Universität Wien

230023 WS Gesellschaftsdiagnosen: Soziologische Zugänge zum Auseinanderdriften der Gesellschaft (2022W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 23 - Soziologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Update 2.11.2022: krankheitsbedingt müssen die für 4.11./5.11. geplanten Blocktermine um zwei Wochen verschoben werden.
Update 6.12.2022: die Blocktermine am 16.12. und 17.12. müssen leider digital/online stattfinden.

  • Freitag 07.10. 13:45 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 3, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 18.11. 11:00 - 16:00 Seminarraum 6, Kolingasse 14-16, EG00
  • Samstag 19.11. 10:00 - 16:00 Inst. f. Soziologie, Seminarraum 1, Rooseveltplatz 2, 1.Stock
  • Freitag 16.12. 09:00 - 14:00 Digital
  • Samstag 17.12. 09:00 - 15:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zusammenhalt, Inklusion, Spaltung, Exklusion sind Begriffe, die gleichermaßen in der Soziologie wie in der medialen und politischen Öffentlichkeit verwendet werden. Dabei ist keineswegs eindeutig, wo sie jeweils ihren Ursprung haben. In jedem Fall beziehen sie sich auf gesellschaftliche Zustände, die als problematisch angesehen werden: Zusammenhalt erscheint durch Spaltung, Inklusion durch Exklusion gefährdet. Damit verbunden sind Diagnosen die besagen, dass in den Gesellschaften mit parlamentarischer Demokratie und kapitalistischer Ökonomie in Europa und den USA sowohl die Ungleichheiten in den Lebensbedingungen zunehmen als auch Gegensätze in den politischen Haltungen und Wertvorstellungen aufbrechen, die immer weniger vermittelbar zu sein scheinen. Das Seminar soll anhand ausgewählter Texte zur Klärung der Begriffe im Spannungsfeld von soziologischer Bedeutung und politisch-öffentlicher Verwendung beitragen. Es geht darüber hinaus der Diagnose vom Auseinanderdriften der Gesellschaft nach und fragt, was die besagten soziologischen Kategorien für die Analyse leisten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hinweis der SPL Soziologie:
Die Erbringung aller Teilleistungen ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung, wenn nicht explizit etwas anderes vermerkt wurde.
Alle Studierenden, die einen Lehrveranstaltungsplatz erhalten haben, sind zu beurteilen, sofern sie sich nicht zeitgerecht abgemeldet haben oder unverzüglich nach Wegfall des Hindernisses einen wichtigen Grund für die Nichtdurchführung der Abmeldung glaubhaft machen.
Bei Vorliegen eines solchen Grundes (zB eine längere Erkrankung) kann d* Studierende auch nach Ablauf der Frist von der LV abgemeldet werden.
Über das Vorliegen eines wichtigen Grundes entscheidet die Lehrveranstaltungsleitung. Der Antrag auf Abmeldung ist unverzüglich zu stellen. Wurde eine Teilleistung erschlichen, d.h. etwa bei einer Prüfung oder einem Test geschummelt, bei einer schriftlichen Arbeit plagiiert oder auch Unterschriften auf Anwesenheitslisten gefälscht, wird die gesamte Lehrveranstaltung als "nicht beurteilt" gewertet und entsprechend erfasst.
Dies uns weitere Bestimmungen finden sie im studienrechtlichen Satzungsteil: https://satzung.univie.ac.at/studienrecht/.

Wenn Sie eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung bereits dreimal negativ absolviert haben und sich für einen vierten Antritt anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte die StudienServiceStelle Soziologie (vgl: Zusatzinformation "Dritte Wiederholung bei prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen" https://soziologie.univie.ac.at/info/pruefungen/#c56313)

Im Zuge der Beurteilung kann eine Plagiatssoftware (Turnitin in Moodle) zur Anwendung kommen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheitspflicht, wobei ein unentschuldigtes Fehlen von 1,5 Stunden (während der gesamten Lehrveranstaltung) zulässig ist.

Lektüre der für die Sitzungen ausgewählten Grundlagentexte und Beteiligung an der Diskussion (20%)
Input (verschriftlicht) zur Vorbereitung einer der Diskussionen über die Grundlagentexte, Präsenz verpflichtend (30%)
Hausarbeit (50%)

Prüfungsstoff

Literatur

Zur Vorbereitung der einführenden Veranstaltung am 07. 10. 2022: Kronauer, M. (2022): Welcher Zusammenhalt? Zur Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft, in: Widersprüche 163, 42. Jg., S. 13-28 (zugänglich über die Homepage der Zeitschrift).

Im Seminar behandelte Literatur:
Castel, R. (2000): Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit, Konstanz (darin: S. 11-21, 336-412)
Chamayou, G. (2019): Die unregierbare Gesellschaft. Eine Genealogie des autoritären Liberalismus, Berlin (darin: S. 7-15, 294-350)
Deitelhoff, N.; Groh-Samberg, O.; Middell, M. (Hg.) (2020): Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Ein interdisziplinärer Dialog, Frankfurt/New York (darin: S. 9-40; S. 41-53)
Green, A.; Janmaat, J. G. (2011): Regimes of Social Cohesion. Societies and the Crisis of Globalization, Basingstoke/New York (darin: S. 6-40, 64-82, 164-214)
Kronauer, M. (2020): Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft, Frankfurt/New York (darin: S. 27-45, 183-194)
Münch, R. (1997): Elemente einer Theorie der Integration moderner Gesellschaften. Eine Bestandsaufnahme, in: Heitmeyer, W. (Hg.): Was hält die Gesellschaft zusammen? Frankfurt a. M. , S. 66-109
Rosanvallon, P. (2013): Die Gesellschaft der Gleichen, Hamburg (darin: S. 197-246, 249-299)
Weitere Literaturangaben zu Beginn des Seminars.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

in 505: BA T2 WS Gesellschaftdiagnosen

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:28