220079 VO VERBE: VO GEND Medien und Gender (2021S)

In dieser Vorlesungs- und Diskussionsreihe werden wir wichtige Konzepte der Meinungsfreiheit hinterfragen und nach einer ganzheitlichen und gendersensiblen Konzeptualisierung von Medienfreiheit suchen. Gemeinsam werden wir analysieren, wie normative Auffassungen von Pressefreiheit, Medienpluralismus und Unabhängigkeit die Gleichstellung der Geschlechter beeinflussen, die eine Voraussetzung für Menschenrechte, Demokratie und soziale Gerechtigkeit ist. Die Vorträge werden sich auf die verschiedenen Konzepte von und in Bezug auf Gender konzentrieren, sowie auf die historischen Vorläufer und breiteren gesellschaftlichen Aspekte von Gender als eine kritische Idee, die sowohl konzeptionelle als auch strukturelle Elemente des neueren und aktuellen Denkens herausfordert.

Zusammen mit Gästen, die in der Medien- und Kommunikationspolitik, Regulierung und Interessenvertretung tätig sind, werden wir diskutieren über
- eine geschlechtsspezifische Lesart des Begriffs der 'Freiheit der Meinungsäußerung'
- aktuelle Trends in der Medienfreiheit durch eine Gender-Linse,
- Zukunftsperspektiven zur Rolle neuer Medientechnologien und künstlicher Intelligenz bei der Infragestellung und/oder Bekräftigung traditioneller Konstruktionen von Geschlecht; und
mit Hilfe der feministischen Medientheorie über Geschlechtergleichheit und soziale Gerechtigkeit zu reflektieren.
Dieser Kurs ist interdisziplinär: Wir werden Theorien aus der Rechtswissenschaft, der Medienwissenschaft, der Geschlechterforschung und der feministischen Theorie verwenden, um die vergeschlechtlichte Natur von politischen Prozessen und von Praktiken der Medienfreiheit zu erforschen, insbesondere unter der Überlegung: Wer kommuniziert wie, in wessen Namen, unter welchen Bedingungen und Bestimmungen geregelt.