungskonzepten zu den von den Studierenden gewählten Forschungsthemen. Im Rahmen der UE wird zunächst einführende Literatur diskutiert und Themenschwerpunkte erarbeitet. Nach vertiefter Literaturrecherche im In- und Ausland wird das jeweilige Forschungsthema präzisiert. In der Folge werden die Forschungsfragen formuliert und bis zum Ende des Semesters das eigentliche Projektthema ausgearbeitet.

ACHTUNG: neben sehr guten Englisch- sind gute Französisch-Kenntnisse besonders erwünscht!

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Während des Semesters sind von den Studierenden Arbeitsaufträge zu erfüllen und in den folgenden LVs zu diskutieren. Bis Semesterende ist eine etwa 20-seitige schriftliche Arbeit über das gewählte Thema zu verfassen. Die abschließende Bewertung erfolgt neben den Einzelleistungen während des Semesters vor allem auf Grund der Qualität der Abschlussarbeit.

Literatur

Boyd-Barret, Oliver & Rantanen, Terhi (ed.) (1998): The Globalization of News. London: Sage

Cooper, Kent (1942): Barriers down. The Story of the News Agency Epoche. New York: Farrar & Rinehart.

Dörfler Edith & Pensold, Wolfgang (2001): Die Macht der Nachricht. Die Geschichte der Nachrichtenagenturen in Österreich. Herausgegeben von Wolfgang Vyslozil. Wien: Molden Verlag.

Fuchs, Friedrich (1919): Telegraphische Nachrichtenbüros. Eine Untersuchung über die Probleme des internationalen Nachrichtenwesens. Berlin: Dietrich Reimer (Ernst Vohsen)

Juntunen, Laura & Nieminen, Hannu (2019) The future of national news agencies in Europe - Case study 3: The changing relationship between news agencies and the state. London School of Economics and Political Science.

Knies, Karl (1857/ 1996): Der Telegraph als Verkehrsmittel. Mit Erörterungen über den Nachrichtenverkehr überhaupt. München: Reinhard Fischer

Pichler, Franz (2007): Elektrisches Schreiben in der Ferne. Die Telegraphie in Österreich. Technische Entwicklung 1846 – 1906. Linz: Trauner.

Read, Donald (1999): The Power of News. The History of Reuters. New York: Oxford University Press. 2nd Edition.

Vyslozil, Wolfgang & Wippersberg, Julia (2014): Group 39. History of an Exceptional Alliance of News Agencies. Character, Business & Policy of Independent News Agencies in Europe. Vienna: APA-Austria Press Agency.

Vyslozil, Wolfgang & Surm, Jasmin (2019): The future of national news agencies in Europe - Case study 1: The impact of globally changing media systems on the business and innovation policy of the European international news agencies AFP, dpa and EFE. London School of Economics and Political Science.

Wilke, Jürgen (1991): Telegraphenbüros und Nachrichtenagenturen in Deutschland: Untersuchungen zu ihrer Geschichte bis 1949. München: Verlag Sauer.

Information

Prüfungsstoff


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21