Universität Wien

230017 WS Gesellschaftsdiagnosen: Gedächtnis und Generation (2023S)

Konzeptionen und Forschung

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 28.02.2023: die Vorbesprechung am 31.03.2023 muss leider von 16:45 auf 11:30 vorverlegt werden. Studierende, die deshalb nicht an dieser Einheit teilnehmen können, verlieren Ihren Platz nicht, sofern Sie am 25.04.2023 anwesend sind.

Freitag 31.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 25.04. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 02.05. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 16.05. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 06.06. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 13.06. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
Dienstag 27.06. 15:00 - 18:30 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Gedächtnis als ein soziales Phänomen zu verstehen, verdanken wir den Arbeiten des französischen Soziologen Maurice Halbwachs (1925), der das Gedächtnis als Rekonstruktion als Vergangenheit theoretisiert und es gebunden an soziale Gruppen und Orte beschreibt. Jahrzehnte später schreibt der Kulturwissenschaftler Jan Assmann vom Erinnern, um dazuzugehören. Von diesem Ausgangspunkt beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Formen des Gedächtnisses und Ansätze (etwa kommunikatives Gedächtnis, Erinnerungsorte, kulturelles Gedächtnis, multidirectional memory, …) und nehmen spezifisch die Frage nach der Bedeutung von Generationen und der intergenerationalen Weitergabe von Vergangenheit in den Blick wie sie u.a. in der Biographie- und Mehrgenerationenforschung untersucht wird. Darüber hinaus soll im Rahmen der Lehrveranstaltung auch die Soziologie des Vergessens als Teil der Gedächtnisforschung diskutiert werden. Es wird also der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche Erinnerungskonstruktionen auch als Mittel eingesetzt werden können, um nicht zu erinnern, um zu vergessen. In diesem Sinne stellen Erinnern und Vergessen als gesellschaftlich vermittelte Kategorien keinen Gegensatz dar. In Anschluss an diese theoretischen Auseinandersetzung mit Konzepten zu Gedächtnis und Generation werden wir uns mit empirischen Studien beschäftigen, die in den letzten Jahren Gedächtniskonstruktionen gegenwärtiger Gesellschaften und Prozesse intergenerationaler Weitergabe (etwa im Kontext von Nationalsozialismus oder DDR) untersucht haben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit, Lektüre der Texte, Präsentation einer Studie (Gruppenarbeit), schriftliche Arbeit.

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

a) Mitarbeit und Beteiligung an den Diskussionen (30%)
b) Präsentation einer Studie (30%)
c) Schriftliche Abschlussarbeit (40%)

Prüfungsstoff

Content of the lectures (will be available on the web), basic and selected specific scientific literature

Literatur

Dimbath, O. (Hrsg.) (2010). Soziologie des Vergessens: theoretische Zugänge und empirische Forschungsfelder. Konstanz.
Halbwachs, M. (1925/1985). Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen. Frankfurt a. M.
Mannheim, K. (1928). Das Problem der Generationen. In: Kölner Vierteljahrshefte für Soziologie, 7, 2: 157185; 3: 309330.
Ricoeur, P. (2005). Erinnern und Vergessen, in: Vom Text zur Person. Hermeneutische Aufsätze (1970-1999), 295-315.
Rosenthal, G. (2010). Zur Interdependenz von kollektivem Gedächtnis und Erinnerungspraxis. Kultursoziologie aus biographietheoretischer Perspektive. In: Wohlrab-Sahr, M. (Hrsg.):
Kultursoziologie Paradigmen, Methoden, Fragestellungen. Wiesbaden: VS-Verlag, 151-
175.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen

Letzte Änderung: Di 28.02.2023 08:48