Universität Wien

230018 WS Gesellschaftsdiagnosen: Norm(alität) der Geschlechter (2023S)

Zwischen Gleichstellungsanspruch und anhaltender Ungleichheit

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 30.05.2023: die für 31.05.2023 geplante Einheit muss leider entfallen

  • Mittwoch 01.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 08.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 15.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 22.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 29.03. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 19.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 26.04. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 03.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 10.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 17.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 24.05. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 07.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 14.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 21.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre
  • Mittwoch 28.06. 18:30 - 20:00 Seminarraum H10, Rathausstraße 19, Stiege 2, Hochparterre

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Westliche Gesellschaften sind durch eine Reihe an Ungleichheitsverhältnissen geprägt, die für ihre soziologische Analyse von zentraler Relevanz sind. Geschlecht ist eine Achse dieser Differenzierungen, die in Zusammenspiel mit anderen, etwa Race und Klasse, das öffentliche wie das Alltagsleben prägt von normativen Erwartungen über die Verteilung von Arbeit und Ressourcen hin zu eingeübten Handlungsroutinen. Da die Unterscheidung in (dominant) zwei Geschlechter nach wie vor enge Bahnen der Existenz vorgibt und mit einer Reihe an Privilegierungs- und Marginalisierungsprozessen einhergeht, muss sie als Machtstruktur gefasst werden.
Mit dieser Machtstruktur setzen wir uns in der Lehrveranstaltung aus unterschiedlichen Blickwinkeln auseinander: Wir beleuchten ihre prägende Wirkung auf die Gesellschaft und ihre Mitglieder, setzen uns mit Mechanismen auseinander, mit denen sich bestehende Ungleichheit reproduziert und stabil bleibt und stellen die Frage, warum sie sich so hartnäckig hält, wenn sie doch weitgehend als ungerecht angesehen wird und Gleichstellung als Teil eines westlichen Selbstverständnisses gilt.

Ziele der Lehrveranstaltung sind:
Sensibilisierung auf die Bedeutung von Geschlecht (neben anderen Ungleichheitsachsen) in der Gesellschaft und ihrer sozialwissenschaftlichen Analyse.
Verständnis des Geschlechterverhältnisses als Machtstruktur und Kenntnis seiner Reproduktionsweisen, etwa durch Institutionen, Diskurse, Alltagswissen und -routinen, Gefühle etc.
Theoretisierung von Geschlecht, wobei sozialwissenschaftliche Dimensionen verbunden werden mit interdisziplinären Perspektiven der Gender Studies, mit denen auch Aspekte der Materialität (etwa körperliche und gemeinhin als "natürlich" geltende Geschlechterunterschiede) integriert werden.

Methoden der Lehrveranstaltung umfassen zum einen die gemeinsame Auseinandersetzung mit der vorgegebenen Literatur in Form von Diskussion, Klärung von Fragen und Kritik, ergänzt durch vor- und nachbereitende Inputs durch die Leitung (mündlich, Präsentationen, Videos). Zum anderen das Arbeiten mit konkreten Beispielen sowohl in den Einheiten als auch individuell (Essays zu zwei Beispielen).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Lektüre. Für jede Einheit (ausgenommen der ersten) ist ein Text vorbereitend zu lesen und eine kurze Zusammenfassung zu schreiben (ein Absatz bis zu einer halben Seite).
- Mitarbeit. In den Einheiten ist Mitarbeit sowohl im Plenum als auch in Kleingruppen gefordert.
- Essays. Darüber hinaus sind zwei Essays über im Rahmen der LV-Inhalte selbstgewählte Beispiele zu verfassen (je 2-3 Seiten), die Mitte des Semesters und in der letzten Einheit abzugeben sind.

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde. Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden. Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Als Mindestanforderung gilt die Anwesenheitspflicht (max. eine unentschuldigte Fehlstunde) und die fristgerechte Abgabe aller Teilleistungen
- Mitarbeit inklusive Lesen der Pflichttexte und Abgabe der Zusammenfassungen (50%)
- Verfassen von zwei Essays (je 25%)

Prüfungsstoff

Beurteilt wird die Anwendung der Inhalte von Literatur, Inputs und Diskussionen in der Auseinandersetzung mit geschlechtlicher Ungleichheit und konkreten Beispielen.

Literatur

Gill, R., 2007: Postfeminist media culture: Elements of a sensibility. European Journal of Cultural Studies 10: 147166.

Henninger, A. und U. Birsl, 2020: Antifeminismen: ’Krisen’-Diskurse mit gesellschaftsspaltendem Potential?, Bielefeld: Transcript.

Herrmann, S.K., 2015: Politischer Antagonismus und sprachliche Gewalt. S. 260 in: Anti-Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen, Bielefeld: Transcript.

Lykke, N., 2013: Feministischer Postkonstruktionismus. Bd. Band 2, S. 3647 in: Critical Matter: Diskussionen eines neuen Materialismus, Münster: Edition Assemblage.

Weiss, A., 2014: Systemfehler: Spaltungsrhetorik als Entpolitisierung der Ungleichheit., Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.

Wetterer, A. (Hg.), 2008: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge, empirische Erträge., Königstein/Taunus: U. Helmer.

Wetterer, A., 2009: Gleichstellungspolitik im Spannungsfeld unterschiedlicher Spielarten von Geschlechterwissen. GENDER4560.

Wimbauer, C., M. Motakef und J. Teschlade, 2015: Prekäre Selbstverständlichkeiten: Neun prekarisierungstheoretische Thesen zu Diskursen gegen Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung. S. 4158 in: Anti-Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen, Bielefeld: transcript.

Weitere Literatur wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 Workshop Gesellschaftsdiagnosen

Letzte Änderung: Di 30.05.2023 11:47